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0125 - Der Teufel aus dem Orient

0125 - Der Teufel aus dem Orient

Titel: 0125 - Der Teufel aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vor, wir…«
    Er zog das Schiff höher. Gleichzeitig löste er erneut die Energiewerfer aus. Die silbernen Strahlenfinger zuckten empor, erfaßten das Schiff der Meeghs und hüllten es erneut in eine Flammenwolke.
    Dann aber kam der Gegenschlag.
    Aynaar stieß einen schrillen Angstschrei aus, als die vernichtenden Gewalten einschlugen, den Sperrschirm förmlich zerrissen und sich in den Druckkörper der bereits beschädigten GHYNA fraßen. Sah, wie die unheimliche, schwarzleuchtende Energie das Metall förmlich zersetzte, zerbröckeln ließ und auch die blauen Energiekristalle auslöschte, die die Maschinen in Betrieb hielten.
    Dann war es aus.
    Die aufglühenden, zerbröckelnden Trümmer der GHYNA stürzten dem Erdboden entgegen. Und zwischen ihnen wenige silbrig leuchtende, humanoide Körper, die die Vernichtung ihres Dimensionenschiffes überlebt hatten.
    Vorläufig…
    ***
    Professor Zamorra blieb vor dem Zelt Mussahwis stehen. Seine Gedanken rasten. Nicole war verschwunden - das konnte nur bedeuten, daß sie entführt worden war! Denn von selbst hätte sie sich niemals davongemacht!
    Er begriff, daß die Dämonen ihn unter Beobachtung hielten. Sie wußten von seiner Anwesenheit ebenso, wie er sie geortet hatte. Sie hatten ihn als ihren Erzfeind erkannt. Daß sie nicht öffentlich zuschlugen und ihn sofort vernichteten, schien an einer gewissen Unsicherheit zu liegen, ob sie nicht doch den Falschen vor sich hatten. Denn er besaß sein Amulett nicht mehr, sandte nicht jene geheimnisvolle Strahlenaura aus, die von dem Talisman ausging. Das allein ließ sie zögern.
    Der Parapsychologe versuchte, die Gedanken und Handlungen der Zeit-Dämonen nachzuvollziehen. Sie waren sich nicht ganz sicher, ob er wirklich der war, als den sie ihn erkannt hatten: Professor Zamorra, der Meister des Übersinnlichen! Deshalb beobachteten sie ihn und versuchten zunächst, seine beiden Kupfermünzen in ihre Gewalt zu bekommen. Durch sie hätten sie ihn unter Kontrolle nehmen und zu sich lenken können, um dann in aller Ruhe und Genauigkeit die Identifizierung und abschließende Tötung vornehmen zu können.
    Das hatte er vereitelt.
    Deshalb hatten sie sofort umdisponiert und Nicole entführt. Er war sicher, daß er auf irgendeine Weise in nächster Zeit von ihr hören würde, daß man ihn mit ihr zu erpressen versuchen würde.
    Er mußte den Dämonen zuvorkommen, mußte schneller sein als sie!
    Er sah sich um. Ein paar Gesichter erkannte er wieder, die schon dagewesen waren, als er in das Zelt stürmte. Er ging auf die Leute zu und begann zu fragen. Doch niemand hatte die Entführung beobachtet, niemand hatte überhaupt eine Frau gesehen, die so aussah, wie er Nicole beschrieb.
    Dabei hätte ihnen ein Mädchen, so reizvoll gekleidet, auf jeden Fall auffallen müssen! Zumal Orientalen schon seit alters her eine besondere Schwäche für schöne Frauen haben…
    Nichts. Ratlos zuckte er die Schultern. Die Dämonen hatten offenbar Magie eingesetzt, um seiner Gefährtin habhaft zu werden. Doch so sehr er sich konzentrierte, er vermochte keinerlei Reststrahlungen aufzunehmen. Offenbar waren seine Fähigkeiten hierfür doch nicht ausgeprägt genug…
    Zamorra schlenderte weiter. Hier gab es für ihn im Moment nichts mehr zu tun. Er schnupperte; der Duft heißen Mokkas drang an seine Nase. Kurz entschlossen folgte er dem Geruch und trat an einen Stand, an dem ein Araber über einem Dreifuß eine Kanne mit dem heißen Getränk warmhielt; Holzkohleflämmchen sorgten für die nötige Hitze. Zamorra entschloß sich, ein Täßchen Mokka zu sich zu nehmen, und wurde mit dem Araber rasch handelseinig.
    Vorsichtig nippte er an dem heißen Getränk, das so stark war, daß ein Löffel erst gar nicht hineingegangen wäre. Er spürte, wie seine Denktätigkeit angeregt wurde.
    Und dann sah er etwas.
    Es lag mitten auf dem Weg zwischen den Ständen, und es war ein Wunder, daß noch niemand außer ihm darauf aufmerksam geworden war. Es war zum größten Teil in den Sand getreten worden, nur ein Stückchen blinkte golden im Sonnenlicht.
    Ein Armreif!
    Zamorra stellte das Täßchen mit Dankesmurmeln zurück, erhob sich wieder und schritt auf die Stelle zu, an der der Armreif aufgeblinkt hatte. Rasch bückte er sich und nahm ihn auf, um ihn prüfend zwischen den Fingern zu drehen.
    Es war der Reif, den er dem Goldschmied abgekauft und über Nicoles Handgelenk gestreift hatte.
    Der Professor stieß einen leisen Pfiff aus. Der Fund hatte zweierlei Bedeutung für

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