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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meinung gewesen, meine Nachkommen darüber informieren zu müssen, daß auf einer unbedeutenden Welt im Neunersystem des Sternes Sol ein Volk heranwüchse, das zu beobachten sich lohne.
    Nun waren die Terraner zu einem Machtfaktor geworden. Sie kämpften um ihr Leben, was seit ihrem offiziellen Auftreten im politischen Großraumgebiet der Galaxis nicht hatte ausbleiben können.
    Ein wesentlicher Faktor im Rhodanschen Spiel um Anerkennung, Ausdehnung und blitzschnelles Zuschlagen war Allan D. Mercant: ein Halbmutant mit geringen telepathischen Fähigkeiten und dem Gehirn eines Genies.
    Ehemals war er Chef des NATO-Geheimdienstes gewesen.
    Rhodan hatte es ihm zu verdanken, daß die in den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts gegründete Dritte Macht nicht in noch größere Schwierigkeiten gekommen war.
    Mercants „Hobby", wie er sich ausdrückte, war die Geheimdiensttätigkeit. Für meine Begriffe war die Arbeit einer solchen Organisation zwar unerläßlich, aber nicht besonders sauber. Kein Abwehrchef kann Mißklänge im Spiel seines Spezialinstruments verhindern.
    Wir waren vor zwei Tagen in Terrania gelandet. Die Stadt war noch größer und moderner geworden. Rhodan wußte selbst nicht genau, wieviel Einwohner Terrania besaß.
    Wir hatten uns auf Mercants Einladung im kleinen Konferenzsaal der Abwehr eingefunden. Die Sicherheitsmaßnahmen waren besorgniserregend. Ganz abgesehen von den Robotwachen, schalldichten Wänden und unauffällig umherstreichenden Mutanten war der „kleine Konferenzraum" noch in ein Abwehrfeld gehüllt worden.
    Niemand konnte unser Gespräch belauschen. Wir saßen zwanglos beisammen. Grüne Tische in Hufeisenform gab es bei Mercant nicht. Wenn er einlud, hatte es immer den Charakter einer Party.
    Die wichtigsten Männer des Solaren Imperiums waren versammelt. Ich stellte fest, daß niemand unter ihnen weilte, der nicht eine lebenserhaltende Zelldusche empfangen hätte.
    Sogar Homer G. Adams, unumschränkt herrschender aber niemals hervortretender Chef der solaren GCC, war erschienen.
    GCC - General Cosmic Company - war ein Begriff, der in den siebziger Jahren eines Jahrhunderts geschaffen worden war, das die bemannte Weltraumfahrt kaum gekannt hatte, bis Rhodan am 19. Juni 1971 zum Mond geflogen war. Damit hatte ein Spiel begonnen, dessen wichtigste Phase jetzt angebrochen war.
    Ich sah mich weiter um. Es waren die Solarmarschalle Mercant und Freyt anwesend sowie die Generale Deringhouse und Kosnow, Rhodan, Reginald Bull als Verteidigungsminister, führende Wissenschaftler und andere Männer, die ich nur vom Hörensagen kannte.
    Ein geheimnisumwitterter Mann war Oberst Nike Quinto, Chef einer Nebenabteilung der Abwehr. Man sagte ihm nach, er wäre ein Meister des Versteckspiels. Fraglos stammte Mercants tolle Idee teilweise von Quinto, der schwitzend in einer Ecke saß und jedermann, der es hören wollte, von seinem eingebildeten hohen Blutdrucks erzählte.
    Ich befand mich inmitten eines Arbeitsteams, das in der Lage war, die Galaxis zu erschüttern. Homer G. Adams mit der GCC, bei deren Finanzstärke die Aufbringung eines „Sonderzuschusses" von fünfhundert Milliarden Solar nur ein Nebenkonto belastete; Mercant mit seiner gründlichen Abwehr und Rhodan mit der Solaren Flotte, über deren wahre Stärke er keine Auskunft erteilte.
    Vor einigen Sekunden hatten wir zu schweigen begonnen.
    Mercants Ausführungen klangen unglaublich.
    „Sind - sind Sie betrunken, mein Lieber?" fragte Rhodan schließlich. Mercant sah zu Quinto hinüber. Ich kannte das verbindliche Lächeln des Abwehrchefs. Niemals hatte ich einen gefährlichen Mann mit einem so harmlosen Aussehen getroffen.
    „Wenn Sie gestatten - nein", meinte Mercant.
    Rhodan schien plötzlich zu frieren. Ein Schauer überlief seinen Körper. Auch mir war, als rinne kaltes Wasser meinen Rücken entlang.
    „Mercant - das ist doch Wahnsinn!" sagte ich stockend. Zugleich bemerkte ich verwundert, daß in mir bereits das Feuer der Begeisterung glomm. Mercant zwinkerte mir zu. Er schien den Glanz meiner Augen richtig zu deuten.
    „Jetzt spielen zwei Mann verrückt", behauptete Bully.
    „Wieso?" fiel Professor Kalup mit lauter Stimme ein. „Ich bin auch fasziniert."
    „Wie sich die Meinungen unterscheiden", lachte Rhodan trocken auf. „Quinto, haben Sie unserem Abwehrchef die tolldreiste Idee eingegeben?"
    Nike Quinto, kurzgebaut und kugelrund, blähte seine Wangen auf.
    „Sir, hinsichtlich meines hohen Blutdrucks würde ich mir

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