0126 - Satans Razzia
Südseite eines Blockhauses, hatte keine Lehne. Blitzschnell schwang er sie hoch.
Das Skelett wollte das Mädchen forttragen.
Jimmy Sparv rannte keuchend hinter dem Gerippe her. Und dann schlug er zu. Mit aller Kraft. Die Bank war schwer und massiv.
Sie landete auf dem Schädel des skelettierten Räubers.
Der Rekrut des Bösen stolperte. Seine Arme öffneten sich. Das Mädchen fiel zu Boden, rollte herum, sprang sofort wieder auf und hetzte davon.
Wütend kreiselte das Skelett herum.
Aus schwarzen Augenhöhlen starrte es Jimmy Sparv haßerfüllt an. Der Junge wich zurück. Der Rekrut des Satansgenerals folgte ihm.
Jimmy riß die Bank hoch, und als das Gerippe ihn attackieren wollte, wehrte er sich erneut.
Wieder traf er.
Der Knochenmann taumelte zwei Schritte zurück. Seine Krallenhände packten die Bank und schleuderten sie zur Seite.
Jimmy Sparv war nicht so leichtsinnig, sich zum Kampf zu stellen. Er kreiselte augenblicklich herum und rannte davon.
Zwischen den Mädchen tauchten nun auch Männer auf. Jimmy Sparv erkannte Forrest Storm, den Lagerleiter.
Er versuchte verbissen, Ordnung in das Chaos zu bringen. Seine Absicht, die Flucht der Mädchen zu organisieren, war vergebens.
Jede versuchte, sich auf ihre Weise in Sicherheit zu bringen.
Keine horchte auf die Anweisungen der Betreuer, denen es geglückt war, zwei Skelette in jenes Blockhaus einzuschließen, in das sie eingedrungen waren.
Den Mädchen, die darin wohnten, war es gelungen, durch die Fenster die Flucht zu ergreifen.
Polizeifahrzeuge trafen ein.
Drei, vier zählte Jimmy Sparv.
Die Polizisten sprangen aus den Wagen und zogen ihre Waffen.
Ein Inspektor schrie seine Befehle mit scharfer Stimme.
Die Mädchen wurden abgedrängt.
Jimmy Sparvs Kopfhaut zog sich plötzlich zusammen. »Yolanda!« stieß er aufgeregt hervor. »Yolanda!« Er sprang hoch, suchte das Mädchen, konnte es nirgendwo sehen.
Er drängelte sich durch die Mädchenmenge.
»Ich suche Yolanda Yale. Hat jemand sie gesehen?«
Niemand antwortete ihm.
Inzwischen hatten die Polizisten das Blockhaus umstellt.
»Yolanda!« schrie Jimmy Sparv. Er befürchtete das Schlimmste.
Nervös rempelte er die vielen Mädchen zur Seite. »Yolanda!«
Auf seinem Weg durch die Menge geriet er an Forrest Storm. Der große, hagere Mann blickte ihn ärgerlich an. »Was suchst du denn hier? Du gehörst nicht hierher!«
»Ich suche Yolanda Yale. Sie ist verschwunden.«
»Mach, daß du in dein Lager kommst, sonst gibt es eine Disziplinarstrafe.«
»Ich gehe erst, wenn ich weiß, daß Yolanda okay ist!«
Schüsse fielen.
Ein Skelett stürmte klappernd aus dem Blockhaus. Die Polizistenwaffen richteten sich sofort auf die Knochengestalt.
Ein ohrenbetäubendes Krachen folgte. Zahlreiche Kugeln trafen den Knochenmann. Sie stießen ihn hin und her. Aber sie vermochten ihn nicht zu vernichten. Das zweite Skelett tauchte auf.
Gemeinsam sprengten sie den Polizistenring.
Mühelos.
Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde von ihren harten Fäusten aus dem Weg geräumt. Niemand konnte sie daran hindern, daß sie sich zurückzogen. So jäh, wie sie im Lager aufgetaucht waren, verschwanden sie auch wieder.
Forrest Storm war nun stärker bemüht, Ordnung zu schaffen.
Seine Mitarbeiter gingen ihm dabei redlich zur Hand. Sie faßten die verstörten Mädchen in kleineren Gruppen zusammen, um einen Überblick über die Situation zu kriegen.
Und Jimmy Sparv suchte immer noch seine Freundin.
***
Suko dehnte seine Glieder. »Noch weit bis Hastings?«
»Wir müssen gleich da sein. Riechst du noch nicht das Meer?«
»Nein.«
»Ich auch nicht«, sagte ich lächelnd.
Am linken Straßenrand stand ein Wegweiser, der uns darauf aufmerksam machte, daß es nach 200 Yards links zum Ferienlager »Little Fox« abging.
»Ich beneide die Kinder, die hier ihre Ferien verbringen«, sagte Suko. »Hier wird noch echte Romantik geboten.«
»Ich kann ja mal versuchen, dich unterzubringen«, meinte ich.
»Bin ich dafür nicht ein bißchen zu groß?«
»Nicht, wenn du auf den Knien herumrutschst.«
Suko lachte herzlich. Obwohl wir wußten, daß uns in Hastings kein Honiglecken erwartete, war unsere Laune gut.
Aber das änderte sich schlagartig.
Denn plötzlich hörten wir Schüsse. Im Ferienlager! Und hysterisches Mädchengeschrei. Daran konnte ich nicht einfach vorbeifahren. Ich erachtete es als meine Pflicht, mich darum zu kümmern.
Ich bog links ab.
Von weitem schon sahen wir die
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