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0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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17. Ein frisches Mädchen mit dunkelbraunen Augen, das gerne T-Shirts und Blue Jeans trug, aber keinen BH.
    Sie wohnte bei ihren Eltern in London.
    Genau wie Jimmy Sparv, in den sie mächtig verknallt war. Jimmy war ein großer gutaussehender Junge, dessen Eltern große Pläne mit ihm hatten. Deshalb waren sie auch so gegen die Freundschaft zwischen ihm und Yolanda.
    Jimmy sollte einmal die Arztpraxis seines Vaters übernehmen.
    Bis dahin war aber noch ein steiniger Weg zu beschreiten, und Jimmys Eltern waren der Meinung, daß er diesen Weg nur dann erfolgreich hinter sich bringen konnte, wenn ihm kein Mädchen den Kopf verdrehte.
    Das war auch der Grund, weshalb sie ihn nach Little Fox schickten.
    Weg von Yolanda, wie sie dachten.
    Und er war gern gefahren.
    Denn sie schickten ihn nicht fort von Yolanda, sondern ganz in ihre Nähe.
    Auch Yolanda Yale war in Little Fox, und sie und Jimmy Sparv trafen sich fast täglich in einer kleinen versteckten Bootshütte unten am See.
    Sie lagen auf Stroh.
    Jimmy hatte zwei Dosen Cola mitgebracht, die tranken sie, und dazu rauchten sie Yolandas Zigaretten.
    Das Mädchen streichelte zärtlich Jimmys Wange. »Was würden deine Eltern sagen, wenn sie uns so sähen?«
    »Meinen Vater würde wahrscheinlich der Schlag treffen. Und Mutter würde einen hysterischen Anfall kriegen«, sagte Jimmy Sparv.
    »Sie mögen mich nicht, stimmt’s?«
    »Sie mögen kein Mädchen. Dich nicht. Niemand darf mir den Kopf verdrehen. Ich bin zum Büffeln auf der Welt und zu sonst gar nichts.«
    »Kann man mit ihnen denn nicht vernünftig reden?«
    »Vernünftig? Dieses Wort kann ich schon nicht mehr hören. Meine Eltern behaupten nämlich immer, daß man mit mir nicht vernünftig reden könne.«
    »Armer Jimmy. Wie wird das mit uns beiden noch enden?«
    »Wir lassen uns von niemandem auseinanderbringen, Yolanda. Wir gehören zusammen. Niemand darf dich mir wegnehmen. Niemand!« Jimmy Sparv schlang seine Arme um das Mädchen und preßte es fest an sich.
    »He!« keuchte Yolanda. »Willst du mich erdrücken?«
    »Entschuldige«, sagte Jimmy und lockerte die Umklammerung.
    Er küßte das Mädchen. »Wir werden unseren Weg gehen. Unbeirrbar. Und gemeinsam.«
    »Wirst du mich noch mögen, wenn du erst mal Arzt bist und eine Menge Geld verdienst?«
    »Was heißt mögen? Ich werde dich heiraten. Und ich werde dich immer lieben. So wahr ich Jimmy Sparv heiße.«
    »Nimm bloß den Mund nicht so voll.«
    »Wieso?«
    »Das war soeben ein Eheversprechen. Damit kann ich dich festnageln, wenn du aus dem Verband auszuscheren versuchst.«
    »Das habe ich nicht vor.«
    »Jetzt nicht. Aber bis du heiraten kannst, vergehen noch einige Jahre. Es könnte dir ein Vamp über den Weg laufen.«
    »Ich bin blind. Ich habe nur Augen für dich. Wenn sich das ändern sollte, darfst du mir Zyankali in den Kaffee tun.«
    »Red nicht so dummes Zeug«, sagte Yolanda und strich ihm das Haar aus der Stirn. »Ich brächte es nicht fertig, dir etwas zuleide zu tun. Dafür liebe ich dich viel zu sehr.«
    »Wir werden Kinder haben, Yolanda.«
    »Und wir werden sie nach Little Fox schicken«, sagte das dunkelhaarige Mädchen lachend. »Ist das nicht ulkig? Es kommen immer neue Menschen hierher.«
    »Ob sich schon mal ein Pärchen in dieser Bootshütte getroffen hat?«
    »Ich glaube schon. Sie ist dafür bestens geeignet«, sagte Yolanda.
    »Aber die andern können nicht so verliebt gewesen sein wie wir beide.«
    Sie preßte ihre vollen warmen Lippen auf Jimmys Mund.
    Ein Geräusch riß die beiden auseinander.
    Das Knacken eines Astes!
    »Da schleicht jemand um die Hütte herum.«
    »Wer kann das sein? Jemand vom Lager?«
    »Kann dich jemand verpfiffen haben?« fragte Jimmy.
    »Nein. Meine Freundinnen halten dicht.«
    »Und von meinen Freunden weiß keiner, daß ich hier bin. Vielleicht ist es ein Spießer.«
    »Wo sollte der denn herkommen?«
    »Keine Ahnung. Ich seh mal nach.« Jimmy erhob sich.
    Yolanda Yale faßte nach seiner Hand. »Wäre es nicht besser, wenn wir uns still verhielten? Vielleicht ist ein anderes Pärchen auf die gleiche Idee gekommen wie wir.«
    Sie sprachen leise miteinander. Draußen waren ihre Stimmen nicht zu hören.
    »Wir werden gleich wissen, was los ist«, sagte Jimmy Sparv.
    »Du brauchst nicht den Helden zu spielen.«
    »Quatsch. Wer will denn das?«
    Yolanda erhob sich ebenfalls. Ihre Brauen zogen sich zusammen.
    Sie nagte an der Lippe. »Ich habe kein gutes Gefühl, Jimmy.«
    »Bin gleich wieder

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