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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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Blick auf die Glasscherben meinte er: »Ich möchte wissen, wie viele Scheiben ich noch einsetzen lassen muss, bevor ihr mit eurem Job zurande gekommen seid.«
    Terrigan und ich gingen zu der Seitenstraße, in der wir meinen Thunderbird geparkt hatten. Der Wagen stand unberührt an Ort und Stelle. Ich brachte erst Terrigan nach Hause, und dann fuhr ich zum Undertree.
    Es war gegen vier Uhr morgens, und ich war mächtig müde. Trotzdem sagte ich dem Nachtportier, er möge mich um acht Uhr wecken lassen.
    ***
    Ich fiel in mein Bett und schlief traumlos, bis das Telefon mich wach klingelte.
    »Acht Uhr, Sir!«, meldete die Stimme des Portiers.
    Ich stöhnte, raffte mich aber auf.
    »Okay, schicken Sie mir in einer Viertelstunde das Frühstück rauf und legen Sie ein paar Morgenzeitungen bei.«
    Als ich aus dem Badezimmer kam, klopfte gerade der Zimmerkellner. Er servierte das Frühstück und verschwand.
    Ich beschäftigte mich gleichzeitig mit dem Kaffee und den Zeitungen. Nicht alle brachten schon etwas über die Schießerei in der Alvester Street, aber drei Blätter, deren Reporter besonders fix gewesen waren, hatten noch kurze Informationen in den schon laufenden Druck einfugen können. Ein Blatt, die Chicago Post kündigte für den Vormittag eine Extraausgabe mit letzten Nachrichten und Bildern über den Kampf zwischen Gangstern und G-men um Frank Hellers Leben an.
    Ich war ganz zufrieden, beendete das Frühstück, vervollständigte die Garderobe und ging hinunter.
    Der Thunderbird stand fast unmittelbar vor dem Hotel. Ich ging auf ihn zu, aber dann stoppte ich und sah den Wagen misstrauisch an.
    Ich bin ein Frischluft-Fanatiker. Wer mit mir im Auto fährt, muss unempfindlich gegen Zug sein, denn ich kurbele gewöhnlich beide Fenster hinunter, und wenn ich aussteige, dann denke ich vielleicht daran, das Fenster an der Fahrerseite wieder hochzudrehen, aber das an der Beifahrerseite vergesse ich bestimmt.
    Jetzt war das Fenster am Beifahrerplatz geschlossen, und ich konnte mich nicht erinnern, es hochgedreht zu haben.
    Ich begann ernsthaft darüber nachzudenken. Ich hatte Terrigan nach Hause gefahren. Möglich, dass Dan das Fenster geschlossen hatte. Ja, so konnte es sein. Ich ging weiter auf den Wagen zu.
    Aber dann stockte ich wieder.
    Wenn er es getan hätte, so hätte ich es gemerkt, und das Fenster wieder heruntergedreht, nachdem ich ihn abgesetzt hatte.
    Ich ging zur Kühlerhaube und sah den Thunderbird misstrauisch von vorn an. Er machte einen zuverlässigen, einen geradezu unschuldigen Eindruck.
    Ich umkreiste ihn in einem Bogen und in einiger Entfernung. Auch zur Straßenseite hin sah er harmlos aus. Ich wollte am Heck vorbei wieder auf den Bürgersteig.
    In diesem Augenblick donnerte eine Explosion, deren Luftdruck mich glatt auf das Pflaster warf. Die Fenster des Wagens wurden gleichzeitig nach außen geblasen, als habe im Inneren des Autos ein Riese einen mächtigen Nieser getan. Der Thunderbird hob sich ein paar Handbreit in die Luft, fiel krachend zurück, wobei einer seiner Reifen wie eine Granate zerplatzte.
    Was ich Ihnen gerade erzählte, sah ich in Wahrheit gar nicht, sondern ich habe es nach der Meinung unserer Sprengstofffachleute rekonstruiert. Ich lag platt auf dem Pflaster und hatte das Gefühl, dass ’ne Menge Gegenstände mir um die Ohren flogen.
    Als alles vorbei war, richtete ich mich auf.
    Der Thunderbird sah etwas merkwürdig aus. Er besaß nicht den Splitter einer Scheibe mehr. Dafür hing ein Teil seiner Polsterung in den Fensteröffnungen. Das Dach war ausgebeult, und das Steuerrad lag, sonst ziemlich unbeschädigt, zehn Yards weiter auf der Straße. Der Deckel des Kofferraumes hatte sich hochgestellt. Außerdem brannten in seinem Innern die Reste der Polsterung.
    Natürlich stürzten von allen Seiten die Leute herbei. Der Portier und zwei Pagen aus dem Hotel waren die ersten. Einer der Pagen war schlau genug gewesen, einen Feuerlöscher mitzubringen. Ich nahm ihm das Ding ab und ließ den Schaum auf die brennenden und glimmenden Stoff- und Wollfetzen zischen. Das Feuer erlosch sofort, und da der Benzintank auf rätselhafte Weise intakt geblieben war, bestand keine Gefahr mehr, dass die schäbigen Überreste des Thunderbirds noch einmal in die Luft gingen.
    Etwas angeschwärzt ging ich in das Hotel zurück und ließ mir eine Verbindung mit dem Präsidium geben.
    »Schickt mir einen Sachverständigen für Sprengstoffe ins Hotel. Unbekannte Freunde haben gerade versucht, mich direkt ins

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