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0127 - Der grüne Spuk

0127 - Der grüne Spuk

Titel: 0127 - Der grüne Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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aufschwingende Tür und schleuderte sie wieder zu.
    Doch ehe er sie verriegeln konnte, klappte der schreckliche Kerl die Tür zum zweitenmal auf. Cukor zuckte zurück. Er rutschte auf den Beifahrersitz. Sein Blick irrte umher.
    Er suchte nach einem Gegenstand, mit dem er sich bewaffnen konnte. Die Gaspistole fiel ihm ein, die im Kartenfach steckte.
    Er holte sie heraus, und als sich die gefährliche Kreatur in das Fahrerhaus schwingen wollte, richtete er die Pistole auf das geschuppte Gesicht des Unholds und drückte ab.
    Der Schuß peitschte auf. Die Gasladung fauchte dem Geschuppten mitten ins Antlitz. Doch Cukor erzielte damit nicht die geringste Wirkung.
    Der Truckfahrer drückte in seiner Panik ein zweitesmal ab. Der Erfolg blieb der gleiche. Daraufhin schleuderte Laurence Cukor die Waffe nach der Bestie.
    Das Wesen wich geschickt aus. Die Gaspistole flog an ihm vorbei und landete auf der braunen Ackerscholle.
    Cukor tastete mit zitternder Hand nach der Türverriegelung auf der Beifahrerseite. Er wollte so schnell wie möglich den Truck verlassen.
    Wo war die verdammte Verriegelung bloß? Laurence Cukor konnte sie nicht rasch genug finden. Der grüne Spuk hob die Krallenhände.
    Cukor begriff, daß er nur noch wenige Augenblicke zu leben hatte. Er lehnte sich verzweifelt dagegen auf. Gab es denn gar keine Möglichkeit mehr, sich diesen schrecklichen Kerl vom Hals zu schaffen?
    Irgendwo in Cukors Kopf war plötzlich der Gedanke da: Ein Teufel! Du hast es hier mit einem Teufel zu tun! Er will sich deine Seele holen!
    Was half gegen den Teufel?
    In diesem kritischen Augenblick kam Laurence Cukor die rettende Idee. Er kümmerte sich nicht mehr um die Türverriegelung.
    Seine Hand schoß vor. Dem Ungeheuer entgegen - wie es schien. Doch dann schwenkte sie rechts ab. Zum Rückspiegel. Darum herum war ein geweihter Rosenkranz geschlungen.
    Ihn löste Laurence Cukor mit vor Aufregung zitternden Fingern. Das war die Waffe, mit der man sich den Teufel vom Leib halten konnte.
    Der grüne Spuk verzerrte sein häßliches Gesicht. Seine dunklen Schlangenaugen waren auf das versilberte Kruzifix gerichtet.
    Er hielt inne, kam nicht mehr näher. Triumph wallte in Laurence Cukor auf. Er wußte, daß er noch eine Chance hatte. Er war noch nicht verloren. Das verdankte er dem Rosenkranz.
    Atemlos schlug er mit seiner ungewöhnlichen Waffe zu. Was er mit der Gaspistole nicht erreicht hatte, erreichte er mit dem Symbol des Glaubens.
    Zischend und fauchend wich der Unheimliche zurück. Der Schlag verfehlte ihn. Cukor faßte neuen Mut.
    »Hinaus!« brüllte er aus Leibeskräften. »Scher dich in die Hölle, du elender Widerling!«
    Sein nächster Schlag streifte die Bestie. Daraufhin schnellte sich das Scheusal aus dem Fahrerhaus. Laurence Cukor überlegte nicht lange. Er rutschte wieder hinter das Steuer.
    Die Tür ließ er offen. Abermals legte er den Rückwärtsgang ein. Und obwohl er immer noch furchtbar aufgeregt war, schaffte er es diesmal, mit Gefühl Gas zu geben.
    So brachte er den Truck aus dem Acker. Der grüne Spuk war aus Cukors Blickfeld verschwunden. Dem Fahrer war das egal. Er war froh, dieser unheimlichen Bestie, die ihn töten wollte, entkommen zu sein.
    Als der Lkw wieder auf der Fahrbahn war, schaltete Cukor in den ersten Vorwärtsgang. Der Truck setzte sich kraftvoll in Bewegung. Die Tür flog zu. Cukor setzte die Fahrt fort.
    Zwar in Schweiß gebadet, aber heilfroh, dieses Horror-Abenteuer überstanden zu haben.
    ***
    Mit stampfenden Schritten und trockener Kehle durchquerte Laurence Cukor wenig später den Gastraum von Frank Walstons Kneipe. Den Schweiß hatte er sich noch nicht vom Gesicht abgewischt.
    Er war bleich. Und er sah aus, als hätte jemand einen Eimer Wasser über seinem Kopf ausgeleert. Mit beiden Fäusten schlug er auf den Tisch.
    »Frank! He, Frank, gib mir schnell etwas zu trinken!«
    Frank Walston drehte sich schwerfällig um. Er schüttelte die widerspenstigen Strähnen aus der Stirn.
    »Auch mal wieder hier, Laurence?«
    »Einen Whisky!« verlangte Cukor. »Einen dreifachen.«
    »Mann, was hast du denn hinunterzuspülen?«
    »Eine ganze Menge.«
    »Ging die Fahrt nicht glatt?«
    »Sie wäre beinahe schiefgegangen. Ich kann dir sagen, soviel Schwein, wie ich gehabt habe, hat nicht so bald einer!«
    »Unfall gehabt?«
    »Verdammt noch mal, wie lange soll ich noch auf dem Trockenen sitzen? Wenn du mir nicht gleich den verlangten Whisky herstellst, bediene ich mich selbst!«
    Frank Walston griff

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