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0127 - Der grüne Spuk

0127 - Der grüne Spuk

Titel: 0127 - Der grüne Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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überzeugt, daß sie dem grünen Spuk zum Opfer fielen. Sie, Mr. Cukor, hätten sein drittes Opfer werden sollen, und wenn es Ihnen nicht gelungen wäre, sich die Bestie mit dem geweihten Rosenkranz vom Leib zu halten, wären Sie rettungslos verloren gewesen.«
    »Soviel Schwein wie ich muß ein Mensch erst mal haben, was? Ich bin ein Sonntagskind.«
    »Scheint so.«
    »Verstehen Sie, warum Frank Walston vorhin weggelaufen ist?«
    »O ja. Er hat Angst.«
    »Was ist das für ein Teufel, der hier plötzlich sein Unwesen treibt? Woher kommt er? Warum tötet er Menschen? Warum begnügt sich dieser gottverdammte Spuk - wenn es ihn schon unbedingt geben muß - nicht damit, die Leute zu erschrecken? Warum bringt er sie um?«
    »Um das herauszufinden, bin ich hier«, erwiderte Bill.
    Laurence Cukor riß die Augen auf. »Sie sind hinter diesem grünen Spuk her? Meine Güte, Sie müssen eine Menge Mut haben. Sind Sie ’n Geisterjäger oder so was?«
    »Ich bin der Freund eines Parapsychologen namens Zamorra. Der Professor und ich sind ganz zufällig in diesen Fall hineingestolpert.« Bill erzählte von dem Erlebnis der vergangenen Nacht.
    Staunend sagte der Truckfahrer: »Und Sie glauben, daß Professor Zamorra diesem Spuk eine Ende bereiten kann?«
    Bill nickte. »Davon bin ich überzeugt.«
    ***
    Der weithin sichtbare Brand rief natürlich auch George Blakely auf den Plan. Der Reporter schwänzelte vor den Beinen der Feuerwehrmänner herum und schoß seine Bilder.
    Ein Wunder, daß noch kein Mitglied der Löschmannschaft über ihn gestolpert war. Er fotografierte das Feuer, die behelmten Männer, die gaffenden Neugierigen, in deren Augen sich die Flammen spiegelten.
    Der Brandmeister hieß Lamont Kool. Ein runder Mann mit kummervollen Zügen, mittelgroß und ruppig. Blakely ließ sich trotzdem nicht davon abhalten, ihm seine Fragen zu stellen.
    »Mr. Kool, ich bin George Blakely vom Daily Defender…«
    »Sie sind mir bereits unangenehm aufgefallen!« knurrte der Brandmeister ganz hinten in der Kehle.
    »Das tut mir leid«, sagte Blakely, obwohl das nicht stimmte.
    Lamont Kool rief seinen Männern zu: »He, Jungs! Ihr müßt näher ran! Und wir brauchen mehr Druck in den Schläuchen!«
    Mit einem schrillen Knall zerplatzte eine Fensterscheibe. Knurrend und knisternd fraß sich das tobende Feuer weiter. Die weißen Wasserfinger stachen in das rote Flammenmeer. Aber das Löschwasser konnte den grellen Feuerzungen nichts anhaben.
    »So ein Feuer habe ich noch nicht erlebt!« sagte Lamont Kool.
    »Sie meinen, es ist ein außerordentlicher Brand?« hakte der Reporter sofort ein.
    »Verdammt noch mal, merken Sie denn nicht, daß Sie hier stören?« schnauzte Kool den Zeitungsmann an.
    »Meine Leser haben ein Recht darauf, informiert zu werden, Mr. Kool!«
    »Sie sind uns hier im Weg, zum Teufel! Machen Sie, daß Sie wegkommen!«
    Im Haus brachen die Deckenbalken mit einem lauten Krach.
    »Wissen Sie, wem dieses brennende Haus gehört hat?« fragte George Blakely.
    »Das ist im Augenblick nicht wichtig.«
    »Es gehörte einem Mann namens Yul Sturges.«
    »Denken Sie, daß das Gebäude nicht brennen würde, wenn der Besitzer Oscar Day heißen würde?« bellte der Brandmeister.
    »Yul Sturges kam gestern nacht unter reichlich mysteriösen Umständen ums Leben. Und heute brennt sein Haus.«
    »Ihre Kombinationen kümmern mich nicht, Mann. Meine Aufgabe ist es lediglich, diesen Brand zu löschen. Alles andere ist Sache der Polizei. Wenden Sie sich an die. Und nun machen Sie endlich, daß Sie aus unserem Aktionsradius kommen, damit wir ungehindert unsere Arbeit tun können.«
    »Nur noch eine Frage, Mr. Kool.«
    »Keine Frage mehr! Verschwinden Sie, sonst werde ich massiv!« Lamont Kool machte einen energischen Schritt vorwärts.
    Wenn George Blakely nicht rasch zur Seite getreten wäre, hätte ihn der Brandmeister mit seinem voluminösen Bauch gerammt.
    Der Reporter schoß noch ein paar Aufnahmen und drängelte sich dann durch die Menge der Neugierigen. Sein Wagen parkte um die nächste Ecke. Gleich neben einem verwitterten Geräteschuppen.
    Rot erhellte der Feuerschein den abendlichen Himmel. Blakely nahm den Fotoapparat, den er an einem Riemen um den Hals trug, ab. Er schloß die Tür seines Pontiac auf und legte die Kamera auf den Rücksitz.
    Plötzlich war ihm, als hätte er gesehen, wie sich jemand schnell durch die Dunkelheit bewegte. Vielleicht derjenige, der den Brand in Yul Sturges’ Haus gelegt hatte?
    Der Reporter richtete

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