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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Schmerz nach.
    Tief atmete ich durch und zog gleichzeitig das Kreuz unter meinem Hemd hervor.
    Ich hatte es noch nicht ganz herausgeholt, als der Zyklop ein tiefes Grollen ausstieß, sein Maul weit aufriß und mir eine Wolke stinkenden Atems entgegenwehte.
    Normalerweise hätte ich mich wesentlich schneller bewegt, aber hier auf dem Dach des Polos mußte ich achtgeben, so daß meine Reaktionen nur in einem Zeitlupentempo geschahen.
    Deshalb konnte der Zyklop auch wegtauchen, bevor mein Kreuz seine weißmagischen Kräfte ausspielte.
    Plötzlich war er verschwunden. Ein rotes Schimmern noch – aus.
    Hatte ich ihn verjagt?
    Ich schaute auf das Wasser. Wind fuhr durch mein Gesicht und kühlte es ab.
    Doch der Zyklop spielte mir noch einen höllischen Streich.
    Mit einemmal verlor ich die Balance. Ich kippte nach hinten weg, ruderte hilflos mit den Armen und klatschte im nächsten Augenblick rücklings in das Moor…
    ***
    Keiner von beiden hatte gehört, daß er eingetreten war, und so bekamen die jungen Menschen den zweiten Schock, denn daß sie in dem verbotenen Zimmer gewesen waren, lag auf der Hand, da die Tür noch immer offenstand.
    Auch Alceste hatte ihren Vater gesehen, preßte ihre rechte Hand gegen den Mund, als wollte sie einen Schrei unterdrücken, und warf sich in Manfred Riegels Arme.
    Ihr Vater lachte. Er stemmte seine Fäuste in die Hüften, ein Zeichen, daß er keinen vorbeilassen wollte.
    Manfred und Alceste kamen sich vor wie zwei Gefangene, was sie letzten Endes auch waren.
    Sekundenlang sprach keiner ein Wort. Wie eine unsichtbare Wand stand das Schweigen zwischen ihnen.
    »Vater!« flüsterte das Mädchen nach einer Weile, nachdem es sich ein Herz gefaßt hatte.
    »Schweig!« donnerte Karl Merkens.
    »Aber laß dir doch erklären…«
    »Da gibt es nichts zu erklären«, unterbrach der Mann seine Tochter. »Ich habe genug gesehen. Habe ich dir nicht verboten, das Zimmer zu betreten?«
    Manfred Riegel fand es an der Zeit, sich einzumischen. »Das war nicht Ihre Tochter, Herr Merkens. Ich allein habe die Tür geöffnet.«
    »Um so schlimmer.« Merkens setzte sich in Bewegung und ging auf Manfred zu.
    Er war ein Klotz von einem Mann. Er hatte dunkles, zur Bürste geschnittenes Haar, ein breites Gesicht und einen eckigen Körper.
    Man sah es seinen Armen an, welch eine Kraft in den Muskeln steckte. Seine Augen glitzerten böse, die Unterlippe war ein wenig vorgeschoben, und das Mädchen kannte diese Zeichen. Immer wenn ihr Vater so aussah, wurde er gewalttätig.
    »Nicht!« schrie sie. »Nicht!« Sie löste sich von Manfred und warf sich dem Mann entgegen.
    Der hob kurz den rechten Arm und schlug zu. Wie eine lästige Fliege wischte er Alceste zur Seite. Sie stürzte zu Boden und blieb weinend liegen.
    Jetzt standen sich nur noch die beiden Männer gegenüber.
    Plötzlich kam sich Manfred Riegel ungeheuer klein vor. Dieser Mensch da war ein reines Gebirge. Der konnte ihm mit einem Hieb in den Boden stampfen.
    Manfred wich zurück. Er haßte die Gewalt. Schlägereien war er möglichst aus dem Weg gegangen. Er überzeugte andere lieber durch Worte als mit den Fäusten.
    »Rühren Sie mich nicht an, Sie Mörder!« warnte er.
    Merkens lachte nur und ging weiter.
    Manfred stieß gegen die Wand. Jetzt konnte er nicht mehr zurück. Er preßte sich mit dem Rücken dagegen und spannte seinen Körper an.
    Dann kam die Hand.
    Merkens schlug ohne Ansatz zu. Manfred spürte einen harten Schlag an der rechten Wange und hatte das Gefühl, sein Kopf würde ihm vom Hals gerissen.
    Sofort kam die Linke.
    Diesmal traf der Mann die andere Wange, und der Kopf des Jungen flog wieder zurück.
    »Das war erst der Anfang!« flüsterte er heiser. »Gleich geht es weiter, du Lümmel!«
    Da riß bei Manfred Riegel der Faden. Obwohl er wesentlich schwächer war als sein Gegenüber, ging er ihn an.
    Und wie.
    Manfred stieß sich ab, zog den Kopf zwischen die Schultern und rammte ihn dicht über der Gürtellinie dem Mann in den Magen.
    Mit diesem Angriff hatte der Kerl nicht gerechnet. Er flog zurück.
    Pfeifend entwich zwischen seinen Lippen die Luft, und unwillkürlich taumelte er zurück.
    Manfred Riegel sah seine Chance, aber auch die für Alceste. Er sprang auf die am Boden hockende Freundin zu und riß sie kurzerhand hoch.
    »Komm!« schrie er. »Weg!«
    Alceste reagierte automatisch. Sie ließ sich von Manfred mitziehen, und beide rannten auf die Tür zu.
    Sie kamen nicht bis dorthin.
    Karl Merkens war schneller. Oder

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