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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hast du bestimmt besseren Salat gegessen.«
    »Nein, ich schwör’s dir.«
    »Lügner.«
    »Er war aber nicht so liebevoll angerichtet«, schränkte der junge Mann ein.
    Sie lachten beide. Dann schüttelte Manfred Riegel den Kopf.
    »Was hast du?« fragte Alceste.
    »Daß du hier so leben kannst.«
    »Ich will ja weg.«
    Manfred nickte heftig. »Und das so schnell wie möglich. Ich rede nur noch mit deinem Vater.«
    Plötzlich verdüsterte sich Alcestes Gesicht. »Ich glaube kaum, daß das viel Zweck haben wird«, sagte sie.
    »Abwarten.« Manfred klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter und verließ die Küche.
    In der Diele blieb er stehen. Und zwar genau vor der Tür, die Alceste nicht öffnen sollte. Was lag dahinter? Manfred war neugierig, und heute wollte er seine Neugierde befriedigen. Er hatte sich extra einen Dietrich mitgebracht, mit dem er das Schloß zu knacken hoffte. Er holte ihn aus der Tasche.
    »Was machst du?« fragte Alceste, die nachgekommen war. Sie sah, daß ihr Freund am Schloß herumwerkte.
    »Ich will endlich wissen, welches Geheimnis sich hinter dieser Tür verbirgt.«
    Alceste erschrak. »Nein, nicht«, stammelte sie und griff nach Manfreds Arm. »Bitte, das ist gefährlich.«
    Manfred richtete sich auf und lachte. »Was soll denn geschehen? Meinst du, hinter der Tür wäre ein Monster?«
    »Vielleicht.«
    Der junge Mann lachte, bückte sich und stocherte mit dem Werkzeug weiter herum.
    »Laß es lieber!« drängte Alceste.
    »Nein.« Manfred blieb stur. »Du hast mir soviel von diesem Zimmer erzählt, jetzt will ich endlich wissen, was sich hinter dieser geheimnisvollen Tür befindet.« Er lachte, und Alceste trat resignierend zurück.
    Plötzlich schnappte das Schloß auf.
    »Geschafft!« flüsterte der junge Mann triumphierend. Er drehte sich zu Alceste um. »Na, wie war ich?«
    Das Mädchen hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht, ob das gut ist.«
    »Keine Bange.« Er winkte mit dem Zeigefinger. »Willst du vorgehen, oder soll ich zuerst den Raum betreten?«
    »Du!« Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
    »Okay.« Manfred Riegel legte seine linke Hand auf die Türklinke und drückte sie herunter. Dann stieß er vorsichtig die Tür auf. Er hatte damit gerechnet, daß sie in den Scharnieren quietschen würde, doch lautlos schwang sie zurück.
    Beide schauten in ein dunkles Zimmer.
    »Da ist ja gar kein Fenster«, sagte Manfred enttäuscht.
    »Vater hat es zugemauert.«
    »Auch eine komische Art. Und elektrisches Licht habt ihr nicht. Aber ich habe eine Lampe.« Manfred griff in die Außentasche seiner blauen Jeansjacke und zog eine schmale Taschenlampe hervor.
    Er schaltete sie ein und ließ den Strahl wandern.
    Überall lag dicker Staub. Auf dem alten Schrank ebenso wie auf dem Sofa. Er bedeckte auch den Tisch und die hohe Rückenlehne des Sessels, der mit seiner Front zum zugemauerten Fenster stand.
    Doch nicht nur der Staub störte Manfred. Auch der Geruch. Er war nicht nur schal und muffig, sondern irgendwie anders. Leicht süßlich, wie…
    Ihm fiel kein Vergleich ein.
    Er machte einen Schritt nach vorn.
    »Geh lieber nicht«, warnte das Mädchen.
    »Wer A sagt, muß auch B sagen«, erwiderte Manfred Riegel.
    Auch er hatte seine Stimme gesenkt. Der junge Mann fühlte die unheimliche Aura, die das Zimmer ausstrahlte. Fast hatte er Angst vor seiner eigenen Courage, doch ein Zurück gab es für ihn nicht mehr.
    Zudem wollte er sich vor seiner Freundin nicht blamieren.
    Er schlich weiter.
    Hinter sich hörte er die Schritte des Mädchens und bedeutete ihm, zurückzubleiben, doch Alceste schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht. Sie wollte einfach sehen, welch ein Geheimnis dieses Zimmer barg.
    Obwohl der junge Mann sich vorsichtig bewegte, wurde Staub aufgewirbelt, der wie ein feiner Schleier hochtanzte und in der Nase kitzelte.
    Alceste Merkens mußte niesen, und Manfred zuckte zusammen.
    Er hielt die Lampe jetzt ruhig, und der helle Strahl malte einen Kreis auf die Rückenlehne des Sessels.
    Der Stoff befand sich bereits im Stadium der Auflösung. Er wies an einigen Stellen faustgroße Löcher auf, durch die die dunkle Polsterung schimmerte.
    Plötzlich stieß der junge Mann einen erstickten Ruf aus.
    »Was ist?« fragte Alceste hastig.
    »In dem Sessel sitzt jemand!« wisperte er.
    »Nein…« Alceste begann plötzlich zu zittern. Das durfte nicht wahr sein, Manfred hatte sich sicherlich nur getäuscht. Sie faßte sich ein Herz, ging an ihm vorbei, trat auf den Sessel

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