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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
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Wohnung.«
    Ich gab Phil einen Wink. Er verstand, und verließ das Zimmer. Er würde veranlassen, dass sich in der Wohnung Hagertys ab sofort einige G-man aufhalten würden. Es war nur ein Versuch, aber er führte vielleicht dazu, dass man die Gangster überwältigen konnte, falls sie auftauchten.
    Noch eine ganze Menge Fragen waren zu klären.
    »Was ist mit Patricia Bradley geschehen?«
    Milton Hagerty rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Er wurde 28 von einem neuen Schweißausbruch befallen.
    »Darüber weiß ich nichts.«
    »Lüge«, sagte ich hart.
    »Alles weiß ich auch nicht.«
    »Sagen Sie, was Sie wissen.«
    Phil hatte sich wieder zu uns gesetzt. Er sagte:
    »Oder sollen wir annehmen, Hagerty, dass Sie Patricia Bradley umgebracht haben?«
    »Nein, nein, bitte glauben Sie mir, damit habe ich wenig zu tun«, sagte der Gangster aufgeregt.
    »Als Sie in die von Brooter gemietete Villa hineinkamen, sagten Sie doch: ›Das kleine Luder hat Zicken gemacht, Mister Brooter.‹«
    »Dass ich mich da verquasselt habe, hat mir sowieso das Genick gebrochen«, murmelte Hagerty.
    »In der Aufregung haben Sie Brooter statt Brown gesagt und den Boss damit vor mir entlarvt. Und Sie wollten die Scharfe wieder auswetzen, nicht?«
    »Ja, das war der Grund, dass ich Murphy vor die U-Bahn stoßen musste.«
    »Weshalb sollte Murphy umgebracht werden?«, fragte Phil.
    »Brooter hat befürchtet, dass Murphy den Braten gerochen hat. Judy Hope hat sich auch zu dämlich angestellt.«
    »Judy Hope hat sich also als Patricia Bradley ausgegeben Hagerty?«, erkundige ich mich.
    »Ja.«
    »Wer ist Judy Hope?«
    »Richtig heißt sie Judith. Sie ist irgendwo ein Starlet, ’ne kleine Schauspielerin, die nie richtig auf die Beine gekommen ist.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Ich weiß nur, dass Brooter sie in Frisco aufgegabelt hat. Dort wird sie wohl auch jetzt wieder sein. Nachdem Sie bei ihr in der Villa von Bradley waren, wusste Brooter doch, dass Sie ihm die Tour ganz schön vermasselt hatten. Da wusste er auch, dass mit Judy nicht mehr viel zu kochen war. Sie wird bestimmt in Frisco sein, wo, weiß ich aber wirklich nicht. Oder doch, warten Sie mal…«
    Milton Hagerty dachte angestrengt nach.
    »Wie hieß denn bloß die Bar, wo Brooter das Girl geangelt hat? Wenn ich nicht irre, war es der ›Saturday-Night-Club‹. Verbürgen kann ich mich dafür aber nicht. Lassen Sie mich noch mal kurz nachdenken. Ja, ich glaube, so heißt diese Bar.«
    »Weiter«, sagte ich. »Wo ist Patricia Bradley?«
    »Keine Ahnung.«
    »Lebt denn das Mädchen überhaupt noch?«, fragte Phil.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hagerty müde. »Aber wenn Sie meine Meinung hören wollen, ich glaube nicht, dass sie noch lebt. Judy Hope sollte doch für ziemlich lange Zeit die Rolle ihres Lebens spielen, nämlich die der Tochter von Bradley. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Brooter so viel Umstände mit dem Mädchen gemacht hat.«
    Er hatte gar nicht einmal so unrecht mit seiner Meinung. Es war tatsächlich zu erwarten, dass Patricia Bradley nicht mehr unter den Lebenden weilte. Aber wo war der Mord geschehen? Wo hatte der Austausch stattgefunden? Doch nur zwischen der Schweiz und New York. Phil oder ich, jedenfalls einer von uns beiden, würde nach Lausanne fliegen müssen. Der Weg Patricia Bradleys musste unbedingt verfolgt werden. Vielleicht lebte sie doch noch. Eine sehr vage Hoffnung, aber aufgeben würden wir es nicht, solange nicht feststand dass Bradleys Tochter tot war.
    »In der Sache stecken noch viel mehr Leute, als Sie annehmen, Mister Cotton«, sagte Milton Hagerty.
    »Nennen Sie uns die Namen.«
    »Wenn ich die Namen wüsste, würde ich sie Ihnen schon sagen, aber ich weiß sie nicht. So viel ist klar, jemand muss doch unterwegs die richtige Patricia Bradley abgefangen haben. Aber ich kenne auch nicht mehr Leute als Sie, Mister Cotton, die in der Sache drinstecken: Brooter, Bobby Ted und Judy Hope. Mehr kenne ich nicht.«
    »Und Pal Stafford?«, fragte ich lauernd.
    »Wer ist das?«
    »Er ist Abteilungsleiter in den Bradley Werken.«
    »Ach so, der Heini. Aber der hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun.«
    »Wollen Sie mir das mal bitte erklären?«
    »Der sollte doch erst geködert werden. Brooter hatte ausgekundschaftet, das Stafford ganz schön in der Kreide stand in verschiedenen Nachtbars. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Durchaus«, gab ich zu. »Pal Stafford sollte gefügig gemacht werden. Er sollte Murphy beiseitedrängen, der

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