Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
Vom Netzwerk:
Gangstern überwältigt, mit Chloroform betäubt - das wurde einwandfrei festgestellt - und auf ein Zimmer eines schmierigen Hotels in Soho gebacht. In diesem Zimmer wartete bereits Judith Hope.«
    »So ein Luder«, knurrte ich. »Ich habe sie ausgequetscht wie eine Zitrone, aber sie hat mir kein Wort davon gesagt, dass sie in London war.«
    »Judith Hope hat also die Kleidung von Patricia Bradley übergezogen«, fuhr Phil fort. »Rein äußerlich hat sie ja sowieso eine frappierende Ähnlichkeit mit ihr, und die Haare hatte sie sich vorher schon färben lassen. Dann bestieg Judith Hope als Patricia Bradley die Maschine nach New York.«
    »Schön«, sagte ich. »Was die Hope dann in New York angestellt hat, wissen wir ja bereits. Was geschah aber mit Patricia Bradley?«
    »Ja«, sagte Phil zwischen den Zähnen. »Jetzt kommt ein tolles Gaunerstückchen, wie wir es selten erlebt haben. Die Gangster haben Miss Bradley noch durch verschiedene Hotels geschleift. Sie wechselten u. a. mehrmals am Tage ihr Quartier, um alle Spuren zu verwischen. Vor zwei Tagen haben die Kerle drei Plätze einer Maschine nach New York gebucht. Mit Patricia Bradley in der Mitte sind sie nach New York zurückgeflogen.«
    »Wie haben das die Strolche geschafft?«, fragte Mister High kopfschüttelnd.
    »Sie haben Miss Patricia wahrscheinlich eine Droge injiziert, welche sie wohl in eine Art Dämmerschlaf versetzte. Die Stewardess des betreffenden Flugzeugs sagte mir, sie habe Miss Judith Hope - ja, als Judith Hope stand Patricia Bradley in der Passagierliste - tatsächlich für eine Kranke gehalten. Als Kranke war die willenlose Miss Bradley deklariert, und die Sache ist gelaufen. Die beiden Namen der ›Krankenpfleger‹ sind natürlich falsch. Ich habe mich schon erkundigt. Die Spur war bis zum New Yorker Flugplatz Idlewild zu verfolgen, von da an verlief sie im Sande.«
    »Sie haben jedenfalls getan, was Sie konnten, Phil«, sagte der Chef anerkennend.
    »Also halten wir erst einmal fest: Von Ted Stephen wissen wir, dass Patricia Bradley in London getötet werden sollte«, sagte ich. »Das heißt also, dass die Brooter Gang sich anscheinend in zwei Gruppen gespalten hat. Nach den Angaben Ted Stephens hatten die Leute den Auftrag, Patricia Bradley in London abzufangen, sie durch Judith Hope zu ersetzen und Miss Bradley zu töten. Sie erfüllten nur einen Teil ihrer Aufgabe. Sie betäubten Miss Bradley und brachten sie nach New York zurück. Edle Motive können wir wohl ausschalten. Sie haben immer noch irgendeine Schweinerei vor. Vielleicht wussten sie auch nicht, dass wir ihnen ihre Pläne so wirkungsvoll durchkreuzt hatten, und hofften jetzt immer noch, Kapital zu machen. Brooter, der ja zweifellos der Drahtzieher der ganzen Sache ist, ist den drei Angestellten der Bradley-Werke vielleicht über den Kopf gewachsen. Es besteht die Möglichkeit, dass die zweite Gruppe Slim Brooter unter Druck setzen wollte, indem sie damit drohte, die richtige Patricia Bradley uns zu offerieren. Klarer Fall, dass Brooter zu jedem Zugeständnis bereit gewesen wäre, um das zu verhindern.«
    »Ihre Überlegung hat einiges für sich, Jerry«, sagte Mr. High mit gerunzelter Stirn, »und ich möchte sie nicht so ohne weiteres von der Hand weisen. Wenn man sich in die Psyche der Gangster versetzt, kann man zu diesem Schluss kommen.«
    »Ich will das nicht abschwächen«, bemerkte Phil, »aber es scheint mir so, Jerry, dass deine Überlegungen inzwischen vom Gang der Ereignisse überholt worden sind.«
    »Ja, natürlich«, gab ich unumwunden zu. »Ich hatte nur versucht, den letzten Stand unserer Ermittlungen einmal in ein paar Worte zu fassen. Ich bin nun dafür, zunächst einmal den Abteilungsleiter der Bradley-Werke, Pal Stafford, vorzunehmen. In dem Betrieb sind ja zwar einige tausend Menschen beschäftigt, aber es muss doch möglich sein, die drei Gangster zu eliminieren. Zwei von ihnen waren in London. Die Anwesenheitslisten des Werkes müssten uns ein wenig weiterhelfen. Dann ist der Kreis schon enger gezogen. Wir werden Mister Stafford ein wenig ein weihen, wie weit - das muss die Situation ergeben.«
    »Gut, Phil und Jerry«, sagte Mr. High. »Dann haben wir zwei Eisen im Feuer.«
    »So dachte ich auch, Chef«, erklärte ich. »Der eine Schlag richtet sich gegen Brooter und Bobby Milestone, der andere gegen die drei Gangster, die wahrschein-40 lieh in den Bradley-Werken sitzen und irgendwo Patricia Bradley gefangen halten.«
    ***
    Wieder in unserem Office

Weitere Kostenlose Bücher