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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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den er gerade verlassen hatte, lag für sein Vorhaben sehr ungünstig. Bevor er den Durchgang zum zweiten Laborkomplex erreichen konnte, musste er den gesamten ersten Laborbereich durchqueren. Und dabei wollte er möglichst nicht gesehen werden. Also vermied er den direkten Weg, der ihn unmittelbar am Star Gate-Labor vorbeigeführt hätte. Dort würde auch jetzt noch große Geschäftigkeit herrschen. Er hielt sich mehr an die Randbezirke des großen Komplexes. Dass er damit auch Parisi aus dem Weg ging, der sich gerade vom Star Gate-Zentrum her jenem Labornebenraum näherte, in dem er Nergaard sicher wähnte, konnte er allerdings nicht ahnen.
    So war er unbehelligt schon ein ganzes Stück voran gekommen, als er vor sich plötzlich ein Geräusch hörte. Kurz entschlossen öffnete er die nächst beste Tür und schlüpfte in den dahinter liegenden Raum. Leer, zum Glück!
    Draußen waren jetzt deutlich Schritte zu vernehmen und eine Stimme, die irgendetwas rief, das Nergaard aber nicht verstehen konnte. Vor der Tür verhielten die Schritte.
    Nergaard presste sich hinter der Tür gegen die Wand und hielt seine Würgeschnur bereit.
    Die Schritte gingen weiter und der Survival-Spezialist atmete auf. Doch dann verhielten sie erneut, kamen langsam und zögernd zurück. Vor der Tür atmete jemand schnaufend. Die Klinke bewegte sich und langsam schwang die Tür auf.
    Nergaard hob seine Fäuste mit dem gespannten Draht. Er war zu allem bereit.
    »Miez, Miez!«, sagte die vor der Tür stehende Person und betrat den Raum. »Felicitas, bist du hier drinnen?«
    Nergaard atmete auf. Es war Roberto Lasso, Volpones Privatveterinär. Blitzschnell zog er den Dicken, der heftig erschrak, ganz in den Raum und schloss die Tür wieder.
    »Was machen Sie denn hier unten, Lasso?«, fragte er.
    »Felicitas, äh, Volpones Katze, sie ist wieder ausgebüchst. Das blöde Vieh muss irgendwo hier unten stecken. Und wenn ich sie nicht bald finde und Volpone was merkt, dann gnade mir Gott!«
    »Ja, ja, Betonschuhe, wie ihr Freund Rosario jetzt sagen würde«, schmunzelte Nergaard.
    Der Dicke wechselte schlagartig die Farbe. »Hören sie bloß damit auf!«, würgte er hervor.
    Nergaard schoss eine Idee durch den Kopf. Wenn er mit Lasso zusammen blieb, könnte der Dicke ihm gut als Alibi dienen, wenn er doch hier unten, außerhalb des Bereiches, wo er zum Warten verdonnert worden war, entdeckt werden würde.
    »Kommen Sie, Lasso«, sagte er mit gespielter Großzügigkeit. »Ich helfe ihnen beim Suchen. Habe zur Zeit sowieso nichts Besseres zu tun.«
    Der Dicke schnaufte dankbar ob der unerwarteten Hilfe. Eilig schloss er sich Nergaard an, als dieser den Raum verließ.
    Er bemerkte gar nicht, dass es der Survival-Spezialist war, der die Richtung der Suche vorgab.
     
    *
     
    Vorsichtig näherte sich Parisi Nergaards Aufenthaltsraum. Der Befehl des Don war eindeutig gewesen: Nergaard sollte hier unten auf weitere Befehle warten.
    Rechtzeitig zog er seine Waffe – inzwischen hatte er sich eine neue besorgt! – und näherte sich der Eingangstür. Noch einmal würde er sich nicht übertölpeln lassen.
    Lautlos schwang die Tür auf. Eng an die Wand gedrückt spähte Parisi um die Ecke. Nichts, der Flur vor den Eingang zu diesen Labornebenräumen war leer. Lautlos schlüpfte er hinein.
    Da war der Raum mit Nergaard. Parisi stieß die Tür ins Innere auf und wirbelte gleichzeitig schussbereit hinein. Die tödliche Waffe deutete in die Runde.
    Nichts und niemand!
    Stirnrunzelnd kehrte Parisi in den Flur zurück.
    Nacheinander schaute er, die Waffe im Anschlag, in alle Räume des Bereichs.
    Nergaard war nicht da, der Bereich war leer und verlassen!
    »Verdammt, der Vogel ist ausgeflogen«, knurrte er. Einen Moment bedachte er, Alarm zu schlagen. Aber nein, noch eine Blöße vor Volpone, das musste nicht sein.
    Fieberhaft überlegte er, wo der Survival-Spezialist stecken mochte.
    Parisi war intelligent und er besaß selbst jahrelange Erfahrung als Survival-Spezialist. So war der Schluss, den er schließlich zog, für ihn durchaus nahe liegend: Nergaard konnte sich nur auf die Suche nach seiner Zweitausgabe gemacht haben! Doch dieses Zusammentreffen durfte keinesfalls erfolgen.
    Fluchend strebte ›The Viper‹ dem Verbindungstunnel der beiden Laborkomplexe zu.
     
    *
     
    Wie durch ein Wunder hatte der andere Nergaard unbehelligt den Durchgang zu Labor A erreicht, immer außer Sichtweite der Kameras. Gottlob wusste er immer genau, wo sich eine befand.

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