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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Schließlich war er lange genug selber für die Sicherheit verantwortlich gewesen. Schwer genug war es ihm dennoch gefallen, doch jetzt würde es erst recht schwierig werden: Über dreihundert Meter erstreckte sich der Durchgang schnurgerade zwischen den beiden Laborkomplexen, die er miteinander verband. Keine Tür, kein Versteck, keine Deckung. Wenn er in diesem Gang entdeckt werden würde, war er verloren. Er konnte nur hoffen, dass zu dieser nachtschlafenden Zeit niemand auf die Idee kommen würde, den Verbindungsweg zwischen den beiden Laborkomplexen zu benutzen. Eine elektronische Überwachung gab es speziell hier zwar nicht, weil man in einem solchen Aufwand für einen eigentlich unbedeutenden Verbindungsgang keinen Sinn gesehen hatte, aber ein einzelner zufälliger Passant würde bereits genügen, um ihn auffliegen zu lassen …
    Vorsichtig drückte er sich im Vorraum gegen die Wand und spähte in den Gang hinein.
    Sofort fuhr er zurück. Zwei Gestalten näherten sich durch den Gang, zum Glück noch ein gutes Stück entfernt. Mist, musste ausgerechnet jetzt doch jemand den Durchgang benutzen!
    Gehetzt schaute sich Nergaard nach einem Versteck um. Zurück auf dem Weg, den er gekommen war, konnte er nicht mehr, dabei wäre er unweigerlich ins Sichtfeld der sich durch den Gang Nähernden gekommen. Schließlich musste er gleichzeitig den Sichtkontakt mit einer der Kameras im Vorbereich vermeiden.
    Es blieb nur ein Spalt zwischen zwei Getränkeautomaten übrig, der ihm halbwegs Deckung geben konnten.
    Schnell schlüpfte Nergaard in das enge Versteck, darauf hoffend, dass die Beiden sich im Vorübergehen den Raum nicht so genau anschauen würden. Nur Durst durften sie jetzt nicht haben und sich ein Getränk ziehen wollen, dann wäre er aufgeschmissen.
    Schon konnte Nergaard die sich nähernden Schritte hören. Er hielt den Atem an und machte sich so klein wie möglich in der engen Spalte, die ihm nur unvollkommen Deckung bot, als die beiden Personen den Raum betraten. Sie kamen näher, gingen vorbei …
    Obwohl er sie nur von hinten sehen konnte, erkannte er sie sofort. Es waren seine Kollegen Carlo Rossi und Max Schulz. Verdammt, was machten denn Parisis Schergen hier unten? Das konnte nur ihm gelten.
    Angestrengt lauschte er dem halblauten Gespräch der beiden.
    »Ab jetzt müssen wir noch vorsichtiger sein«, hörte er Schulz sagen, »hier muss er irgendwo stecken. Und denk’ dran, was The Viper gesagt hat, nicht zögern, sofort schießen.«
    »Is’ doch klar«, brummte Rossi und zog seinen Schocker, diesmal nicht Marke MAFIA-Spezial , also nicht auf Wunsch tödlich, wie sowieso offiziell strikt verboten!
    »Nicht den Schocker, Idiot!«, fauchte Schulz prompt. »Eliminieren hat Parisi gesagt, also nimm deine Wumme.«
    Rossi nickte, steckte den Schocker weg und zog aus einem Schulterhalfter eine altertümliche 9 mm Beretta. »Is’ schon komisch, einen alten Kollegen einfach so weg pusten zu müssen. Ganz wohl is’ mir nicht dabei. Aber wenn Parisi es so will …«
    »Klar, was die Viper sagt, wird gemacht oder du wirst deine Rente nicht erreichen«, erwiderte Schulz und zog seinerseits eine moderne Schnellfeuerpistole. Vorsichtig betraten die beiden endgültig Laborkomplex B.
    Wütend knirschte Nergaard mit den Zähnen, als die beiden den Raum verlassen hatten. »Verdammte Dreckskerle und so was nennt sich Kollege! Na, jetzt könnt ihr aber lange suchen, Labor B ist groß und Nergaard nicht mehr da. Da hättet ihr früher aufstehen müssen.«
    Ganz vage ging ihm der Gedanke durch den Kopf, wie er wohl gehandelt hätte, wenn Parisi ihm einen solchen Auftrag erteilt hätte. Schnell verdrängte er diesen Gedanken wieder. Moralische Fragen würden ihn jetzt nur unnötig ablenken.
    Vorsichtig spähte er in den Verbindungsgang. Leer! So schnell es seine Verletzungen zuließen, nahm er das gefährliche Wegstück endlich in Angriff. Als er, immerhin unbehelligt, den Gang passiert und den spiegelgleichen Vorraum am anderen Ende erreicht hatte, war er völlig am Ende. Er konnte nicht mehr weiter. Ihm war auch völlig klar, dass er keine Chance haben würde, wenn er in diesem Zustand auf sein Alter Ego treffen würde. Er brauchte Zeit, um sich zu erholen.
    Er drückte sich an der Überwachungskamera vorbei und betrat den anschließenden Bereich. Dort schaute er sich um. Der Raum besaß mehrere Türen. Wahllos versuchte er, eine zu öffnen. Sie war verschlossen. Nacheinander probierte er die anderen durch. Alle zu. Mit

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