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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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über die schorfigen Lippen. Das Höllenwesen konnte es kaum noch erwarten, über den Ahnungslosen herzufallen.
    In diesem Augenblick ging ein Ruck durch Adams’ Körper.
    Er drehte sich um. Seine Züge waren gespannt. Mißtrauen flackerte in seinen Augen. Das schwarze Wesen regte sich für einen Moment nicht. Es wollte nicht, daß es vom Steward zu früh entdeckt wurde. Es mußte erst noch näher an den Mann heran, damit er nicht fliehen konnte.
    Adams’ Gesichtsausdruck verriet dem unheimlichen Killer, daß das Opfer Angst hatte, und so sollte es sein…
    ***
    Sieben Tote für die Hölle!
    Das nagte in mir. Dazu durfte es nicht kommen. Miller hatte recht. Wenn auf der »Empire« die Panik losbrach, blieb es nicht bei nur sieben Toten. Dann verloren mehr als 1200 Menschen ihr Leben.
    Dagegen mußten wir schnellstens etwas unternehmen. Tucker Peckinpah traf für uns die nötigen Vorbereitungen. Er führte in Frederick Asners Büro mehrere wichtige Telefonate, dann verabschiedeten wir uns von dem Reeder. Asner machte keinen sehr glücklichen Eindruck. Er wußte, daß es falsch gewesen war, Miller anzubrüllen, aber es war nun nicht mehr ungeschehen zu machen. Er hörte deswegen von uns keinen Vorwurf. Sein Wutausbruch war verständlich gewesen.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück«, sagte Frederick Asner, als wir ihm die Hand reichten.
    Dieses Glück wünschte er sich damit auch selbst, denn unser Erfolg war auch der seine.
    Peckinpah raste mit uns wie die Feuerwehr nach Paddington zurück. Wir holten unsere Waffen. Vicky Bonney, Roxane, Oda und Mr. Silver waren immer noch nicht zu Hause. Ich wollte eine Nachricht für sie hinterlassen, doch Tucker Peckinpah sagte: »Ist nicht nö- tig, Tony. Wenn Sie mir Ihren Schlüssel geben, werde ich später hier auf sie warten und ihnen berichten, was läuft.«
    »Okay«, erwiderte ich und händigte dem Industriellen meinen Schlüssel aus.
    »Während Sie auf der ›Empire‹ an die Arbeit gehen, werde ich Mr. Silver bitten, hier aktiv zu werden«, machte uns Peckinpah mit seinen Gedankengängen vertraut.
    »Was soll Silver denn tun?« erkundigte ich mich.
    »Vielleicht gelingt es ihm, Miller ausfindig und unschädlich zu machen.«
    »Silver ist kein Hellseher, Partner.«
    »Hat er nicht schon die unmöglichsten Dinge zuwege gebracht?«
    »Ja, aber da standen ihm noch seine übernatürlichen Fähigkeiten zur Verfügung. Damit ist es nun aber vorbei, wie Sie wissen.«
    »Ich werde ihn trotzdem hier in London einspannen«, sagte Peckinpah. »Können wir gehen? Das Flugzeug wartet.«
    Wenig später saßen wir wieder im silbergrauen Rolls Royce des Industriellen und waren zum Flugplatz unterwegs. Eine schneeweiße Piper Seneca II samt Pilot erwartete uns.
    Die »Empire« befand sich im Augenblick etwa 600 Kilometer von London entfernt.
    »Wie schnell fliegt der Vogel?« wollte ich von Peckinpah wissen.
    »Höchstgeschwindigkeit 367 km/h«, antwortete der Industrielle.
    »Reisegeschwindigkeit 333 km/h.«
    »Dann erreichen wir die ›Empire‹ in maximal zwei Stunden.«
    »Müßte hinkommen«, sagte Peckinpah. »Fallschirme und Schwimmwesten liegen für Sie bereit. Ich wünsche Ihnen Hals- und Beinbruch.«
    »Wird schon schiefgehen.«
    Lance Selby sah ein bißchen blaß um die Nase aus, als er die Fallschirmpakete erblickte.
    »Es wird keine Schwierigkeiten geben«, machte ich ihm Mut.
    »Auf dem Atlantik gibt es weit und breit keinen Kirchturm, auf dessen Spitze du landen könntest.«
    Wir stiegen in das Flugzeug.
    »Ich drücke Ihnen die Daumen!« rief Tucker Peckinpah.
    »Kann nicht schaden«, rief ich zurück.
    Der Pilot bat uns, die Gurte anzulegen. Peckinpah kehrte zu seinem Rolls zurück. Wir kriegten Starterlaubnis. Die 200 PS starken Lycoming-Triebwerke legten kraftvoll los, die Piper raste über die Startbahn und löste sich elegant vom Boden. Wir wußten nicht genau, was auf der »Empire« auf uns wartete, aber ich konnte mir vorstellen, daß es kein Honiglecken sein würde.
    ***
    Henry Adams biß sich auf die Unterlippe. Er fühlte die Gefahr mit jeder Faser seines Körpers, konnte jedoch niemanden im Festsaal entdecken. War Gus Huston von einem unsichtbaren Mörder umgebracht worden?
    Mach, daß du rauskommst! riet dem Steward eine innere Stimme.
    Bring dich in Sicherheit!
    Trotz meldete sich. Er sagte sich, er wäre ein Feigling, und er könne sich seiner Haut wehren. Gus Huston hatte auf diesem Gebiet nicht viel zu bieten gehabt. Der war kein Kämpfertyp gewesen. Bei

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