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0130 - Er zahlte mit seinem Blut

0130 - Er zahlte mit seinem Blut

Titel: 0130 - Er zahlte mit seinem Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er zahlte mit seinem Blut
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Für einen Sekundenbruchteil erschien ein Kopf und blickte herein. Rock hatte das Gesicht auf dem ersten Blick erkannt.
    Ohne sich um die Schmerzen zu kümmern, versuchte er, seine Lungen voll Luft zu pumpen. Dieses Mal durfte seine Stimme nicht versagen.
    Oder sie würden beide die Fahrt ins Jenseits antreten.
    Aber da ging auch schon die Tür auf.
    ***
    »Wenn das eine Pistole ist, die du da in meinen Rücken drückst«, sagte Phil mit gelassener Stimme, »dann tu sie lieber wieder weg. Ich habe als Kind mal mit so einem gefährlichen Ding gespielt, und da löste sich der Schuß und fuhr in die wertvolle Wanduhr meines Großvaters. Was meinst du, was das für ein Theater war, bevor sich meine Eltern wieder beruhigt hatten.«
    In seinem Rücken entstand ein verdattertes Schweigen. Phil gringte, als er merkte, daß der Druck der Waffe in seinem Rücken um eine Idee geringer wurde.
    »Im Ernst«, fuhr er fort, »man soll mit so gefährlichen Dingern keine Späße machen! Wie leicht kanh was passieren.«
    »Halt's Maul!« knurrte die Stimme in seinem Rücken.
    Phil wurde weinerlich.
    »Was haben Sie denn gegen mich?« maulte er. »Man wird sich doch noch im Flur nach der richtigen Zimmernummer umsehen dürfen, ja?«
    »Richtige Zimmernummer!« knurrte Black Face Rackson. »Da, genau vor dir ist die richtige Zimmemummer! Los, geh hinein! Ich werde dich mal unter die Lupe nehmen. Dann können wir weitersehen!«
    Worauf du dich verlassen kannst, dachte Phil, spielte aber seine Rolle weiter.
    »Das ist aber nicht mein Zimmer«, greinte er.
    »Aber meins. Wenn ich nicht gerade im Badezimmer gesessen hätte, sondern in meinem Zimmer, und du hättest den Kopf hereingesteckt, ohne anzuklopfen, dann hättest du jetzt schon ein Loch in deinem Kindskopf! Los, hinein!«
    »Na schön«, maulte Phil und machte die Tür auf.
    Er kam in ein Zimmer, das überraschend gemütlich eingerichtet war. Eine farbenfrohe, aber keineswegs aufdringliche Tapete verbreitete etwas wie gelassene Heiterkeit. Die hellen, modernen Möbel schafften eine Atmosphäre der Gemütlichkeit, wie man sie sonst in Hotelzimmern nur selten anzutreffen gewohnt ist, und wie man sie bestimmt nicht in dieser Gegend New Yorks erwartet hätte.
    Phil trat ein paar Schritte in den Raum hinein und fühlte, daß der Druck in seinem Rücken auf einmal nicht mehr vorhanden war. Dabei hörte er hinter sich das Geräusch der Tür, die von Black Face Rackson geschlossen wurde.
    Dies war die Sekunde des Handelns.
    Phil wirbelte herum.
    Rackson stand seitlich zu ihm, denn er drehte gerade den Schlüssel in der Tür um. Zwar riß er aus seiner seitlichen Stellung noch die Hand mit der Pistole hoch, aber Phils Faust war schneller, und sie krachte auf das Handgelenk des Verbrechers, wirbelte den Arm empor und verursachte einen heftigen Schmerz, der sich im Gesicht des Gangsters abzeichnete.
    Rackson stieß einen wüsten Fluch aus und stellte sich seinem Gegner noch immer mit dem Selbstbewußtsein eines Mannes, der sich für unbesiegbar hält.
    Phil riß sein Knie hoch, während seine beiden Hände sich um das Handgelenk des Gangsters klammerten. Ein kräftiger Zug, Racksons Arm krachte auf Phils Kniescheibe, und die Pistole flog davon.
    Im gleichen Augenblick hatte Rackson seinerseits den Kampf eröffnet. Seine Linke schoß vor und traf Phil in der Seite. Phil rutschte nach links, ließ aber das Handgelenk des Gegners nicht los, sondern verlängerte sein Straucheln durch eine elegante Seitenrumpfbeuge. Er zog den Arm Racksons über seine Schulter, bückte sich und drehte noch ein bißchen nach.
    Mit einem tierischen Gebrüll rollte Rackson über Phils Rücken nach vorn und schlug schwer in das Zimmer. Wäre Phil zum Äußersten entschlossen gewesen und hätte das Handgelenk noch immer festgehalten — Rackson wäre unweigerlich der Arm ausgekugelt worden.
    Phil ließ Rackson keine Chance mehr — und er durfte es bei diesem Mann auch nicht. Rackson war noch nicht richtig im Zimmer gelandet, da riß Phil ihn schon am Rockkragen wieder ein Stück hoch und knallte ihm einen Haken gegen den rechten Unterkiefer.
    Rackson wurde ein Stück zur Seite geworfen, stützte sich aber sofort auf seine Arme und versuchte, hochzukommen. Phils Schnelligkeit mußte unheimlich auf ihn wirken. Noch bevor er auch nur halb hoch war, fuhr im Phils Faust von neuem gegen das Kinn. Rackson verdrehte die Augen und ging taumelnd ein paar Schritte zurück.
    Phil ließ nicht den Bruchteil einer Sekunde Zeit für

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