0130 - Freiwillige für Frago
werden, wie hilflos sie waren.
Die ALTA-663 rollte wie eine Kugel hin und her. Ihre Teleskopstützen waren nicht ausgefahren worden. Plötzlich erinnerte sich Captain Alkher daran, daß es höchste Zeit war, Rhodan über seine bisherigen Erfahrungen mit den Posbis Mitteilung zu machen. Ihn beschlich das ungute Gefühl, daß es bald dafür zu spät sein konnte.
„Moders, halten Sie weiter Kontrolle vor den Schirmen. Sengu, Sie wissen ja Bescheid.” Er nahm vor der Schalttafel Platz, ließ die kleine Schreibfläche herausrollen und schaltete den Kodierapparat ein.
Unter ihren beiden Halbkugeln konnten sie sich normal bewegen.
Die drei superstarken Sammelabsorber verhinderten, daß ihre Gehirnimpulse in die Zentrale drangen und von den Posbis als organische Ausstrahlungen geortet werden konnten. Genaugenommen war ihr Versteck eine zweite Kommandozentrale ihres Schiffes.
Brazo Alkher betätigte im Zehnfingersystem den Verschlüßler. Er hatte gehofft, in zwanzig Sätzen alles berichten zu können, aber dann wurden es doch über fünfzig. Es gab zu viele Details, die Perry Rhodan unbedingt erfahren mußte. Das kuriose Gespräch mit dem Posbi hatte Alkher wortwörtlich wiedergegeben.
„So ...”, sagte er zu sich, während er für Minuten nicht gehört und gesehen hatte, was um ihn herum vor sich gegangen war. Er nahm eine Reihe Schaltungen vor. Der Chiffrierapparat gab seinen Text an den Raffer ab. Von dort gelangte er zum Zerhacker, und obwohl der geraffte Text schon auf den Bruchteil einer tausendstel Sekunde zusammengedrückt war, brachte der Zerhacker es noch fertig, ihn in dreizehn ungleichen Teilen als Impulse an den Sender zu geben.
Über die Spezialantenne, deren Funktion Brazo Alkher nach dem Scheinangriff der THEODERICH hatte überprüfen lassen, strahlte die Nachricht in den Raum.
„Hoffentlich verstehen die Posbis auf dem Gebiet der Geheimkodes nicht allzuviel”, wünschte er sich und schaltete dabei alles wieder auf Null herunter.
„Unwahrscheinlich”, meinte Moders neben ihm. „Diese drei Robs reparieren mit einer Schnelligkeit und Präzision, als ob sie unser Schiff erbaut hätten. Ich begreife bis jetzt noch nicht, woher die Posbis die Ersatzteile zaubern, Sengu, können Sie es nicht sehen?” „Natürlich”, erwiderte der Späher gelassen. „Die Posbis zaubern nicht. Sie stellen die Ersatzteile aus dem Schmelzschrott selbst her. Und sie ändern um. Ich verstehe ja nicht besonders viel davon, aber trotzdem bin ich der Ansicht, daß sie Schaltkreise ... es sieht so aus, als ob die alles vereinfachten!” Wuriu Sengu hatte inzwischen wieder die Beule betrachtet, auf deren Grundfläche die ALTA-663 gelandet worden war. Einige der vielen hausgroßen warzenartigen Höcker auf den Beulenwänden hatten einen anderen Farbton angenommen.
Im Augenblick seiner Beobachtung hörte er Brazo Alkher sagen: „Was ist das denn? Unser Schiff liegt ja unter einer Magnetglocke, gegen die der stärkste Traktorstrahl ein Nichts ist. Da, seht euch das Magnetometer an. Es ist ruiniert!” Hastig berichtete der Späher, was er gesehen hatte und noch sah.
„Hm ...”, machte Brazo, „ich glaube, mir geht ein Licht auf, was diese Fragmentraumer darstellen: Allzweckraumer! Aber ist es nicht beunruhigend, daß man keinen Versuch mehr gemacht hat, mit Eins zu sprechen?” Niemand war in der Lage, darauf eine Antwort zu geben. Die Andruckabsorber des kleinen Raumers heulten auf.
Zehn entsetzte Männer glaubten schon, die Explosion der Andruckabsorber zu hören, als blitzartig das furchtbare Schrillen abriß. Es war wieder so still wie zuvor.
Niemand ahnte, was geschehen war - bis auf den Mutanten Sengu.
„Ich kann unsere Milchstraße nicht mehr sehen! Sie ist so plötzlich verschwunden, als ob wir in den Hyperraum eingebrochen wären!” Jefe Claudrin nahm sich Leutnant Etzel vor.
„Mein Bester”, flüsterte der riesengroße Epsaler und streckte die schenkeldicken Arme nach dem bestürzten Offizier aus. Der wich zurück. „Bleiben Sie stehen!” rief Claudrin. „Holen Sie mir in einer Minute die ALTA-663 wieder in die Ortung, oder ich mache mit Ihnen in der THEODERICH Geländesport! Los, ‘ran an die Ortung, Leutnant. Her mit Alkhers Schiff! Verstanden, Sie...?” Der plötzlich aufgetauchte Mausbiber war auf Jefe Claudrins linkem Arm gelandet.
Der riesige Epsaler hatte von der plötzlichen Belastung kaum etwas gespürt, aber er senkte unter telekinetischen Zwang die erhobene rechte Hand.
Claudrins
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