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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drei Schritte zu tun und selbst die kleinsten Strecken durch Teleportation bewältigte.
    Auch als er die Tür zu Rhodans Kabine öffnete und eintrat, beschleunigte er sein Tempo nicht. Durchdringend blickte der Chef ihn an. Der Mausbiber hielt dem Blick stand. Dicht hinter der Tür war er stehengeblieben.
    „Können Sie nicht grüßen, Leutnant?” Zornig blitzten Rhodans graue Augen.
    Gucky gab ein Stöhnen von sich. „Laß doch den Unsinn, Perry!
    Habt ihr alle nicht genug Witze auf meine Kosten gemacht, Witze, bei denen ich der Blamierte war?” Vergeblich versuchte Rhodan die Gedanken des Mausbibers zu lesen. Er hatte sie abgeschirmt.
    Rhodan ärgerte sich über den Ausdruck Unsinn, aber andererseits horchte er auch auf, als ihm Gucky Vorhaltungen machte.
    Angst kannte der Kleine nicht, Angst hatte er vor keinem, auch nicht vor Perry Rhodan.
    „Okay! Ich habe mich Iltu gegenüber nicht schön benommen. Ich bestreite es nicht einmal. Aber seit wann mischst du dich in Liebesgeschichten von anderen? Etwa nur, weil ich Gucky bin? Hast du das Recht, mich in aller Öffentlichkeit zu blamieren? Hast du noch nie einen Fehler gemacht, Freund Perry?
    Ich gebe manchmal den Hanswurst ab, ich spiele furchtbar gerne. Ich...” „Jetzt ist Schluß, Leutnant!” Rhodan schlug mit der Hand auf seinen Schreibtisch und wollte sich erheben. Aber er kam nicht hoch.
    Gucky hielt ihn mittels seiner telekinetischen Kräfte auf seinem Sessel fest.
    „Was soll das, Leutnant?” rief Rhodan, und seine Selbstbeherrschung wurde auf eine harte Probe gestellt.
    „Nichts. Du kannst aufstehen, Perry”, erwiderte der Kleine fast apathisch und entließ ihn aus seiner parapsychischen Kraft. „Du kannst mich auch hinauswerfen, aber diese Handlungsweise würde ich nicht einmal Bully zutrauen. Lassen wir einmal meine Person aus dem Spiel. Es geht hier um zehn Männer. Ob ich ihre Impulse oder die von Posbis geortet habe, weiß ich nicht...” „Den Unsinn habe ich schon einmal von dir gehört...” Auch Gucky ließ ihn nicht ausreden. „Okay. Dann habe ich nur noch zu sagen, daß der von mir geortete Unsinn in den Hyperraum verschwunden ist. Ich verschwinde jetzt auch...” Perry Rhodan war allein in seiner Kabine.
    Schon griff er zum Interkomschalter. Über die Bordverständigung wollte er Gucky befehlen, wieder vor ihm zu erscheinen.
    Er schaltete die Sprechanlage nicht ein.
    Er schüttelte den Kopf.
    Bully meldete sich.
    „Ja, komm!” Bully trat ein, blickte den Freund erstaunt an und ließ sich neben ihm nieder. Rhodan sagte nichts. Er wirkte wie geistesabwesend.
    Bully legte ihm seine Hand auf den Arm.
    „Perry, Gucky hat gekündigt! Das soll ich dir geben!” Auf dem Schreibtisch lagen die beiden Leutnantsterne und das Emblem des Solaren Imperiums.
    „Gucky macht als Nichtirdischer von dem Recht Gebrauch, fristlos seinen Dienst aufzukündigen. Er hat seine Kabine aufgesucht und betrachtet sich bis zur Landung der THEODERICH auf irgendeiner Welt als Gast!” Rhodan schwieg.
    Bully gab es auf, ihn noch länger anzublicken. Es klang wie ein Selbstgespräch, als er sagte: „Seitdem ich von meinem Vater die letzte Tracht Prügel bezog, habe ich nie wieder so viele moralische Ohrfeigen einstecken müssen wie vor wenigen Minuten. Und erst seit einigen Minuten weiß ich, wie dumm und arrogant wir selber sind.
    Perry, du scheinst Guckys Entschluß, uns zu verlassen, nicht ernst zu nehmen? Er hat mir angekündigt, daß er mit allen Ilts den Mars verlassen würde. Er hätte es an sich erlebt, wie gefährlich es für seine Rasse wäre, Kontakt mit den Terranern zu haben.” „Bitte? Gefährlich, mit uns Kontakt zu haben?” Rhodan horchte jetzt auf.
    „Sind bei uns zum Beispiel nicht Flirts an der Tagesordnung?
    Wer denkt sich etwas dabei? Kein Mensch. Und vom bösen Beispiel verführt hat Gucky geglaubt, es sich auch leisten zu können und nur nicht mit unserer Heuchelei gerechnet. Nun, haben wir nicht versucht, bei ihm den Tugendwächter zu spielen, während wir in anderen Fällen beide Augen kräftig zudrücken und nie etwas bemerken wollen?” „Das hat er dir vorgehalten, Dicker?” „Er hat nur moralische Ohrfeigen ausgeteilt. Er erschien mir dreimal größer und stärker als Jefe Claudrin. Und ich habe den Kleinen noch nie so ernst und so traurig gesehen. Wenn ich mich noch erinnere, was er ü ber Freundschaft im allgemeinen gesagt hat, dann fühlte ich mich in meiner Haut nicht besonders wohl. Und zum Schluß hat er mir den

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