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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Dann kam schlagartig wieder die Raumschwärze ü ber sie, nur Outside, das dunkelrote Sonnenauge, war zu sehen, und hinter ihnen strahlte die gewaltige Galaxienspirale.
    „Moders, funktioniert unsere Spezialantenne noch? Kontrolle, bitte!” Der Robotiker, noch ganz unter dem Eindruck des Kampfes zwischen zwei Riesenschiffen, zuckte sichtbar zusammen, schluckte und nahm dann die Kontrollen vor.
    Die Spezialantenne war für sie lebenswichtig. Über sie konnten sie den Chef auch auf größte Entfernung hin erreichen. Es war so gut wie ausgeschlossen, daß man diesen Funkverkehr bemerkte.
    Unterdessen gab der Sender der ALTA-663 in robotischer Sturheit ununterbrochen seinen Notruf weiter ab. Innerhalb der Hypnoschulung war Brazo Alkher zusammen mit Moders, Sengu und Yokida Sonderunterricht über Positronische Denkvorgänge und Verhalten der Roboter untereinander erteilt worden. Doch man hatte sie während des Unterrichts darauf aufmerksam gemacht, daß man fast nichts über Begegnungen von artfremden Robotern wisse.
    Dieser Punkt konnte sich zu ihrem Vorteil, aber auch ebensogut zu ihrem Nachteil auswirken, und zwar dann nachteilig, wenn die Posbis die Roboter von Mechanica gut kannten.
    „Spezialantenne in Ordnung”, meldete Moders an Alkher. „Aber wenn das alles zutrifft, was ich hier an den Instrumenten ablese, dann ist die ALTA-663 ein Haufen Schrott. Ein Fünftel vom Schiff ist entweder explodiert oder von Energiestrahlen zerschmolzen worden. Weit kommen wir mit diesem Raumer nicht mehr.” Das war für Alkher das Signal, schleunigst ihren Notausgang, den Torbogentransmitter, zu ü berprüfen. Wuriu Sengu übernahm mit noch einem Mann die Kontrolle. Da klang plötzlich eine fremde Stimme auf. Sie kam aus dem Simultanübersetzer und wurde elektronisch erzeugt.
    „Seid ihr das wahre Leben?” Zehn Männer blickten auf den Lautsprecher. Zehn Mann hielten den Atem an. Jeder wußte, daß der zweite Teil ihres Unternehmens gerade begonnen hatte.
    „Seid ihr das wahre Leben?” klang es nun schon zum dutzendsten Mal aus dem Lautsprecher des Simultanübersetzers, der die aufgefangenen Funksymbole erhalten, gedeutet und in Worte übertragen hatte.
    Die im gleichen Zeitabstand wiederkehrende Frage verriet eindeutig, daß sie von einem Roboter gestellt wurde.
    Brazo aber wußte auch, daß der Bogen bei einem Roboter nicht überspannt werden durfte. Langsam bewegte sich seine Hand, und die Finger legten einen Hebel um. Auf der Wellenlänge des Posbisenders arbeitete jetzt ihr vorgeschaltetes Funkgerät.
    „Wir sind das wahre Leben!” sprach er in Richtung des Mikrophons.
    Es war bedeutungslos, ob er akzentuiert sprach oder nicht. Er hätte die Worte auch singen können. Der Übersetzer machte Symbole daraus, gab sie in den Sender weiter, und der strahlte sie, gemäß ihrem Aussehen, ab.
    Alkher griff nach links. Er schaltete den großen Schiffssender auf Null herunter. Der Notruf der ALTA-663 verklang. Nur noch das Gerät vor dem Interpreter arbeitete.
    Was kam jetzt? Die Männer sahen sich fragend an.
    „Das wahre Leben bekennt sich zur Form. Gebt die eure preis, damit wir euch helfen können!” Etwas Ähnliches hatte Captain Alkher erwartet. Er fühlte seine Hilflosigkeit. Wie sollte er diese Aufforderung beantworten? Was verstand der Posbi unter Form? Oder sollte etwa der Simultanübersetzer ein Symbol falsch aufgeschlüsselt haben?
    Brazo fühlte durch seinen Fluganzug den Druck einer Hand auf der Schulter. Als er den Kopf zur Seite drehte, sah er Van Moders neben sich stehen. Den Zeigefinger der linken Hand hielt er demonstrativ gestreckt. Unsicher blickte der Captain den Robotiker an. Dessen Lippen formten sich zu dem Wort: Eins. Dazu machte er nun mit der Hand eine allesumfassende Bewegung, gebt die eure preis, damit wir euch helfen können!” kam der Spruch zum zweitenmal durch.
    Van Moders aufforderndes Nicken ließ Brazo Alkher wagen, jetzt zu antworten. Aber er fühlte sich in seiner Haut nicht wohl.
    „Ich bin das Schiff, und das Schiff ist ich!” Brazo staunte selbst über seine Stimme, die ihm fremd vorkam.
    „Wir schaffen einen Hyperweg. Trefft dazu die Vorbereitungen!” Was um alles in der Welt, war denn ein Hyperweg?
    Was meinte der Roboter damit?
    Blitzschnell hatte Tama Yokida seinen Platz verlassen, stand nun neben Brazo Alkher, schaltete das Mikrophon ab und sprudelte erregt aus: „Hyperweg, Brazo ... das muß ein Übersetzungsfehler des Simultangerätes sein. Hyper, gleich über,

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