Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zorngerötetes Gesicht wandte sich Gucky zu. Er winkelte den linken Arm an, auf dem der Mausbiber saß und trieb den Kleinen in die Enge.
    „Nicht doch, Jefe”, piepste Gucky und lächelte ihn neckisch mit seinem einzigen Nagezahn an. „Bei mir ziehen doch deine Kunststücke nicht. Wenn ich nicht will, dann kannst du mir nicht einmal das Fell kraulen. Im übrigen soll ich dir einen schönen Gruß vom Chef bestellen. Du möchtest nächstens, wenn du wieder einen Kasernenhofton anschlägst, doch wenigstens den Interkom abschalten! Perry ist um ein Haar aus dem Bett gefallen, und Bully hat ein Wort gesagt, daß ich nicht wiederholen möchte, denn schließlich bin ich ein anständiger Mausbiber!” „So, du bist ein anständiger Mausbiber, Gucky? Gut, daß ich es nun weiß, aber möchtest du mir nicht verraten, wann ich meinen linken Arm wieder bewegen kann?” Dem Kleinen war nicht anzusehen, daß er mit seinen telekinetischen Kräften Claudrins Arm daran hinderte, sich zu bewegen.
    „Du kannst ihn sofort wieder bewegen, Jefe, wenn du mir versprichst, mit Leutnant Etzel keinen Geländesport zu treiben. Er kann doch nichts dafür, daß die ALTA-663 verschwunden ist.” Gucky blickte den Epsaler sehr ernsthaft an. Und der Mann, der das wichtigste und modernste Schiff der Solaren Flotte flog, ging ohne mit der Wimper zu zucken, auf Guckys Ton ein.
    „Und warum soll dieser Bursche unschuldig sein, Kleiner?” „Erstens ist Leutnant Etzel kein Bursche, sondern Leutnant. Und zweitens meinst du es ja fast nie so schlimm, wie du dich gibst.
    Außerdem nehmen dich die wenigsten in deiner Wut ernst. Weißt du übrigens, was die Männer denken, wenn du losposaunst? Laß es mich dir sagen, Jefe. Sie denken: Da brüllt der...” Der Interkom brüllte. Was selten vorkam: Perry Rhodan brüllte, und er befahl Gucky, sich zu mäßigen und Jefe Claudrin in Erfüllung seiner Aufgaben als Kommandant der THEODERICH nicht noch länger aufzuhalten. Im übrigen hätte er einen Herrn Leutnant Guck in der letzten Stunde nie beauftragt, Grüße an den Kommandanten auszurichten!
    Guckys Augen rollten. Seine Fellhaare sträubten sich. Der Chef hatte die Unterredung zwischen Jefe und ihm über den immer noch eingeschalteten Interkom belauscht.
    „Jetzt darf ich mich ja auf eine Standpauke gefaßt machen”, stöhnte Gucky unglücklich, so daß dem rauhbeinigen Epsaler das Kerlchen leid tat. „Dabei ist Leutnant Etzel wirklich am Verschwinden der ALTA-663 unschuldig. Mir ist das Schiff doch auch durch die Lappen gegangen.” „Durch was?” fragte Jefe Claudrin vorsichtig.
    „Durch die Lappen! Terranisches Jägerlatein! Und ich hatte Brazo doch so hübsch unter meiner telepathischen Kontrolle, wahrscheinlich genauso wie Leutnant Etzel die ALTA-663 im Orter.
    Ping! Und weg war alles, Jefe ... Ja, und dafür sitze ich jetzt beim Chef in den Brennesseln!” Dessen Stimme dröhnte wieder aus dem Lautsprecher der Bordverständigung: „Leutnant Guck, versuchen Sie nicht wieder, sich aus der Affäre zu ziehen. Ich denke, Sie sind ein höchst ehrbarer Mensch?” Das war Wasser auf Guckys Mühle. Empört piepste er los: „Ich soll ein Mensch sein? Besten Dank, Chef, ich bleibe lieber ein Ilt, ein Mausbiber! Bitte, Perry, tu mir das nicht an und halte mich für einen Menschen. Aber was diese Sache anbetrifft: Die ALTA-663 ist spurlos verschwunden. Die Gehirnimpulse, die von ihr ausgingen ...” Mit ungewöhnlicher Schärfe unterbrach Rhodan den Kleinen: „Reden Sie keinen Unsinn, Leutnant Guck! In der ALTA-663 werden die Gehirnimpulse der zehnköpfigen Besatzung durch drei starke Sammelabsorber abgedeckt! Ich verbitte mir endgültig Ihre dummen Redensarten, Leutnant!” Der Kleine war einfach nicht mundtot zu kriegen. Er ging ganz dich an Claudrins Ohr heran und piepste, für die Mikrophone der Interkomanlage nicht aufzufangen: „Ich kann in den letzten Tagen anfassen, was ich will. Alles geht schief, aber hier habe ich doch recht!” Bevor der Kommandant es verhindern konnte, schmetterte er im lautesten Piepston hinaus: „Und ich hatte doch Impulse von der ALTA-663 aufgefangen, Erster Administrator des Solaren Imperiums!” „Leutnant Guck”, ertönte es aus dem Lautsprecher des Interkoms, „sofort zu mir!” Er mußte das letzte Wort haben: „Leutnant Guck auf dem Weg zu Ihnen, Erster Administrator des Solaren Imperiums!” Damit watschelte der Mausbiber gemächlich zur Zentrale hinaus - er, der Kleine, der sonst zu faul war, auch nur

Weitere Kostenlose Bücher