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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper übertrugen.
    Zudem war mir schlecht.
    Immer wieder wanderte mein Magen in Richtung Kehle hoch, und mehr als einmal mußte ich kräftig schlucken.
    Verdammt, wo war ich da nur wieder hineingeraten?
    Von meinen Feinden sah ich nichts. Mein Blick fiel stur gegen die Decke der Ladefläche, mehr war nicht drin.
    Um den Kreislauf nicht ganz einschlafen zu lassen, bewegte ich wenigstens meine Finger und auch die Zehen. Das klappte, weil die Klammern erst an den Gelenken begannen.
    Da ich nicht viel erkennen konnte, verließ ich mich auf mein Gehör. Es war noch immer dunkel. Lange war ich demnach nicht bewußtlos gewesen. Verkehrsgeräusche allerdings waren kaum zu hören. Deshalb schätzte ich, daß wir London bereits hinter uns gelassen hatten.
    Wo schleppten mich die Kerle hin? Das war die große Frage, und meine Neugierde auf die Antwort überwog fast noch die Angst vor der Zukunft.
    Und vor allen Dingen, wer hatte mich da in seine Gewalt bringen lassen? Ein abgekartetes Spiel war es nicht gewesen, mehr ein unglücklicher Zufall.
    Mit einem Werwolf hatte es angefangen. Er hatte sich in das Haus der alten Dame verirrt. Dann tauchten zwei Kerle auf, die mich an Zombies erinnerten. Sie wollten die Bestie abholen.
    Für wen und warum?
    Alles Fragen, auf die ich vielleicht später eine Antwort bekommen würde. Falls es überhaupt ein später gab, denn ich war völlig waffen- und hilflos.
    Man hatte mir die Beretta abgenommen, nur das Kreuz besaß ich noch. Seinen Druck spürte ich auf meinem Rücken, es war das einzig angenehme Gefühl.
    Lange war der Wagen jetzt geradeaus gefahren. Auch hörte ich nichts von entgegenkommenden Fahrzeugen.
    Ich nahm an, daß wir uns auf einer der zahlreichen Ausfallstraßen befanden, die von der Stadt weg in alle vier Himmelsrichtungen führten.
    Die beiden Männer im Führerhaus unterhielten sich nicht. Sie blieben stumm wie die Fische.
    Dann wurde der Wagen abgebremst und nach rechts in eine Kurve gezogen.
    Am Schalten erkannte ich, daß der Weg in die Höhe führte. Und er wurde schlechter. Der Range Rover hoppelte, sprang über Bodenwellen, was ich wiederum zu spüren bekam, denn die Stiche in meinem Schädel verdoppelten sich.
    Ich biß die Zähne zusammen. Ein angenehmes Gefühl war es wirklich nicht, eher schon eine Marterung. Ich atmete durch die Nase, meine Zähne klapperten aufeinander, und als ich mich gerade so einigermaßen an alles gewöhnt hatte, wurde der Range Rover in eine Linkskurve gezogen und über eine Fahrbahn getrieben, die glatt asphaltiert war.
    Endlich eine Linderung.
    Noch eine Minute Fahrt.
    Dann stoppte der Wagen.
    Ich vernahm Stimmen, verstand jedoch nicht, was gesprochen wurde. Dafür quietschte etwas. Es hörte sich an wie ein schlecht geöltes Garagentor, das langsam in die Höhe geschoben wurde.
    Wieder fuhr der Wagen an.
    Die nächsten Meter ging es bergab. Und es wurde dunkel.
    Klar, wir waren auch vorher durch die Dunkelheit gefahren, aber diese hier war anders.
    Stockfinster. Auch schaltete der Fahrer nicht die Scheinwerfer an, er fuhr einfach weiter und stoppte dann.
    Danach knirschte etwas, als würde Stein über Stein reiben.
    Der Wagen ruckte wieder an. Und es wurde hell. Kalter Schein fiel durch die Scheiben und erhellte auch die Umgebung auf der Ladefläche.
    Im Schrittempo ging es jetzt weiter. Und als das Fahrzeug dann hielt, stiegen die beiden Männer im Führerhaus aus.
    Ende der Reise.
    Mein Herz schlug plötzlich bis zum Hals. Aus Angst, aber auch aus Neugierde. Die Kerle, die mich schon überwältigt und hergefahren hatten, öffneten die hintere Tür.
    Einer kroch auf die Ladefläche. Er hatte einen Schlüssel in der Hand und schloß damit meine Fußklammern auf. Dann waren die Klammern an den Handgelenken an der Reihe.
    Endlich war ich frei.
    Doch was nützte mir das?
    Nichts.
    Meine Fußgelenke wurden von zwei harten Fäusten gepackt, und dann zog man mich wie ein altes Brett von der Ladefläche des Rover. Bevor ich mit dem Oberkörper kippte, konnte ich mich gerade noch auf dem Boden abstützten, sonst hätte ich mir womöglich den Hinterkopf eingeschlagen.
    Trotzdem knickten meine Arme ein.
    Unter den Händen fühlte ich glatten, kalten Beton. Auf dem Rücken blieb ich liegen.
    Vier Gestalten hatten mich umringt. Die beiden neu hinzugekommenen glichen denen, die mich abgeholt hatten, aufs Haar. Wie Marionetten, dachte ich, und wieder kam mir der Begriff Zombie in den Sinn, doch sie hatten mir erklärt, daß sie vor Silberkugeln

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