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0132 - Die Macht der Unheimlichen

Titel: 0132 - Die Macht der Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchten den Alten zu überreden. Mitten im Überre- dungsversuch warf Totztal ein: „Ich glaube, daß ich heute noch zu- rückfliege. Was bildet ihr euch ein? In dieser Form macht man mit uns Überschweren keine Geschäfte. Sucht euch einen, der düm- mer ist als ich.” Die Akonen, die Stammväter der heutigen Arkoniden, blickten den Alten wütend an. Sie waren es nicht gewohnt, daß man in die- ser Art mit ihnen sprach. Trotz der Niederlagen, die Perry Rhodan ihnen in jüngster Zeit zugefügt hatte, hielten sie sich immer noch für die überlegene Rasse innerhalb der Milchstraße.
    „Totztal, wir haben Strukturabsorber entwickelt, die jede Transiti- onserschütterung eliminieren.” Ob diese Behauptung auf den Überschweren Eindruck machte, war nicht zu erkennen. In dem zerfurchten Gesicht bewegte sich kein Muskel.
    „Der Rat der Akonen ist bereit, deine Schiffe mit diesen neuen Strukturabsorbern auszurüsten. Kostenlos.” „Kostenlos? Warum sollte ich damit nicht einverstanden sein”, sagte der Sippenchef der Überschweren. „Aber kommt ihr noch einmal mit eurem Angebot ins reine?” Einer der Akonen verlor die Geduld: „Totztal, das ist ein Teil des Angebotes ...” Der Rest des Satzes ging in Totztals dröhnendem Gelächter un- ter. Nachdem sich der Alte wieder beruhigt hatte, sagte er kalt: „Akonen, wir brechen diese Unterredung ab. Euer Rat scheint im- mer noch nicht begriffen zu haben, daß wir Überschweren keine Springer sind, die gern feilschen. Unser Einsatz hat immer Geld gekostet und kostet auch heute noch Geld. Ob wir dabei mit allen Strahlgeschützen feuern oder nur mit unserem Verband über dem Schauplatz auftauchen, ist unsere Sache. Bestellt eurem Rat einen schönen Gruß von mir. Wenn er sich in drei Stunden Standardzeit nicht zu einem akzeptablen Angebot durchgerungen hat, fliege ich zurück. Und jetzt muß ich meinen Mittagsschlaf halten.” Die dreiköpfige Akonenabordnung fühlte sich hinausgeworfen.
    Und Totztal legte sich tatsächlich zum Mittagsschlaf nieder. Er träumte davon, wie er den Rat der Akonen dazu trieb, ihm ein Su- perangebot zu machen.
    Knapp eine Stunde später meldete ihm ein Sippenangehöriger eine fünfköpfige Akonenabordnung.
    „Bring sie zu mir, Atzta”, befahl ihm der Alte, „aber laß dich mit diesen feinen Herren in kein Gespräch ein. Für sie sind wir doch nur bessere Halbwilde. Nur haben sie uns jetzt nötig, und da ...” In seiner Not unterbrach Atzta seinen Sippenchef, denn die fünf- köpfige Abordnung hörte jedes Wort mit, das Totztal über die Bord- verständigung zur Schleuse durchsprach. „Herr, die Akonen ver- stehen alles. Sie stehen neben mir!” Trotz ihres kriegerischen Handwerks und ihrer raubeinigen Ma- nieren, die sie anderen gegenüber an den Tag legten, herrschten innerhalb der einzelnen Clans strenge Sitten und Gebräuche.
    Einen Sippenchef zu unterbrechen, durfte sich nicht einmal der äl- teste Sohn erlauben. Und Atzta war kein Sohn Totztals. Trotzdem hatte er es gewagt. Neben ihm standen fünf Akonen, blaß vor Em- pörung und offensichtlich nach Luft ringend.
    An Atzta ging die Gefahr vorüber, von Totztal für sein Vergehen hart bestraft zu werden. Das donnernde Lachen des Alten dröhnte aus dem Lautsprecher. „Die Akonen haben alles mit angehört? Um so besser. Bring sie her, Atzta!” Grinsend schaltete Totztal in seiner spartanisch eingerichteten Kabine die Verständigung ab. Es paßte ihm in seine Berechnun- gen, daß die Akonen wußten, woran sie waren.
    Alle fünf waren ihm fremd. Der Rat hatte ihm also eine neue Ab- ordnung geschickt. Die Männer stellten sich vor. Totztal sagte: „Ich bin ja bekannt. Setzen wir uns. Kommen wir zur Sache.” Sie wußten aber immer noch nicht, daß Überschwere noch nie gefeilscht hatten. Als Totztal seine Faust auf die massive Tisch- platte aus Arkonplastik donnerte, fuhren sie aus ihren Sesseln hoch.
    „Strukturabsorber akonischer Konstruktion hin, Absorber her. Ob gratis oder nicht, was geht's mich an? Geld will ich sehen! Nur Geld kann uns für die Gefahr entschädigen, in die wir uns begeben sollen. Zwingt ihr mich dazu, euch zu erzählen, was für hartgesot- tene Kämpfer diese Terraner sind? Und ihr mit eurem lächerlichen Angebot wollt mich in des Teufels Küche schicken? Wenn ihr den Ausdruck in Interkosmo nicht versteht, dann laßt ihn euch zu Haus übersetzen. Er stammt aus der terranischen Sprache.” Der Leiter der Abordnung versuchte, gegen Totztals Verhand-

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