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0132 - Wir und der Raketenprofessor

0132 - Wir und der Raketenprofessor

Titel: 0132 - Wir und der Raketenprofessor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Raketenprofessor
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sagte mir ihre Freundin, Dolly sei bereits um acht Uhr nach Washington geflogen. Dies bestärkte mich noch in meinem Verdacht. Ich telefonierte sofort zum Aurora-Hotel nach Washington und verlangte Phil.
    Mein Freund versprach, sich schnellstens auf den Weg zu machen. Eine Stunde später rief er zurück.
    »Ich konnte das Mädchen nicht sprechen. Sie ist krank und zwar hat sie, wie der behandelnde Arzt mir versicherte, einen schweren Nervenschock. Wann sie wieder einigermaßen auf Draht sein wird, konnte er nicht sagen, vielleicht morgen, vielleicht erst in drei Tagen.«
    »Dann müssen wir eben abwarten. Hast du dort noch etwas zu tun?«
    »Außer der Erledigung deines Auftrages nicht. Ich werde mich heute noch ausruhen und am Abend oder morgen früh zurückkommen.«
    Phil kam schon abends zurück. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und waren so klug wie zuvor.
    Am nächsten Tag rief ich die Zentrale an und bat darum, unauffällige Erkundigungen einzuziehen und uns Nachricht zu geben, sobald Dolly Barley sich erholt hatte. Ich regte auch an, die mir von Menendez genannten drei Leute beobachten zu lassen.
    Am Nachmittag um vier Uhr kam die Antwort aus Washington. Diese Antwort war eine Überraschung und Enttäuschung. Dolly hatte um Urlaub gebeten, der ihr in Anbetracht ihres Gesundheitszustandes sofort bewilligt worden war. Sie war bereits weggefahren und niemand wusste, wohin. Ihrer Wirtin hatte sie gesagt, sie würde sich einen ruhigen Platz in Kalifornien suchen und sich pflegen. Nun ist Kalifornien leider sehr groß. Es konnte monatelang dauern, bis man sie dort auftrieb. Vor allem hatten wir ja keinen Grund, einen Steckbrief zu erlassen, sondern wir konnten nur unter der Hand nachforschen.
    Ich telefonierte mit unserer Dienststelle in Los Angeles und bat darum, das Nötigste zu veranlassen. Im schlimmsten Fall musste ich eben warten, bis sie zurückkam.
    ***
    Von Enid Burns hörte ich nur noch, dass ihr Vater ein Testament hinterlassen habe, durch das sie zur Alleinerbin eingesetzt wurde, allerdings sollte sie die Verfügung über das Vermögen erst mit ihrem 21. Lebensjahr erhalten.
    Bis dahin waren zwei Anwälte als Verwalter eingesetzt. Sie erhielt monatlich das, was sie brauchte.
    Am vierten Oktober wurde ich dann wieder an den Phil Burns, den wir schweren Herzens als erledigt abgelegt hatten, erinnert, und zwar gleich zweimal.
    Washingtonhatte erfahren, dass auf das Konto, das jetzt auf den Namen von Enid Burns lief, mehrere Beträge im Gesamtwert von fünfzigtausend Dollar eingezahlt worden waren. Sie kamen im Abstand von einigen-Tagen und aus verschiedenen weit auseinanderliegendert Städten. Die Namen der Absender waren fingiert.
    Das ließ den alten, schon längst zu den Akten gelegten-Verdacht wieder aufleben, Burns Erfindung existiere trotz allem, sie sei in fremde Hände geraten und der Betreffende oder die betreffende Firma habe sich, wenigstens der Tochter gegenüber, erkenntlich zeigen wollen.
    Am gleichen-Tag teilte Los Angeles mit, man habe Dolly Barley gefunden. Sie lag schwer krank in einem Nervensanatorium in Santa Paula. Der Arzt hatte erklärt, es könne keine Rede davon sein, sie über irgendetwas zu vernehmen. Sie sei auch gar nicht fähig, klare Auskünfte zu geben, sie sei einfach geistesgestört und er könne nur der Hoffnung Ausdruck geben, sie mit der Zeit wiederherzustellen.
    Das Mädchen tat mir wirklich leid. Dieser Zustand konnte nicht nur die Folge des Überfalls sein. Der Keim zu dieser Krankheit musste in ihr gelegen haben, und dabei fiel mir so manches ein, was diesen-Verdacht zu bestätigen schien. Ihre sprunghafte Art und vieles andere.
    So konnten wir auch diese Hoffnung begraben.
    Erneut setzten wir uns mit der Zentrale in Washington in Verbindung und baten dringend darum, die Überwachung sämtlicher direkt oder indirekt in den Fall verwickelter Personen fortzuführen. Man hatte dort keine große Begeisterung dafür, versprach aber, die Sache im Auge zu behalten. Wahrscheinlich war man sogar froh, dass Gras über die ganze Geschichte zu wachsen begann.
    Gelegentlich erfuhren wir, dass Dr. Gates seine Frau endlich hinausgeworfen hatte. Sie hatte es wohl doch zu toll getrieben. Zu denken gab, dass sie sofort nach dem Hinausschmiss bei Mr. Menendez als Sekretärin eingestellt worden war. Ich konnte mir nicht recht vorstellen, wie Shirley, die ich ja aus Phils Erzählungen kannte, diesen Posten bewältigen konnte und Phil selbst meinte, die Anstellung sei nur ein Vorwand

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