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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sämtliche Typen geflogen. Suko hockte neben ihm auf dem Copilotensitz und starrte ebenfalls in die vor ihnen liegende graue Wand.
    »Über dem Meer wird es noch schlimmer«, meinte der Chinese.
    Bill nickte. Er hatte den Kopfhörer zurückgeschoben und sich nur auf den Flug konzentriert.
    Das Land unter ihnen verschwand, und die Nase der Maschine stieß in die grauen, feuchten Wolken, aus denen ununterbrochen der Nieselregen rann.
    Zum Glück befand sich die Maschine ausgezeichnet in Schuß.
    Der Propeller lief ruhig und gleichmäßig, kein Hacken, keine Störung, alles ging glatt.
    Das Wasser war nicht zu sehen. Der Dunst verdeckte es.
    Die Maschine war nicht mit Radar ausgerüstet, deshalb wollte Bill aus den Wolken heraus, um im Tiefflug über das Wasser zu streichen. Ein riskantes Unternehmen, das einem Könner alles abverlangte. Bill senkte die Nase des Vogels und stieß aus den Wolken.
    Jetzt konnten sie das Wasser sehen.
    Eine schmutzig wirkende, wogende Fläche, auf der hin und wieder Schaumkronen blitzten. Einmal flog sie so dicht über ein Schiff hinweg, daß die Männer an Bord erschreckt die Köpfe hoben.
    Bill grinste. »Denen haben wir einen Schrecken eingejagt.«
    Sie änderten den Kurs. Bisher waren sie nach Osten geflogen, jetzt flogen sie mehr nördlich. Bill wußte ungefähr, wo die Bohrinsel lag, und er hoffte stark, daß er sie finden würde.
    Vor ihnen schienen die Wolken in das Meer zu tauchen, so tief hingen sie, aber es gab zum Glück doch noch einen Zwischenraum, in den die Maschine stoßen konnte.
    »Was machen wir, wenn wir die Insel erreicht haben?« fragte der Chinese.
    »Wir wassern.«
    »Einfach so?«
    »Genau.«
    »Du mußt es wissen.«
    »Wieso? Hast du Angst?«
    »Nein, nur ein unbehagliches Gefühl. Wir sind praktisch ohne Waffen.«
    »Da sagst du mir nichts Neues«, knirschte Bill. »Aber deswegen können wir John nicht im Stich lassen.«
    »Genau.«
    Sie wußten, auf was sie sich eingelassen hatten, aber es hatte für sie kein Zögern gegeben. Ein Freund war in Gefahr, da mußte man helfen.
    Je mehr Zeit verstrich, um so entspannter wurde Bill. Er hatte sich an seine Pilotenrolle gewöhnt, setzte wieder den Kopfhörer auf und hörte den Funkverkehr ab.
    Beide wußten nichts von dem Riegel, den die Royal Navy um das betreffende Gebiet gelegt hatte, und so flogen sie mitten hinein.
    Bill wurde erst aufmerksam, als eine quäkende Stimme durch den Kopfhörer drang. Und sie redete gar nicht verbindlich, und sie hielt sich noch weniger an den internationalen Flugsprachtext.
    »Was zum Teufel, fliegen Sie da rum?« wurde Bill angebrüllt, daß er regelrecht zusammenzuckte.
    »Meinen Sie mich?«
    »Ja, wen sonst? Sie sind schließlich die einzige Maschine, die den Kreis durchbrochen hat.«
    »Was kann ich dafür?«
    »Kehren Sie um.«
    »Ich denke nicht daran.« Bill kniff Suko ein Auge zu.
    »Damit gefährden Sie eine militärische Operation, deren Folgen nicht auszudenken sind.«
    »Die Sache ist mit John Sinclair abgesprochen«, startete der Reporter seinen Bluff.
    Er erntete verblüfftes Schweigen.
    »Glauben Sie mir nicht? Dann fragen Sie John Sinclair doch selbst, mein Lieber.«
    »Er meldet sich nicht.«
    »Seit wann?«
    »Wir versuchen ihn seit einer halben Stunde über Sprechfunk zu erreichen. Er gibt keine Antwort.«
    Dieser Satz festigte Bills Plan, jetzt erst recht alles auf eine Karte zu setzen. Er mußte John Sinclair unbedingt finden, denn wenn er sich tatsächlich nicht gemeldet hatte, war einiges schiefgelaufen.
    »Wir sehen nach«, meldete Bill.
    »Nein, das erlaube ich nicht.«
    »Ach, leck mich«, sagte Bill und stellte die Funkverbindung kurzerhand ab. Dafür nickte er Suko zu. Sein Gesicht war blaß geworden. »Ich glaube, John hat es erwischt.«
    »Verdammt«, sagte der Chinese nur.
    ***
    Erwischt hatte es mich zwar nicht, aber wohl war mir auch nicht.
    Ich stand allein gegen sechs Gegner und warf mein Leben in die Waagschale, um das eines anderen zu retten.
    Alle konzentrierten sich auf den Supervampir und Mark Brennan. Niemand kam auf die Idee, in die Höhe zu schauen, wo ich hockte und meine Beretta gezogen hatte. Ihr hatte der Aufenthalt im Wasser nichts ausgemacht.
    Rechts hielt ich die Waffe, links das Kreuz.
    Dann peitschte meine Stimme. »Laß ihn los!«
    Es war wirklich eine Bombenüberraschung für die dämonischen Kreaturen.
    Dr. Tod zog seinen Kopf ein, als hätte ihn ein Geschoß am Schädel getroffen. Er konnte nicht begreifen, daß ich plötzlich

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