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0134 - Das Grauen kam aus Grönland

0134 - Das Grauen kam aus Grönland

Titel: 0134 - Das Grauen kam aus Grönland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Fußabstreifer. Fast quadratisch.
    Pool hob das Päckchen auf. Für seine Größe war es ziemlich schwer.
    Pool trug es ins Haus.
    »Wer war es?« fragte Charlotte.
    »Niemand«, antwortete er. »Man hat bloß ein Werbegeschenk auf den Fußabstreifer gestellt.«
    »Was ist es denn?«
    »Ein Päckchen. Relativ schwer.« Pool schüttelte es. »Bin gespannt, was sich darin befindet.«
    »Mach es später auf«, bat ihn Charlotte. Sie betrat mit einem Tablett den Raum. »Das Essen ist fertig. Es schmeckt am besten, wenn es warm ist.«
    Clayton Pool zog die Luft genießend ein. »Einmalig. Du bist eine gottbegnadete Köchin.«
    »Der auch hin und wieder was danebengeht.«
    »Kein Mensch ist unfehlbar«, entschuldigte Pool seine Frau. Er stellte das Päckchen auf die Kommode und begab sich zum gedeckten Speisetisch. Charlotte gab ihm reichlich, und er nahm sich nachher noch mal so viel, so gut schmeckte es ihm.
    Er sparte nicht mit Lob, und Charlotte nahm es zufrieden lächelnd entgegen. Nach dem Essen rauchte Clayton Pool seine Verdauungszigarette. Er war rundum zufrieden.
    »Hast du schon ein Programm für heute nachmittag?« fragte er seine Frau.
    »Nein.«
    »Wir könnten ins Kino gehen.«
    »Gute Idee«, sagte Charlotte. Sie servierte ab und brachte ein Messer.
    »Wofür brauche ich das?« fragte Pool.
    »Zum Öffnen des Päckchens.«
    Pool schlug sich auf die Stirn. »Ach ja, daran habe ich nicht mehr gedacht.«
    Er ging mit dem Messer zur Kommode und ergriff das Päckchen.
    Schmunzelnd meinte er: »Ich kriege gern Geschenke.«
    »Wer nicht?«
    Pool hielt das Päckchen hoch. »Willst du raten, was drin ist?«
    »Ich komme ja doch nicht drauf. Gibt es keinen Absender?«
    »Keinen Absender. Keinen Adressaten. Nichts.«
    »Sonderbar.«
    »Vielleicht erfahren wir Näheres über denjenigen, der uns beschenkt hat, wenn wir hineinsehen.«
    »Wenn du eine hochgestelle Persönlichkeit des öffentlichen Lebens wärst, würde ich dir davon abraten«, sagte Charlotte.
    »Wieso?«
    »Weil sich eine Bombe in dem Päckchen befinden könnte.«
    »Mal sehen, was hier drin ist«, sagte Clayton Pool und durchtrennte die Schnur mit einem raschen Schnitt. Dann nahm er das Packpapier ab und hatte eine kleine weiße Schachtel vor sich. Er öffnete gespannt den Deckel. Seidenpapier knisterte.
    »Etwas Wertvolles wird es wohl kaum sein«, sagte Pool. Er kippte die Schachtel. Der Gegenstand, der vom Seidenpapier umhüllt war, rutschte heraus. »Jetzt wird’s spannend«, sagte Pool grinsend.
    »Willst du nicht doch noch raten? Letzte Gelegenheit. Nein? Okay, dann lüften wir das Geheimnis.«
    Pool nahm das Seidenpapier ab.
    Und dann stand ein grünes Monster vor den beiden!
    ***
    Zehn Zentimeter groß war es. Trotzdem war seine Scheußlichkeit kaum zu überbieten. Es schien aus Stein zu sein, war hart und leblos. Charlotte Pool starrte das Ding entgeistert an.
    »Was ist das, Clayton?«
    »Ein Geschenk von Mr. Unbekannt.«
    »Ich finde es geschmacklos.«
    »Aber es ist herrlich gearbeitet. Sieh dir dieses kleine Scheusal genauer an. Es ist ein Meisterwerk. Geschaffen von Künstlerhand.«
    »Geschaffen von einem Verrückten. Wer kommt auf die Idee, so etwas Abstoßendes herzustellen? Es widerstrebt mir, dieses kleine Ungeheuer anzusehen. Ich empfinde Abscheu beim Betrachten.«
    »Das zeichnet den Künstler nur noch mehr aus«, sagte Clayton Pool. »Wenn man beim Betrachten seines Werkes etwas empfindet, dann hat er Großes geleistet.«
    Charlottes Brauen zogen sich zusammen. »Gefällt dir dieses Scheusal etwa?«
    »Es fasziniert mich.«
    »Mich ängstigt es. Ich habe so ein Gebilde noch nie gesehen. Es muß von einem kranken Gehirn erdacht worden sein.«
    »Geniale Künstler sind niemals ganz normal«, sagte Clayton Pool. Er drehte das grüne Monster langsam herum, betrachtete es von allen Seiten. Wie angeschwollen traten die Aderknoten hervor.
    Ein Netz von blauen Adern überzog das ganze Wesen.
    »Es hat ein Horn, ist weder Fisch noch Mensch, noch Tier. Was ist es?« fragte Charlotte. »Was soll es darstellen, Clayton? Kannst du mir das sagen?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, Charlotte.« Pool blickte sich um. Er suchte einen Platz, wo er das kleine Monster aufstellen konnte.
    Als Charlotte seine Absicht erkannte, erschrak sie. »Clayton, du hast doch nicht etwa die Absicht, dieses Ungeheuer zu behalten?«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe Angst davor.«
    »Es ist doch nur aus Stein.«
    »Trotzdem…«
    »Sieh mal, zurückschicken kann

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