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0135 - Der Moloch

0135 - Der Moloch

Titel: 0135 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Drehung säbelte Bill mit der Handkante zu. Plötzlich wurde Ireus durchgeschüttelt, als hätte er einen heftigen Stromstoß bekommen. Er schaute Bill an und knirschte mit den Zähnen.
    »Du Saukerl«, sagte der Reporter, holte mit der Linken aus und wollte seinem Gegner ein volles Pfund geben.
    Da hörte er hinter sich eine Stimme. »Soll ich Ihnen die Kugel in den Kopf oder in den Schädel jagen?«
    Bill erstarrte. Costello hatte gesprochen, und seine Stimme hörte sich nicht so an, als würde er nur bluffen. Bill schaute auf mich, sah das Blut an meiner Stirn und ließ den linken Arm sinken.
    »Okay, Sie haben gewonnen.«
    »Das will ich wohl meinen. Umdrehen!«
    Bill gehorchte.
    Ennio Costello stand vor ihm und lächelte. Doch seine Augen lächelten nicht. Sie schienen aus Eiskristallen zu bestehen, und Bill las darin sein Schicksal. Er hielt eine Luger-Pistole in der rechten Hand.
    Nein, dieser Mann würde kein Erbarmen kennen. Er und sein Helfershelfer hatten Bill deutlich klargemacht, daß sie sich auf der richtigen Spur befanden.
    Trotzdem versuchte er es. Er wollte Costello einschüchtern, ein lahmer Versuch, aber besser als gar keiner. Und wenn er sich mit dem Kerl unterhielt, würde der nicht schießen.
    »Wollen Sie sich wirklich des Mordes an zwei Polizisten schuldig machen?« fragte er. Bill zählte sich dabei als Polizist mit.
    »Ja, das will ich.«
    »Wissen Sie, was mit Polizistenmördern geschieht?«
    »Das ist mir bekannt. Nur – man wird mich zwar verdächtigen, aber man wird nichts von Ihnen finden, weil die Säure, in die ich Sie beide werfe, alles auflöst.«
    Bill konnte nicht verhindern, daß ihm bei diesen Worten eine Gänsehaut über den Rücken rann. Er traute dem Kerl alles zu.
    Dieser Mann, der immer nur mit Toten umging, hatte vor den Lebenden erst recht keinen Respekt. Er war ein gefühlloser Roboter.
    Costello ging zurück. »Folgen Sie mir«, sagte er. »Aber keine Mätzchen. Und du, Ireus, heb den anderen hoch.«
    Während Bill zurück in den Leichenwaschraum schritt, hob der andere mich hoch und wuchtete meinen Körper über seine Schulter. Den Totschläger ließ er dabei nicht aus der Hand.
    »An die Wand!« befahl Costello.
    Der Reporter wandte sich nach links, blieb zwei halbe Schritte vor der Wand stehen und stützte sich mit den Armen ab. Dabei schielte er unter seiner Achsel hindurch.
    Ireus kam.
    Bill sah ihn und bemerkte, wie er seinen rechten Arm hob. Mich hatte er fallen gelassen.
    Ohne Vorwarnung schlug er zu. Bill hatte noch seinen Kopf ein wenig eingezogen, es nützte ihm nichts.
    Der Hieb mit dem Totschläger traf seinen Nacken voll. Vom Hals her schoß eine ungeheure Druckwelle durch seinen Schädel und zerplatzte unter der Kopfhaut inmitten einer grellen Explosion. Im nächsten Augenblick erloschen für den Reporter sämtliche Lichter.
    Bill rutschte an der Wand entlang und fiel schwer zu Boden.
    Ireus hatte beide geschafft. Und darüber freute er sich so, daß er den Totschläger in seine linke, offene Handfläche klatschen ließ.
    Costello nickte zufrieden. Er steckte die Luger wieder weg. »Die brauche ich nicht mehr.«
    Ireus schaute auf die Uhr.
    »Ich weiß, was du willst, aber es geht nicht.«
    »Doch, ich muß weg. Ich habe jetzt die sieben zusammen. Der Moloch will sie.«
    »Und was geschieht dann?«
    »Wird er endlich erstarkt sein und besitzt die Kraft eines mächtigen Dämons. Dann kannst du deinem Bruder gegenübertreten, denn der Moloch ist gegen Kugeln gefeit.«
    Plötzlich blitzte Haß in Ennio Costellos Augen auf. Ja, der Moloch sollte ihn schützen. Und wenn Logan, dieser verdammte Bastard, nicht das tat, was er wollte, dann würde er ihm den Moloch auf den Hals schicken. Bisher hatte er immer nur die Drecksarbeit machen müssen. Er mußte die Leichen verschwinden lassen, und Logan rieb seine Hände. Das hörte auf. Endgültig.
    »Hat er viele Anhänger?«
    Ireus nickte. »Und wie. Heute abend wird die kleine Bar voll sein. Sie fiebern schon, denn sie alle beten den Götzen an. Der Moloch soll auch ihnen Macht verschaffen.«
    Die Worte überzeugten Costello. »Du kannst mir trotzdem noch einen Gefallen tun«, sagte er.
    »Und welchen?«
    »Hol die Säure hoch.«
    »Das mache ich.«
    Ireus verschwand. Er ging in den Keller, wo die Ballons mit der Säure standen. Man hatte die Glasbehälter in Körbe gestellt, die an den Seiten Griffe besaßen.
    Ireus hatte Kraft. Er trug nacheinander zwei Behälter allein hoch.
    In der Zwischenzeit war Ennio

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