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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Hyperfunk-Zentrale, Sir. Wir fangen schwache, aber höchst ungewöhnliche Hyper-Impulse auf, Sir. Sie kommen aus großer Entfernung. Gerafft und in Kode. Wir haben die Sendung aufgenommen und gespeichert. Die Auswertung läuft.
    Leider war die Richtung nicht festzustellen, Sir.” Noch ahnte Rhodan keinen Zusammenhang.
    „Können Sie den Schlüssel feststellen?” „Bereits geschehen, Sir. Der Klartext kann in wenigen Minuten geliefert werden.” „Geben Sie ihn mir durch. Die Interkom-Verbindung bleibt bestehen.” Erneut wandte Rhodan seine Aufmerksamkeit Harno zu.
    Schweigend betrachtete er die verschiedenen Saugfelder, die wie ungeheure Schlangen senkrecht über die Oberfläche wanderten und alles an sich rissen. Gebirge und Städte sausten mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durch die dunklen Schläuche und verschwanden in den unförmigen Leibern der Würfelschiffe.
    „Da wäre Nummer Zwei”, sagte Rhodan plötzlich. Bully sah ihn verwundert an. Jefe Claudrin zog die Augenbrauen hoch. „Die Anlage der Städte erinnert mich ein wenig an die Art, in der die Arkoniden ihre Zentren errichten. Quadratisch und diagonal, dazu einige Trichterbauten. Außerdem habe ich eine Transmitterstation gesehen.” „Eine Transmitterstation?” „Nun - nicht direkt. Einen Lichtbogen, um genauer zu sein. Aber er verschwand, ehe er benutzt werden konnte. Es scheint auf dem fremden Planeten nicht viel davon zu geben.” „Lichtbogen?” wiederholte Bully. „Doch nicht so eine Art Materietransmitter, wie er im Blauen System benutzt wird?” „Doch”, erklärte Rhodan, gab aber keine weitere Aufklärung, denn in diesem Augenblick sagte die Stimme Brazo Alkhers aus der Hyperfunk-Zentrale: „Das Positronengehirn hat die Entschlüsselung vorgenommen, Sir. Soll ich vorlesen? Es sind nur Bruchstücke. Die Entfernung des Senders beträgt mehr als fünfzigtausend Lichtjahre.” Rhodan kniff die Augen zusammen.
    „Fünfzigtausend?” Er versuchte, sich das im Geiste vorzustellen.
    Die THEODERICH stand am Rande der Milchstraße. Wenn Harnos Angaben über die Richtung stimmten, in der jener fremde Planet stand, so mußte er sich jenseits des galaktischen Zentrums befinden.
    Auf der anderen Seite der Milchstraße!
    „Lesen Sie vor, Captain!” Brazo Alkher las: „... angegriffen! Es sind Raumschiffe noch nie zuvor beobachteter Bauart ... Würfel ... Kantenlänge zwei Kilometer ... Staubtrichter saugen alles an und transportieren es in die unbekannten Schiffe ... sind verloren ... Transmitter versagen. Erbitten Hilfe!
    Warnung an alle ... keine Waffen gegen ...” Rhodan schwieg eine Sekunde, dann fragte er: „Nach welchem Kode wurde der Funkspruch entschlüsselt?
    Handelt es sich um eine arkonidische Sprache? Ich benötige eine präzise Angabe.” Die Antwort erfolgte fast augenblicklich.
    „Die Sendung ist unverkennbar akonischen Ursprungs, Sir.” Rhodan nickte, als habe er diese Antwort erwartet. Automatisch fast nickte er und meinte: „Danke, Captain. Das wäre alles. Versuchen Sie, weitere Sendungen aufzufangen und unterrichten Sie mich, wenn das geschieht. Ende.” Er wandte sich wieder Claudrin und Bully zu.
    „Nun, was meinen Sie dazu, Kommodore?” Der Umweltangepaßte sah auf Harnos farbige Bildfläche.
    „Eine Kolonialwelt der Akonen also - und auf der anderen Seite der Milchstraße! Es ist unglaublich, Sir! Wie können sie mit ihren Materietransmittern mehr als fünfzigtausend Lichtjahre zurücklegen, ja, eine völlig neue Zivilisation über diese Entfernung hinweg aufbauen? Sie haben keine Raumfahrt, wie wir wissen.
    Und sie hielten ihre Kolonialwelten vor uns geheim. Nun haben wir eine gefunden, aber wie es aussieht, hilft das weder uns noch ihnen.” Rhodan nickte.
    „So sieht es auch aus - aber Sie irren, Kommodore. Veranlassen Sie die Kosmonautische Abteilung, sofort den nächsten Kurs nach ‚Sphinx’ zu berechnen. Und dann höchste Beschleunigung! Die Einsatzflotte erhält Anweisung, ebenfalls nach ,Sphinx’ zu fliegen.
    Wir treffen uns dort.” „Das Blaue System, Sir ...?” Rhodan nickte ungeduldig.
    „Sie haben richtig verstanden, Claudrin. Beeilen Sie sich. Ich glaube, daß von nun an jede Sekunde wertvoll genug ist, mit ihr zu geizen. Wenn wir uns beeilen, ist noch ein Rest jener Welt zu retten, die als erste innerhalb unserer Milchstraße von den Posbis angegriffen wurde. Ich will nicht nur diesen Rest retten, sondern den Posbis eine Lehre erteilen.” Harnos Farbbilder verblaßten. Die Kugel

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