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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle Experimentiermöglichkeiten des Stützpunktes zur Verfügung und gab seinen Versuchen den Vorrang vor allen anderen?
    Con-Ki erinnerte sich daran, daß Kule-Tats etwa zur selben Zeit auf Afzot erschienen war, als man gerüchteweise davon hörte, daß eine außergalaktische Rasse in der Milchstraße aufgetaucht sei.
    Genau gesagt, war Kule-Tats eine Weile nach dem Gerücht in Erscheinung getreten. Con-Ki hatte sich niemals darum gekümmert, ob an dem Gerede über die fremde Rasse etwas wahr sei. Erst jetzt fiel ihr auf, daß da ein Zusammenhang bestehen könne.
    Inzwischen hatte die Schleuse sich mit Wasser gefüllt. Das Boot flutete automatisch und schwebte reglos in der trüben Flüssigkeit. Die Lampen erloschen, und für ein paar Sekunden herrschte tiefe Finsternis jenseits der Sichtscheiben.
    Dann breitete sich verschwommene Helligkeit aus. Es schien, als hatte jemand in weiter Ferne ein Licht angezündet. Das Boot setzte sich ohne Con-Kis Dazutun in Bewegung und glitt an den grauen Schatten der Schottstützen vorbei aus der Schleuse heraus. Draußen richtete Con-Ki den Bug aufwärts und trieb das Fahrzeug mit höherer Geschwindigkeit vorwärts. Nach wenigen Minuten flutete helles Sonnenlicht durch die Scheiben herein. Das Boot machte eine sanfte Verneigung, als der Bug zu hoch aus dem Wasser schoß, und legte sich dann flach und sicher auf die Oberfläche eines weiten Meeres.
    Con-Ki brauchte sich um den Kurs nicht zu kümmern. Das Gedächtnis des Bootes wußte, wo sie hinwollte. Sie lehnte sich in den Sitz zurück und schaute nachdenklich über die reglose Wasserfläche.
    Rechts voraus tauchte eine Peitschenschlange aus dem Wasser, hob den Oberkörper bis zu einer Höhe von fünfzehn Metern und schlug mit den zahlreichen dünnen Peitschenarmen wie wild um sich.
    Con-Ki beobachtete sie mit Interesse.
    Es wird ihr zu warm, dachte sie. Wird Zeit, daß wir einen Wintertag einschieben.
    Noch an einer anderen Stelle auf Afzot war man um diese Zeit recht nachdenklich. Pfamatt, der Kommandant des akonischen Stützpunktes, selbst ein Wissenschaftler, zerbrach sich den Kopf darüber, was an der Nordostschleuse geschehen war. Die beiden Wächter, Adnil und Dor-Par, waren spurlos verschwunden. Davon, daß an der Schleuse ein Kampf stattgefunden hätte, war nicht die geringste Spur zu sehen. Außerdem hatte es keinen Alarm gegeben. Die Hangarhalle hinter der Schleuse war unberührt, und im Innern des Stützpunktes war, soweit Pfamatt das beurteilen konnte, kein Unbefugter aufgetaucht.
    Mit anderen Worten, das Ganze war ein Rätsel. Adnil und Dor-Par waren zwar zusammen mit zwei Raumanzügen verschwunden. Aber es war nicht anzunehmen, daß sie auf eigene Faust einen Erkundungsgang auf der Oberfläche von Afzot hatten unternehmen wollen. In einem solchen Fall hätten sie sich wohl auch eines Fahrzeugs bedient, anstatt zu Fuß zu gehen.
    Vorsichtshalber gab Pfamatt eine Alarmwarnung an den Stützpunkt. Er fühlte sich ziemlich unbehaglich dabei, denn er wußte nicht, wovor er warnen sollte. Die Warnung wurde eine Reihe von Stunden lang aufrechterhalten. Als dann immer noch nichts geschehen war - abgesehen davon, daß Dor-Par und Adnil nach wie vor auf der Vermißtenliste standen - kehrte der Stützpunkt zum normalen Ablauf des Tages zurück, Vom rein wissenschaftlichen Personal war der Zwischenfall überhaupt nicht bemerkt worden.
    Der Gedanke war heftig.
    „Ich glaube, ich habe eine Andeutung, womit die Unruhe zusammenhängt.” Der braungraue Klumpen wandte seine Aufmerksamkeit dem Gesprächspartner zu und fragte: „Habe ich wieder etwas verschlafen?” „Ich glaube. Er war vorhin hier. Diesmal gelang es ihm nicht ganz, seine Gedanken zu verschleiern.
    Er dachte an Terraner.” „Terraner...” formulierte der Klumpen den Gedanken nach. „Ich möchte gern wissen, was das für Wesen sind.” „Vielleicht bekommen wir mit ihnen zu tun”, war die tröstende Antwort. „Er dachte so voller Aufregung daran, als wären sie irgendwo in der Nähe.” Mit donnerndem Gebrüll stürzte sich die Flut auf das Boot und schleuderte es hoch in den Himmel.
    Ron Landry klammerte sich an die Bordkante und schaute darüber hinweg. Schräg unter ihm, in wildem, blasigem Wasser glänzten die Körper von Tausenden seltsamer Tiere. Breite, schuppige Rücken drängten sich gegen scharfgezackte Nadelkämme. Die glitschigen Leiber alptraumhafter Seeschlangen zuckten über dem Gewirr grauweißer Tentakeln. Und das alles befand sich in

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