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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er ein Terraner war. Der andere war alt und sah lustig aus. Man konnte kaum glauben, daß er in seinem Leben jemals etwas anderes getan hätte, als Späße zu machen. Con-Kis Blick kehrte zu dem Jüngeren zurück. In Gedanken musterte sie die Männer, mit denen sie dort hinten in den Labors zu tun hatte, und fand sie plötzlich knöchern und trocken, verglichen mit diesem Terraner.
    „Wie sind Sie hereingekommen?” fragte sie, und bemühte sich, ihrer Stimme einen harten Klang zu geben. „Und was wollen Sie hier?” Larry setzte sich gemächlich in den Sand.
    „Die erste Frage werde ich Ihnen später beantworten”, erklärte er. „Die Antwort auf die zweite heißt: Wir möchten gern herausfinden, was die Akonen hier auf Afzot Geheimnisvolles tun und ob sie irgend etwas wissen, was wir gern wissen möchten.” Con-Ki ließ sich die Überraschung über das bereitwillige Geständnis nicht anmerken.
    „Also Spione”, konstatierte sie.
    Larry nickte gelassen.
    „So könnte man es nennen”, gab er zu.
    „Sie wissen, daß wir mit Spionen kurzen Prozeß machen?” fragte sie.
    „Nein, das weiß ich nicht”, antwortete Larry. „Es gibt keine interstellare Regelung über die Behandlung von Spionen. Ich bin gespannt herauszufinden, wie die Akonen das machen. - Übrigens, jetzt, da Sie uns fest haben, können Sie uns eigentlich verraten, was das hier ist.” Er machte eine vorsichtige Geste, die das ganze Meer umfaßte.
    „Was Sie hier sehen”, erklärte Con-Ki bereitwillig und nicht ohne Stolz, „ist ein biophysikalisches Versuchsgelände. Wir haben es selbst angelegt und...” „Ja, das kann ich mir denken”, unterbrach sie der Terraner mit verletzender Gleichgültigkeit. „Aber was züchten Sie?” „Ein Wesen, das in allen denkbaren Umwelten leben kann.” Der Terraner machte ein überraschtes Gesicht.
    „Intelligent?” „Nicht notwendigerweise. Wenn wir das Wesen erst einmal haben, dann können wir seine Evolution weiter beschleunigen, so daß es eines Tages intelligent sein wird.” Der Terraner nickte und pfiff anerkennend zwischen den Zähnen.
    „Und Ihre Erfolge?” „Sind vielversprechend. Besonders seitdem Kule-Tats bei uns ist.” „Kule-Tats? Wer ist das?” „Ein Ara-Wissenschaftler. Er hat in wenigen Wochen so viele Fortschritte erzielt, wie wir zuvor nicht in einem ganzen Jahr.” Larry nickte abermals. Er war nicht überrascht.
    „Gut”, sagte er schließlich. „Ich glaube, das ist der Mann, den wir mitnehmen wollen.” Con-Ki war so verblüfft, daß sie eine Weile brauchte, um zu dem spöttischen Lachen zu finden, das zu einer solch dummen Bemerkung paßte.
    „Ich fürchte”, spottete sie, „die einzigen, die mitgenommen werden, sind Sie. Und zwar nach Sphinx, damit man Ihnen dort den Prozeß macht.” Der Terraner sah sie von unten herauf an.
    „Sagen Sie!” meinte er. Dann stand er auf und fügte hinzu: „Sie lassen jetzt besser Ihre Waffe fallen.
    Der Spaß ist zu Ende.” Con-Ki riß die Augen auf.
    „Warum sollte ich?” „Sehen Sie sich um!” Im ersten Augenblick wollte sie der Aufforderung folgen. Dann fiel ihr ein, daß es eine Falle sein könnte. Larry sah ihr Zögern.
    „Wir gehen mit”, schlug er vor. „Drehen Sie sich langsam, und wir bleiben dauernd in Schußrichtung.” Ohne ihre Antwort abzuwarten, setzte er sich in Bewegung. Lofty folgte ihm. Con-Ki blieb gar nichts anderes übrig, als sich langsam zu drehen. Und als ihr Blick den Rand des Dschungels erreichte, sah sie die beiden Männer, die vor der vordersten Reihe der Büsche standen, die Waffe im Anschlag.
    Sie wollte zurückspringen, um das Boot zu erreichen. Aber sie hatte den ersten Schritt noch nicht gemacht, da zuckte ein greller Blitz durch ihr Gehirn. Sie verlor sofort die Besinnung.
    Meech Hannigan hatte entschieden, daß angesichts der vielen entsicherten Waffen der Einsatz eines Schockstrahlers zur Vermeidung unerwünschter Zwischenfälle vertretbar war.
    Als Con-Ki wieder zur Besinnung kam, sah sie des braunhaarigen Terraners Gesicht dicht über sich.
    Sie wußte sofort, was vorgefallen war. Sie konnte an nichts anderes denken, als: Sie haben mich gefangen! Ich muß Alarm schlagen, bevor sie in den eigentlichen Stützpunkt eindringen.
    Das bekannte Gesicht verschwamm, und ein anderes tauchte auf. Es war ernst und sachlich. Zwei graue Augen sahen Con-Ki an, als wäre sie ein Stück Holz, von dessen Qualität sich jemand überzeugte.
    „Wie fühlen Sie sich?” fragte eine tiefe

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