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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erkundigen, wer er ist.«
    »Das ist gut«, bestätigte Fedor Bralinskij. »Was machen wir mit dem Rover?«
    »Ich glaube, ich habe ihn wieder abgehängt.«
    »Er hat uns schon zweimal wieder eingeholt. Wenn ich wüßte, wer darin sitzt…«
    Die Situation hatte sich gewandelt. Aus den Jägern waren Gejagte geworden. Die beiden KGB-Vampire fühlten sich bedroht. Doch noch zögerten sie, ihre Gefährten um Hilfe zu bitten, die ebenfalls mit nach Brighton gekommen und hier irgendwo untergetaucht waren.
    Popoff steuerte den Wagen wieder zu dem bewußten Hotel. Inzwischen hatte die Dämmerung eingesetzt, das Tageslicht verblaßte und konnte die Aktivität der Vampire nicht mehr hemmen. Der Wagen hielt, und Popoff und Braiinskij verließen den Wagen. Sie betraten das Hotel, zwei düstere Gestalten, deren Gesichter im Schatten lagen.
    »Wir brauchen Zimmer«, sagte Popoff. Er sprach nahezu akzentfrei. Es dauerte trotz ihres wenig vertrauenerweckenden Äußeren nur kurze Zeit, bis der Portier ihnen die Schlüssel überreichte.
    »Eine Frage noch«, sagte Popoff heiser. »Hier wohnt ein sportlich aussehender Mann mit hellem Haar, nicht wahi-? Auf der Brust trägt er ein Amulett. Wer ist der Mann?«
    Der Portier wurde mißtrauisch. »Warum interessieren Sie sich für ihn? Ich darf eigentlich keine Auskunft über andere Hotelgäste erteilen. Der Chef reißt mir den Kopf ab…«
    Popoff starrte ihn durchdringend an. Die hypnotische Kraft des Vampirs wurde wirksam. Sekunden später befand der Portier sich im Bann des Blutsaugers.
    »Und ich reiße dir den Kopf ab, wenn du nicht antwortest«, sagte Popoff heiser. »Wer ist er?«
    »Er nennt sich Professor Zamorra…«
    ***
    »Professor Zamorra«, flüsterte Fedor Braiinskij bestürzt. Die beiden Vampire hatten das Zimmer aufgesucht, das Popoff für sich beanspruchte. Im Erdgeschoß wußte der aus der Hypnose entlassene Portier längst nicht mehr, was er den beiden seltsamen Gästen verraten hatte. Popoff hielt es für besser, ihn aus dem Hypno-Bann zu entlassen, denn beeinflußt würde er anders reagieren, langsamer als normal, würde auffallen. Und das konnte in diesem Stadium der Entwicklung böse Folgen zeitigen.
    »Du kennst ihn?« fragte Anatol Popoff. Ruckartig wandte er sich um. Erstarrte seinen Vampir-Gefährten an. »Wer ist er?«
    »Ich hörte von ihm«, murmelte Fedor. »Er ist ein Dämonenkiller, hetzt Geschöpfe unserer Art. Unzählige hat er bereits ermordet, schon mehrfach hat der Fürst der Finsternis, Asmodis, vergeblich versucht, ihn zu beseitigen. Professor Zamorra ist einer der gefährlichsten Sterblichen. Manche sagen sogar, er sei unsterblich, er besäße einen Teil der Kräfte Merlins…«
    Popoffs Augen brannten. »Woher weißt du das alles?« zischte er. »Du weißt mehr als ich, bedeutend mehr! Wer gab dir dieses Wissen?«
    Fedor sah an Popoff vorbei. Er wußte nur zu gut, daß Popoff der Leiter der Aktion war. Und doch gab es Dinge, die Popoff nicht wußte, nicht wissen konnte. Er war ein relativ junger Vampir, war erst vor ein paar Monaten vom Keim erfaßt worden. Warum man ausgerechnet ihn und nicht Braiinskij zum Team-Chef gemacht hatte, war Braiinskij ein Rätsel. Denn Braiinskij gehörte zur Schwarzen Familie.
    Bralinskij gab eine knappe Erklärung ab. Popoffs Augen weiteten sich. »So ist das«, stieß er hervor. »Du bist ein Dämon…«
    »Kein Dämon«, wehrte Fedor Bralinskij ab. »Dazu reichen meine Fähigkeiten nicht aus. Doch Asmodis selbst nahm mich vor Jahrzehnten in die Schwarze Familie auf, weil ich ihm einen Gefallen erwies…«
    Popoff winkte ab. »Dieser Zamorra«, knurrte er raubtierhaft. »Er muß zu erledigen sein, muß eine schwache Stelle besitzen.«
    »Das Amulett«, sagte Fedor. »Man muß ihm das Amulett abnehmen, dann ist er so gut wie hilflos. Dann aber muß er rasch getötet werden. Denn es heißt, das Amulett sei in der Lage, selbständig zu handeln, seinem Besitzer zu helfen…«
    Anatol Popoffs Augen glommen bedrohlich. Die spitzen Eckzähne schoben sich über seine Unterlippe. Er brauchte Blut, stellte er fest. Der Hunger wühlte wieder in ihm. Er brauchte in Kürze ein Opfer. Und Fedor erging es nicht anders.
    »Wir werden sehen, was sich machen läßt«, knurrte er. »Zamorra muß aus dem Weg geschafft werden. Sein Erscheinen kann kein Zufall sein. Man ist uns bereits auf der Spur. Doch zuvor…«
    Fedor wußte, was die beiden letzten Worte bedeuteten. Jetzt, in diesen Momenten, war nur noch die Jagd wichtig. Die

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