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0136 - Die Feuerhexe

0136 - Die Feuerhexe

Titel: 0136 - Die Feuerhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Clint.«
    Görden nickte. »Wird wohl am besten sein. Ich habe auch keine Lust mehr.« Er wandte sich ab und ging dorthin, wo seine Jacke lag.
    Auf halbem Wege stoppte er. Etwas Kaltes hatte seinen Nacken gestreift.
    Wie eine Hand…
    »Was ist los?« fragte das Girl.
    »Nichts, nichts.«
    »Doch, du bist so komisch.«
    Clint strich über seinen Hals. »Mir war, als hätte mich jemand berührt. Oder ein Windhauch.«
    »Ich habe nichts gespürt.«
    »Kann ich mir denken. Ich bin anscheinend auch schon völlig überreizt.« Er nahm seine Jacke hoch.
    Im selben Augenblick wurde sie ihm aus der Hand gerissen.
    »He!« rief Clint überrascht und sah, wie die Jacke in der Luft einen Bogen schlug und in den Zuschauerraum flog, wo sie zwischen den Sitzen liegenblieb.
    »Clint!« Maras Stimme klang schrill. »Was ist das?«
    Plötzlich hörten beide das Lachen. Es klang leise, hämisch, aber triumphierend.
    »Hab’ ich dich endlich, Lomax?« hörten sie eine flüsternde Frauenstimme Charles fuhr herum. Er sah niemanden.
    »Du bist der letzte in der Reihe, Lomax!«
    »Verdammt, wer spricht da?«
    »Ich!«
    »Charles«, flüsterte Mara. »Charles, das ist Teufelsspuk. Glaub mir. Ich weiß es…«
    »Unsinn, da hat jemand ein Tonband angestellt.«
    »Nein, es ist kein Band. Ich existiere wirklich.«
    Der Regisseur schwitzte. »Dann zeige dich endlich, verdammt. Los, ich will dich sehen!«
    »Moment! Schau zum Souffleurkasten.«
    Nicht nur Charles blickte dorthin, sondern auch Mara. Und beide sahen das Unwahrscheinliche.
    Vor dem Kasten begann die Luft zu flimmern. Aus diesem Luftstrudel schälte sich die Gestalt einer Frau.
    Plötzlich stand ein blondes Mädchen auf der Bühne. Es trug ein einfaches Leinenkleid und schaute die beiden Menschen nur an.
    Lomax fing sich als erster. »Wer – wer sind Sie?« erkundigte er sich stotternd.
    »Ich bin Godwina, die Hexe!«
    Lomax schüttelte den Kopf. »Eine Hexe?« echote er, dann begann er zu lachen. Er fühlte Maras Hand in der seinen. Die Berührung gab ihm die nötige Kraft.
    »Und was wollen Sie von mir?« fragte er.
    »Dich töten, Charles Lomax!«
    ***
    Wütend riß Gary Sanders seine Spindtür auf. Der Beleuchter war obersauer. Schon zwei Stunden über die Zeit. Von seiner Frau würde er die bittersten Vorwürfe zu hören bekommen, und er konnte nichts darauf erwidern.
    Aber die Sache mit den Messern, die war wirklich nicht normal.
    Das war ein böses Omen, da steckte sicherlich mehr dahinter, als es den Anschein hatte.
    Sanders streifte seine gefütterte Jacke über und schloß den Reißverschluß. Er knipste das Licht aus und verließ durch einen Nebeneingang das Theater.
    Es war kalt. Er fuhr einen alten Fiat und hoffte, daß der Wagen ansprang.
    Das Fahrzeug stand auf dem Hinterhof des Theaters, direkt neben einer alten Kulissenwand aus Pappe, die langsam aber sicher aufweichte. Sanders holte seinen Autoschlüssel hervor und wollte ihn gerade in das Schloß führen, als sich rechts von ihm eine Gestalt aus der Deckung des Bretterstapels löste.
    Sanders erschrak.
    Der Mann kam auf ihn zu. Eine Taschenlampe wurde eingeschaltet, während Sanders unwillkürlich eine abwehrende Haltung einnahm. Der Strahl wanderte über ihn hinweg und verlöschte.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben, Mister. Ich bin von Scotland Yard und hätte Ihnen gern ein paar Fragen gestellt.«
    Der Beleuchter entspannte sich. Er lächelte sogar, ließ sich aber den Ausweis zeigen.
    »Ist innerhalb des Theaters in den letzten beiden Stunden irgend etwas Außergewöhnliches vorgefallen?«
    »Das kann man wohl sagen, Sir.«
    »Ja?« fragte der Beamte überrascht.
    »Und wie. Ich kann Ihnen sagen, ich stehe noch unter dem Schock, den ich bekommen habe.«
    »Bitte folgen Sie mir, Mister…«
    »Sanders. Gary Sanders. Wohin soll ich denn?«
    »Zu meinem Wagen. Sie werden als dringender Zeuge gesucht. Schnell, beeilen Sie sich…«
    ***
    Suko und ich hockten trübe am Schreibtisch und starrten auf die Platte. Sir James Powell war ebenfalls noch da. Er hatte sich jedoch in sein Büro verzogen. Wir sollten ihm Bescheid geben, falls sich die Lage änderte.
    Schon fast zwei Uhr. Jetzt kam die Müdigkeit. Es bereitete mir Mühe, die Augen offenzuhalten. Immer wieder war ich nahe daran, einzunicken.
    Ich trat ans Fenster und schaute hinaus. Auch London war dunkel geworden. Im Norden, wo Soho liegt, sah ich keinen Widerschein der Lichter am Himmel, wie es sonst immer der Fall ist. In dem Vergnügungsstadtteil waren

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