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0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
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besser. Das war wenigstens ein Lichtblick.
    Dabei fiel mir das Lucia gegebenen Versprechen ein. Ich suchte mir aus der Brieftasche die Telefonnummer des Mr. Paul King heraus, rief ihn an und hatte das Glück, ihn zu Hause zu erwischen. Ich teilte ihm mit, Miss Marino habe mich beauftragt, ihm zu sagen, dass sie wegen einer Blinddarmentzündung im Desert Hospital operiert worden sei. Es gehe ihr gut, und sie hoffe, dass er sie am nächsten Tag besuchen würde. Der junge Mann erkundigte sich eindringlich, ob wirklich keine Gefahr bestehe. Ich versicherte ihm wahrheitsgemäß, dass dies nicht der Fall sei. Dass Lucia um ein Haar einem Mordversuch zum Opfer gefallen wäre, verschwieg ich wohlweislich, aber ich nahm mir vor, Mr. King einmal im Auge zu behalten.
    Nach dem Essen gingen wir aus. Wir wollten einmal Palm Springs bei Nacht genießen. Heute aber waren wir vorsichtig. Wir suchten unsere Waffen und die Schulterhalfter heraus. Noch einmal wollte keiner von uns in Druck kommen.
    Der Portier des »El Mirador« empfahl uns die »Orchidee-Bar«. Es sei das beste Abendlokal am Platz, meinte er, und wenn wir Glück hätten, so könnten wir Kim Novak, Lana Turner oder sogar die gute alte Marlene erwischen. So waren also unsere Erwartungen hoch gespannt, als wir, angetan mit tadellosen, frisch gestärkten Dinnerjacketts, ankamen.
    Wir wurden empfangen wie die Fürsten, dann aber merkten wir, dass eine Bar in Palm Springs etwas ganz anderes ist als in New York. In der Mitte war das unvermeidliche Schwimmbecken mit wenigen ansehnlichen Bikinisirenen, die dafür wahrscheinlich bezahlt wurden, dass sie für ein Mitternachtsbad Propaganda machten. Ringsherum standen unter Palmen und blühenden Büschen kleine runde Tische und bequeme Korbsessel. Die Kellner trugen rote Hosen und weiße Fräcke, die Kapelle machte auf Spanisch, und sämtliche Mädchen, Zigarettenverkäuferinnen, Garderobejungfern und Schokoladengirls waren blonde Sirenen aus dem Norden.
    Wir parkten an einem der kleinen Tische dicht am Wasser und besahen uns den Betrieb. Selbst die Bartheke stand im Freien. Die Barmixer in weißen Jacken sahen aus wie leibhaftige Barone. Leider konnte ich keinen der in Aussicht gestellten Stars entdecken, aber dafür wimmelte es von kleinen Sternchen, auch von solchen, die noch gar nicht aufgegangen waren. Dagegen bemerkten wir zu unserem Erstaunen, ein sehr verliebtes Paar, das so sehr ineinander vertieft schien, dass es seine Umgebung überhaupt nicht beachtete.
    »Nun sieh dir das Theater bloß an«, sagte Phil lächelnd und piekte mir mit dem Zeigefinger in die Rippen. »Tun die beiden nicht, als wären sie gerade siebzehn geworden?«
    Sie taten wirklich so. Rechtsanwalt Gainor hielt das gepflegte Händchen von Bianca Marino zärtlich umfasst und versäumte nicht, es von Zeit zu Zeit zu küssen.
    »Ich habe den Eindruck, als ob die beiden sich gegenseitig etwas vormachen«, meinte Phil. »Er ist immerhin der Vorsitzende des Gremiums, das Marinos Vermögen verwalten soll, und sie wird später einmal mindestens 500 000 Dollar erben, ist also unbedingt eine gute Partie, selbst für einen honorigen Anwalt wie Mr. Gainor.«
    Dann wendete ich meine Aufmerksamkeit einer anderen Gesellschaft zu, die gerade ihren Einzug hielt. Zuerst entstiegen einem zwar geschmacklosen und altmodischen, aber sicher ungeheuer teuren Rolls Royce eine Dame und Herr. Die Dame musste einmal eine Schönheit gewesen sein und bemühte sich verzweifelt, diese Fiktion aufrecht zu erhalten.
    Sie trug ein großes Abendkleid und darüber ein Hermelincape. In ihren Ohren funkelten prächtige Saphire, und die dreifach um den Hals geschlungene Perlenkette war unbedingt echt. Ihr Gatte, das war er zweifellos, hatte ein scharf geschnittenes, glatt rasiertes Gesicht und eine grauschwarze Bürstenfrisur. Wie er da zwischen den Tischen entlangstelzte, kam er mir sehr bekannt vor.
    Hinter den beiden schritt ein Mädchen, eine verjüngte Ausgabe von Mama und darum wirklich hübsch. Ihr Kavalier hätte ein Hollywoodprinz sein können. Vielleicht war er es sogar. Es folgte ein schlaksiger, eleganter Jüngling, der eine mexikanische Schönheit am Arm führte, und dann ein paar Leute, die wohl unter »ferner liefen« rangierten. In aller Eile wurden zwei Tische zusammengerückt, und der Oberkellner höchstselbst bemühte sich um die Gäste.
    »Ich kenne den Burschen«, brummte Phil, »weiß aber nicht, wo ich ihn hintun soll.«
    Ich tat das Nächstliegende und winkte unserem

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