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0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
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dass sie sich in Marinos Besitz befanden. Wahrscheinlich war er dann zu Joan gegangen und hatte sie nach Palm Springs verfolgt. Hier erfuhr er, was los war und kam zu der Meinung, Joan sei bereits im Besitz der Brillanten. Ich war überzeugt davon, dass er die Absicht gehabt hatte, ihr den Raub gewaltsam abzunehmen.
    Aber auch die Fingerspuren von Joan Sinclairs Begleiter waren registriert. Der Kerl hieß Elvis Rohan und hatte bereits zweimal wegen Einbruchs gesessen. Einen Raubüberfall, dessen er verdächtigt wurde, konnte man ihm nicht nachweisen. Er gehörte keiner Gang an, sondern war ein Einzelgänger, der sich während der letzten fünf Jahre in New York aufgehalten hatte. Er musste die Sinclair bereits länger kennen, denn ihre Nachbarn identifizierten ihn als häufigen Besucher.
    Das war alles schön und gut. Wir wussten jetzt so ziemlich alles - bis auf die Hauptsache. Wir hatten keine Ahnung, wo sich die Steine befanden, und ebenso wenig, wo wir das Gaunerpaar suchen sollten.
    Wir unterrichteten auf alle Fälle Lieutenant Haverley von der Anwesenheit Brillanten-Freds und seiner Bande und empfahlen die Gesellschaft der besonderen Aufmerksamkeit der örtlichen Polizei.
    Der Lieutenant war entsetzt und bat uns flehendlich um Hilfe. Die einzige Tageszeitung, über die Palm Springs verfügt, die »Desert Sun« hatte von der ganzen Geschichte Wind bekommen und einen sensationellen Artikel geschrieben, in dem der Reporter sich zu der Behauptung verstieg, Marino sei keines natürlichen Todes gestorben, sondern auf eine so raffinierte Weise ermordet worden, dass niemand es merkte.
    Bei Bianca hatte der Zeitungsboy kein Glück gehabt. Sie hatte ihn hinausgeworfen, und darum bedachte er sie mit einigen wenig liebenswürdigen Redewendungen. Auch im Desert Hospital musste jemand geschwatzt haben. Die »Desert Sun« konnte zwar keine positiven Angaben machen, deutete aber an, Lucia Marino leide an den Folgen einer Vergiftung. Die Blinddarmoperation sei nur eine Ausrede zur Vertuschung der Wahrheit.
    Glücklicherweise hatte er uns aus dem Spiel gelassen. Entweder wusste er nichts von unserer Anwesenheit, oder er hatte so viel Verstand, dass er es vermied, sich mit uns anzulegen.
    Am Nachmittag gingen wir schwimmen, machten einen Ausflug in den Chino Canyon, und zwar, wie das dort so üblich ist, zu Pferde. Die Tiere waren lammfromm, aber doch hätten wir beim Zurückkommen nicht müder sein können, wenn wir die ganze Strecke gelaufen wären. Es geht doch nichts über einen anständigen Wagen.
    Mitten in der Nacht fuhr ich hoch. Zuerst glaubte ich, der Blitz habe eingeschlagen, aber es war nur das dumpfe Geräusch, das entseht, wenn einer mit beiden Fäusten gegen die Tür trommelt.
    »Was ist los?«, rief ich schlaftrunken und war schon darauf gefasst, es werde mir jemand erzählen, das Haus stehe in Flammen.
    »Ich versuche schon die ganze Zeit Sie ans Telefon zu bekommen«, rief der Nachtportier. »Sie haben nichts gehört. Lieutenant Haverley von der Stadtpolizei will Sie sprechen.«
    »Danke«, gab ich zur Antwort und nahm den Apparat vom Nachttisch.
    Was ich über die unwillkommene Störung dachte, schluckte ich hinunter. Der Lieutenant war einmal wieder vollkommen aus dem Häuschen.
    »Pride ist ermordet worden«, platzte er heraus. »Er wurde auf den Treppenstufen der Kirche zwischen Cahuilla und Bellardo Road gefunden. Jemand hat ihm den Schädel eingeschlagen.«
    »Pride?«, fragte ich verwirrt. »Wer ist denn das?«
    »Der Diener und Leibwächter von Marino.«
    Jetzt dämmerte es mir, und ich wurde hellwach. Die bewusste Kirche lag nur zweihundert Schritte vom »Oasis« entfernt, und dort wohnte Brillanten-Fred.
    »Von wo rufen Sie an?«
    »Vom ›Oasis Hotel‹.«
    »Wir kommen sofort«, sagte ich und hängte ein. Ich fuhr aus dem Bett und in die Pantoffeln, und dann warf ich zuerst Phil aus den Federn, der schrecklich schimpfte und behauptete, er könne vor lauter Muskelkater keinen Schritt tun.
    Das waren die Folgen unseres Spazierritts. Mir ging es im Übrigen ähnlich.
    Wir zogen uns im Eiltempo an und brausten los. Fünf Minuten später waren wir an Ort und Stelle. Die Polizeimacht von Palm Springs kannten wir ja inzwischen. Die zwei Detectives blickten uns so böse an, als ob wir dafür verantwortlich wären, dass ihre beschauliche Ruhe gestört worden war. Der Sergeant des Streifenwagens tippte, vertraulich grüßend an den Mützenrand, und die drei Cops machten es ihm nach.
    Auf den Stufen vor dem

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