Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
Vom Netzwerk:
Kirchenportal lag Marinos Diener, der ihm nun ebenfalls ins bessere Jenseits gefolgt war, daneben eine Aktentasche. Er hatte den berühmten »Schlag mit einem stumpfen Gegenstand« auf den Hinterkopf bekommen.
    »Ich habe vorläufig nichts angefasst«, verkündet der Lieutenant. »Ich dachte, 34 ich überlasse ihnen das. Sie haben in solchen Dingen ja mehr Routine. Alles was wir hier in den letzten Jahren zu bearbeiten hatten, waren Betrunkene am Steuer und von Zeit zu Zeit ein Diebstahl oder eine kleine Hochstapelei.«
    »Haben Sie wenigstens eine starke Lampe da?«, fragte Phil.
    Es gab natürlich keine, aber der Führer des Steifenwagens hatte die Idee, sein Fahrzeug umzudrehen, und die Scheinwerfer einzuschalten. Das genügte auch. Ich nahm die Aktentasche hoch und ließ das Schloss aufschnappen. Darin befand sich ein viereckiger Gegenstand, und als ich diesen herausnahm, sah ich mit Erstaunen, dass es das genaue Duplikat der silbernen Zigarrenkiste war, deren Bestandteile wir in dem Zimmer der Joan Sinclair gefunden hatten. Es war also die Kiste, die die Steine enthalten haben musste, denn dass sie leer war, wusste ich schon, bevor ich den Deckel geöffnet hatte.
    Wegen dieser Steine also hatte jemand Pride totgeschlagen. Er musste die Brillanten herausgenommen und die verräterische Kiste in die Aktentasche zurückgesteckt haben. Es war nutzlos, wenn wir darauf nach Fingerabdrücken suchten. Das Ding war mit allen möglichen Verzierungen und Ziselierungen bedeckt. Man würde keinesfalls etwas finden.
    Was hatte Pride überhaupt hier gewollt? Es gab nur eine einzige Antwort. Er war unterwegs zum »Hotel Oasis« gewesen, um die Kiste mit Inhalt dort abzuliefern. Als Käufer kamen zwei Parteien in Betracht, Brillanten-Fred und möglicherweise Mr. Rockerfield. Der Mann war nicht nur Sammler, sondern auch ein tüchtiger und rücksichtsloser Geschäftsmann. Steine kann man umschleifen. Kein Mensch würde wissen, woher sie stammten. Es musste jedoch jemanden geben, der von dieser projektierten Transaktion gewusst hatte und dafür sorgte, dass er ohne Bezahlung in den Besitz der Brillanten kam. Für diese Art von »Geschäft« schied Mr. Rockerfield aus.
    Es blieben nur Brillanten-Fred und vielleicht die Sinclair und ihr Freund Rohan übrig, deren Aufenthalt wir leider nicht kannten. Endlich traf auch der inzwischen alarmierte Arzt ein, der die Zeit des Mordes auf ungefähr ein Uhr nachts festlegte. Es war jetzt halb fünf. Der Mörder hatte also bereits drei und eine halbe Stunde Vorsprung.
    Wir untersuchten den Toten und fanden nichts von Bedeutung. Er hatte nur ungefähr hundert Dollar bei sich.
    »Ich hätte verdammt Lust, Brillanten-Fred aus dem Bett zu holen«, knurrte Phil, und ich war der gleichen Ansicht.
    Wir ließen drei Cops bei der Leiche zurück, die abgeholt werden sollte, und gingen zum Hotel hinüber. Als der Pförtner unser Anliegen hörte, standen ihm alle Haare zu Berge. Er weckte den Manager, der seinerseits bettelte und bat, wir möchten doch wenigstens bis zum Morgen warten. Aber darauf ließen wir uns nicht ein.
    »Was haben die Leute gestern Abend gemacht?«, fragte ich.
    »Mr. Nicole und seine Gattin aßen um acht Uhr und saßen dann bis lange nach Mitternacht im Garten.«
    »Können Sie keine genauere Zeit angeben?«
    »Ich sah sie kurz bevor ich zu Bett ging«, meinte der Manager. »Das war gegen eins.«
    »Und ich fuhr die Herrschaften nach oben«, ergänzte der Pförtner. »Ich sah sogar auf die Uhr. Es war genau ein Uhr sieben Minuten. Mr. Nicole bat mich dafür zu sorgen, dass er um sieben Uhr dreißig geweckt würde.«
    »Und was machten die drei anderen, ich meine sein Gefolge?«
    »Die wohnen im Nebengebäude, aber sie waren zu Hause. Ich weiß es deshalb, weil sie einen ziemlichen Lärm machten. Sie spielten Poker und tranken. Nicht weit davon logierte eine ältere Dame, die sich um halb zwei beschwerte, sie könne nicht schlafen. Daraufhin ging ich hinüber, klopfte und bat die Herren, doch etwas leiser zu sein.«
    »Und dann?«
    »Einer machte die Bemerkung, sie seien hier in keiner Kirche, aber dann gaben sie sich doch Mühe. Das Licht brannte jedoch bis um halb drei. Ich war gerade im Garten und hörte, wie sie sich gegenseitig gute Nacht wünschten.«
    Wir sahen uns an. Wenn weder Brillanten-Fred selbst noch seine Gorillas ausgewesen waren, so kamen sie nicht als die Mörder infrage, aber trotzdem wollten wir nachkontrollieren.
    Nicole selbst öffnete uns. Er trug einen

Weitere Kostenlose Bücher