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0138 - Risiko unendlich groß

Titel: 0138 - Risiko unendlich groß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarmstufe herrschte auf jedem Schiff, alle Geschütze waren feuerbereit, alle Kraftstationen liefen auf Vollast, einsatzbereit brummten die Kalups. Nur der Hyperfunk schwieg.
    Absolute Funkstille war persönlich vom Chef befohlen worden.
    Die geheimnisvolle posbische Station und auch Frago sollten bis zum Augenblick des ersten Feuerschlages ahnungslos bleiben.
    Die siebenköpfige Abordnung aus dem Blauen System kam aus dem Staunen nicht heraus, als sie miterlebte, wie formlos der Erste Administrator seine Regierungsgewalt einem jugendlich aussehenden Terraner übertrug.
    „Mach's gut, Tiff, und laß dich vom Papierkrieg nicht erdrücken!” hatte Rhodan dem jungen Mann gesagt. Und dieser hatte geantwortet: „Chef, schlimmer als auf Atlans Kristallwelt kann es hier nicht sein. Und ich habe ja bei Ihnen gelernt, das Wichtigste immer zuerst zu tun.” Mit außergewöhnlicher Sollstärke war die THEODERICH gestartet. Mehr als vierzig Swoon waren an Bord, die Spitzenkräfte aus dem Mutantenkorps, und fast die gesamte terranische Regierung.
    Über Terrania fiel der Abend herein, als die THEODERICH mit brüllenden Triebwerken in die Richtung der untergehenden Sonne jagte.
    In Rhodans Kabine fand eine wichtige Besprechung statt. Der Schlachtplan wurde aufgestellt. Den Flug einer riesigen Flotte zu befehligen, stellte keine große Aufgabe dar, aber zehntausend Schiffe genau über einem verhältnismäßig kleinen Ziel anzusetzen und sie mit präzisierten Aufgaben zu betrauen, verlangte mehr als handwerkliches Können.
    Drei große Positroniken liefen ununterbrochen. Sie arbeiteten Rhodans Grundplan aus und erstellten für die einzelnen Verbände nicht nur Zeitpläne mit einer verwirrenden Fülle von Koordinatendaten, sondern führten auch an, wie man sich zu verhalten hatte, wenn der Gesamtplan plötzlich zusammenbrechen sollte und man sich absetzen mußte.
    Während die THEODERICH unter der bewährten Führung von Jefe Claudrin durch die Librationszone des Zwischenraumes raste und die tausendfache Lichtgeschwindigkeit schon weit überschritten hatte, war der Aufmarschplan fast festgelegt.
    Daß der Roboterplanet Frago bis auf eine winzige Fläche von einigen Quadratkilometern völlig unbekannt war, belastete den Plan nicht. Viel schwieriger zu lösen war das Problem, auf welche Weise jedem Schiff seine Aufgaben mitgeteilt werden sollten.
    Bully hatte diese Frage aufgeworfen.
    Telepathen kamen nicht in Frage. Teleportation schied auch aus.
    „Funk?” fragte Deringhouse.
    Rhodan, der sich an der Diskussion nicht beteiligt hatte, ergriff das Wort. „Warum wird einer Bagatelle wegen wertvolle Zeit vergeudet, meine Herren? Damals, als wir alle noch jung waren, gab's UKW. Ich glaube, unsere Funkstationen besitzen alle eine UKW-Anlage. Bully, was ist mit dir, warum schaust du so fassungslos drein?” Der platzte los: „Perry, wie willst du über diesen lächerlichen UKW-Funk Schiffe erreichen, die eine halbe Lichtstunde seitlich von uns stehen? Und wie soll eine UKW-Welle durch unsere Schutzschirme dringen?” „Indem sie abgeschaltet werden, Dicker! Und was deine andere Frage betrifft, so steht die Flotte dicht bei dicht im Interkosmos.
    Erlaubst du nachträglich, daß ich es wagte, mir Gedanken über diesen Punkt zu machen, bevor ich die zehntausend Einheiten von der Front abzog?” Bully schluckte. Er glaubte, ein zweites Eisen im Feuer zu haben, bemerkte aber zu seinem Glück noch früh genug Rhodans Blick und schwieg.
    Der hatte sich in die Gedanken seines Freundes eingeschaltet. „Ich will dir die Frage gern beantworten. Die Gurkenleute Oligo und Petid haben vor einiger Zeit ein hübsches Spielzeug entwickelt... ein Kleinstgerät, das in der Lage ist, Zellschwingungen der Laurins zu erzeugen und abzustrahlen. Ich habe seinerzeit das Gerät in Serie gehen lassen. An Bord der THEODERICH befindet sich ein ansehnlicher Bestand davon. Aber was wir bis zur Stunde noch nicht besitzen, ist ein Sucher, mit dem man, falls es erforderlich ist, diese Kleinstgeräte aufspüren kann. Petid und Oligo haben mir bei der Konferenz mit der siebenköpfigen Akonendelegation versichert, hundert Sucher in drei Stunden zu konstruieren und zu bauen.
    Darum, mein Lieber, sind die Swoon an Bord. Darf ich dir vielleicht noch eine Frage beantworten, mit der du mich gern hereinlegen möchtest, Dicker?” „Das ist kein vornehmer Zug, in meinen Gedanken zu schnüffeln, Perry”, sagte Bully verstimmt, um sofort wieder auf das eigentliche Thema

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