0138 - Risiko unendlich groß
zurückzukommen. „Was willst du mit diesen Kleinstgeräten anstellen, Perry?” Rhodan lächelte. „Dicker, du wirst es sehen und erleben, wenn ich den Befehl gebe, sie einzusetzen. Bis dahin gedulde dich, auch wenn es dir schwerfällt.” Als Van Moders und Brazo Alkher sich in Perry Rhodans Kabine trafen, wußten beide, welchen Plan der Chef hatte. Froher Stimmung waren sie nicht.
Der Späher-Mutant Wuriu Sengu trat kurz nach ihnen ein.
An einer Stelle flimmerte plötzlich die Luft, und Gucky wurde sichtbar. Aber er war nicht allein gekommen.
Auf jedem Arm trug er einen Gurkenmann. Er hatte Petid und Oligo mitgebracht. Behutsam setzte er die kleinen Mikro-Techniker ab und watschelte selbst auf die Couch im Hintergrund der Kabine zu.
Mehr als zwanzig Mann hatten sich in der Kabine versammelt.
Vor wenigen Minuten war von der Zentrale durchgekommen, daß die THEODERICH in dreißig Minuten Standardzeit jenen Punkt im Interkosmos erreichen würde, wo zehntausend modernste Einheiten auf das Flaggschiff warteten.
Oligo, bedeutend redefreudiger als sein Freund Petid, watschelte auf Rhodan zu und meldete ihm, daß hundertfünfundvierzig Sucher fertiggestellt und getestet worden wären. Seine obere rechte Hand versuchte die Tischkante zu erreichen. Gucky half von der Couch aus mit Hilfe von Telekinese nach und ließ Oligo in einem halben Meter Höhe über dem Boden schweben.
„Geht's so nicht bequemer, Kleiner?” piepste Gucky und hielt Oligo so lange telekinetisch fest, bis dieser ein kleines Gerät auf den Tisch gelegt hatte, hinter dem Rhodan saß.
„Ho!” rief Bully. „Kleiner ging es nicht, Oligo? Wie soll einer von uns daran Einstellungen vornehmen können?” „Hm ...”, meinte Rhodan auch und betrachtete das kleine Gerät von allen Seiten.
Lachte Oligo?
Er sagte: „Der Sucher macht eine Einstellung unnötig. Er ist justiert. Die Instrumentenseite wirkt nur jetzt so klein und unübersichtlich. Herr, darf ich?” Damit hatte der Swoon, der erneut durch Guckys Parakräfte schwebte, Rhodan den Klein-Sucher aus der Hand genommen, gegen eine halbkugelförmige, fingerkuppengroße Wölbung gedrückt und den Instrumententeil Rhodan und Bully zugekehrt.
Die Anordnung der Meßinstrumente, im Original drei Zentimeter lang und etwas mehr als einen Zentimeter breit, zeigte sich jetzt in zehnfacher Größe. „Was ist das denn?” fragte Bully erstaunt.
„Herr”, sagte der Gurkenmann bescheiden, „Petid und ich haben uns nur erlaubt, bekannte Erkenntnisse der Physik praktisch anzuwenden. Durch diese zehnfache Vergrößerung der Instrumententafel ist das Gerät an sich nur um vier Kubikzentimeter im Volumen gewachsen.” „Ausgezeichnet!” meinte Bully. Er, selbst Fachmann auf diesem Gebiet, konnte am besten beurteilen, was es hieß, diesen Vergrößerungseffekt zu erstellen.
Wieder drückte der kleine Swoon auf die kugelförmige Erhebung, und die Instrumententafel war wieder so groß, wie sie in Wirklichkeit war: drei Zentimeter lang und einen Zentimeter breit.
Sanft ließ Gucky den Swoon wieder zu Boden gleiten.
Rhodan erhob sich. Er sprach zu der Gruppe. Mit klaren Sätzen legte er seinen Plan dar und verhehlte nicht, daß die Ausführung voller Gefahren steckte. Dabei sah er die Männer an, die schon einmal ihren Fuß auf den Robotplaneten Frago gesetzt hatten.
Nachdenklich verließ jeder Rhodans Kabine.
Während die THEODERICH noch ihrem ersten Ziel zuraste, befand sich Allan D. Mercant schon längst auf Arkon III.
Die drei Arkonplaneten wurden von ihren Bewohnern geräumt.
Wer nicht unbedingt benötigt wurde, hatte sich der Evakuierungsorder zu fügen.
Nach seiner Ankunft hatte der Abwehrchef sofort die große Hyperfunkstation aufgesucht und jene Vorbereitungen treffen lassen, die zu Perry Rhodans Plan gehörten. Ob sie jemals in die Praxis umgesetzt werden konnten, stand in den Sternen. Auch das Schicksal des Arkonsystems.
Allan D. Mercants Anwesenheit war auf dem Kriegsplaneten blitzschnell publik geworden. Er hielt sich in der großen Funkstation noch keine halbe Stunde auf, als ihm Diplomingenieur Macon gemeldet wurde.
Mercant mußte kurz nachdenken, wer Macon war. Dann fiel ihm ein, daß diesem Mann die Fertigung der Raumtorpedos unterstand, die zur Zeit die einzige erfolgreiche Waffe gegen die Posbis darstellten.
Macon, ein schlanker Vierziger, trat ein. Er sah übernächtigt aus.
Das verhieß schon nicht viel Gutes. Er nahm Platz. Abgespannt saß er Allan D. Mercant
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