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0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

Titel: 0139 - 200 Minuten um Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 200 Minuten um Leben und Tod
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erwähnte? Ja, geben Sie das zu?«
    Er nickte und brummte widerwillig: »Na, sicher bin ich Heath!«
    »Gut. Wir haben hinsichtlich des Überfalles von heute Morgen, der ja an sich völlig klar liegt, nur noch eine einzige Detailfrage: Wann wollten Sie die Bombe werfen?«
    Er starrte uns mit zusammengezogenen Augenbrauen an. »Was für eine Bombe?«
    »Heath, fangen Sie nicht wieder an, mir die gute Laune zu verderben«, warnte ich ihn. »Sie wissen genau, von was für einer Bombe die Rede ist.«
    »Der Teufel soll mich auf der Stelle holen, wenn ich weiß, wovon Sie eigentlich reden!«
    »Von der Bombe, die Sie heute Morgen bei dem Überfall verwenden wollten! Von der Bombe, deren Gebrauch Sie in der Nische in Johnny’s Inn in der 125 th mit Ihren Leuten besprachen.«
    Er schüttelte ehrlich betrübt den Kopf.
    »Hören Sie, G-man«, sagte er, »ich weiß von keiner Bombe. Ob Sie’s glauben oder nicht: Es ist heute früh bei Johnny kein Wort von einer Bombe gefallen. Keins! Sie können alle meine Leute fragen! Wir sprachen über den Überfall, das gebe ich zu. Aber von einer Bombe wurde nichts gesagt. Kein Sterbenswörtchen!«
    Ich warf einen kurzen Blick hinüber zu Phil. Der verstand und trat sofort in Aktion. Wie oft bei einem Verhör spielten wir verschiedene Rollen. Da ich an diesem Morgen den jovialen, freundlichen Beamten ans Licht gekehrt hatte, übernahm Phil eine gegenteilige Rolle. Zehn Minuten lang fauchte er Heath an.
    Es blieb bei dem ersten Ergebnis. Heath schien tatsächlich nichts von einer Bombe zu wissen.
    Wir fragten die Vernehmungsbeamten, die sich mit dem Rest der Bande beschäftigt hatten. Nichts. Niemand wusste etwas von einer Bombe.
    Als wir erschöpft hinter unseren Schreibtischen saßen und Heath schon hinunter in den Zellentrakt gebracht worden war, stöhnte Phil: »Du, Jerry!«
    »Ja?«
    »Mir kommt ein fürchterlicher Verdacht!«
    »Nämlich?«
    »Sagtest du nicht, dass Ronny dringend ein Paar Winterschuhe brauchen könnte?«
    »Ja, das ist wahr.«
    »Hm…«
    »Ich überlege, ob Ronny die Geschichte mit der Bombe nicht einfach erfunden haben konnte, weil er hoffte, wir würden ihm dann ein Paar Schuhe stiften.«
    Ich konnte nichts dazu sagen, denn mein Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer und lauschte. Als ich ihn wieder auflegte, warf mir Phil einen fragenden Blick zu.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich langsam, »Ronny braucht jetzt keine Winterschuhe mehr.«
    »Wieso?«, erkundigte sich Phil mit unruhiger Stimme.
    »Eine junge Reporterin hat soeben seine Leiche gefunden. Ronny wurde ermordet, mein Lieber.«
    ***
    Die Breite eines Häuserblocks von der 125 th Street entfernt liegt der Mt. Morris Park. Und dort hatte man Ronnys Leiche gefunden.
    Wir fuhren mit dem Jaguar unter Sirenengeheul hin. Ein Streifenwagen der Stadtpolizei parkte am nordwestlichen Eingang. Wir stellten den Jaguar daneben und gingen in den Park.
    Wir brauchten nicht lange zu suchen. Inmitten einer Gruppe von Büschen fielen uns die dunklen Uniformen von Stadtpolizisten auf. Wir gingen zu ihnen hin.
    Ronny lag auf einer kleinen Lichtung, die ringsum mit Büschen umgeben war und so einen natürlichen Platz bildete, der gegen Sicht von außen einigermaßen geschützt war.
    Der alte Spitzel lag halb auf der Seite, halb auf der Brust. Eine Blutlache vor seiner Brust war ziemlich groß und noch nicht geronnen.
    Die drei Cops, die unschlüssig herumstanden, hatten uns zuerst misstrauisch beim Näherkommen beobachtet, und als ich mich niederbeugte, um Ronnys Leiche genauer in Augenschein zu nehmen, trat der eine näher und sagte: »Das dürfen Sie nicht tun! Bitte gehen Sie auf den Weg zurück! Sie sehen doch, dass hier ein Verbrechen geschehen ist.«
    Ich griff in meine Manteltasche und holte meinen Dienstausweis hervor. Ohne ein Wort zu sagen, hielt ich ihm die Karte mit dem Foto hin. Er sah nur die drei fett gedruckten Buchstaben FBI und salutierte.
    »Wer hat Sie alarmiert?«, fragte ich, während ich noch immer vor Ronny kniete.
    »Das Hauptquartier. Wir waren auf Streifenfahrt und durchquerten gerade die 123 th als wir über Sprechfunk Bescheid bekamen.«
    »Und wer hat das Hauptquartier alarmiert?«
    »Eine junge Reporterin.«
    »Der Sergeant ist mit ihr in ein Café gegangen.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »In ein Café?«
    Er beeilte sich, seinen Kollegen zu verteidigen: »Dem Mädchen war schlecht geworden. Sie kann kein Blut sehen, ohne dass ihr schlecht wird, sagt sie. Na, und hier ist ja allerhand Blut zu

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