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0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

Titel: 0139 - 200 Minuten um Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 200 Minuten um Leben und Tod
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sehen.«
    »Gut. Gehen Sie zu Ihrem Wagen und rufen Sie über Sprechfunkgerät das FBI-Hauptquartier an. Sagen Sie, dass Cotton Sie zu dem Ruf beauftragt hätte. Unsere Mordkommission soll sofort hierherkommen.«
    »Jawohl, Sir!«
    »Danach suchen Sie den Sergeant und das Mädchen. Und wenn ihr tausendmal schlecht ist, wir brauchen ihre Aussage.«
    »Ja, Agent!«
    Er verschwand eilig durch die Büsche zum nächsten Weg hin. Ich richtete mich langsam auf. Phil hatte unterdessen das ringförmige Gebüsch in Augenschein genommen.
    »Hier sind sie durchgekommen«, sagte er und zeigte auf eine Stelle zwischen zwei dicht nebeneinanderstehenden Büschen. »Sieh mal, hier und hier und da!«
    Er wies auf frische Bruchstellen in dem Geäst. Die Bruchstellen waren noch weiß und saftig. Die Innenseite der Rinde schimmerte noch in einem hellen Grün.
    »Es kann noch nicht lange her sein«, meinte ich. »Höchstens eine halbe Stunde vielleicht. Fußspuren sind nicht zu finden, was?«
    »Schwerlich«, erwiderte Phil. »Du weißt ja, wie es mit Fußspuren auf feuchtem Rasen ist. Der Boden ist zu elastisch, um Fußspuren haltbar aufzunehmen. Er gibt zwar nach, wenn man darauftritt, aber er schiebt sich langsam wieder empor, sobald das Gewicht entfernt ist. Fast wie eine Gummimatratze.«
    Ich bückte mich und lugte zwischen den beiden Büschen hindurch. Das Gras war an einer deutlich sichtbaren Stelle niedergetrampelt worden und hatte sich nur dort wiederaufgerichtet, wo die Halme nicht geknickt worden waren.
    »Man kann vielleicht feststellen, von welchem Weg sie hergekommen sind«, sagte ich. »Denn dass es mehrere waren, darauf möchte ich schwören. Ronny war ein viel zu raffinierter Bursche, als dass er einem nicht entkommen wäre. Es müssen mindestens zwei sein.«
    »Lass uns doch der Spur einmal nachgehen«, sagte Phil.
    »Ja, das hatte ich auch vor. Aber wir wollen nicht an der gleichen Stelle durch das Gebüsch brechen. Vielleicht hängen an den Bruchstellen Fasern von der Kleidung der Mörder oder Haare.«
    Wir gingen ein paar Schritte weiter nach rechts und zwängten uns dort durch das Gebüsch hinaus außerhalb der kreisförmigen Lichtung. Draußen gingen wir am äußeren Rand des Ringgebüsches wieder zu der Stelle zurück, wo die Mörder durch das Geäst gebrochen waren.
    In dem weichen Rasen sah man deutlich die Stellen, wo ihre Füße Grashalme umgeknickt hatten.
    Wir gingen gebückt neben der Spur her, überquerten dabei eine Rasenfläche und gelangten schließlich auf einen Parkweg, der von der Straße herkam.
    Gerade wollten wir den Weg zur Straße hin abgehen, als wir in der Ferne das näherkommende Heulen von Polizeisirenen hörten. Da es mehrere waren, konnte es nur unsere Mordkommission sein.
    »Wir müssen erst einmal an den Tatort zurück«, sagte ich, und Phil nickte zustimmend.
    Wir kehrten also um und gingen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren.
    Wenige Minuten nach uns traf die Mordkommission ein, die an diesem Tag Roy Baxter leitete, ein Kollege, der schon einige Jahre länger beim FBI war als wir.
    »Hallo, Phil!«, sagte er, als er uns sah. »Hallo, Jerry! Na, was gibt es denn hier?«
    »Dieser Mann ist ganz offensichtlich ermordet worden«, sagte ich. »Er war einer unserer V-Leute.«
    »Ein Spitzel? Oder ein richtiger V-Mann?«
    »Er war ein Spitzel«, sagte ich. »Aber Mord bleibt Mord.«
    »Sicher«, nickte Baxter. »Keine Angst, Jerry, dieser Fall wird mit der gleichen Sorgfalt untersucht werden wie jeder andere Mordfall. Aber warum sollen ausgerechnet wir uns darum kümmern? Normalerweise wäre dieser Mord doch eine Sache der City Police!«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, entgegnete ich. »Dieser Mann rief uns heute Morgen an. Ich traf mich daraufhin mit ihm im Zoo des Central Parks. Er hatte in einer Kneipe ein Gespräch zwischen zwei Männern belauscht, die er leider nicht gesehen hatte. In diesem Gespräch war die Rede von einer Bombe, die irgendwo untergebracht und deren Zeitzünder auf die ausgemachte Minute eingestellt sein soll.«
    »Eine Bombe? Mach mich nicht verrückt, Jerry! Das soll doch wohl nicht heißen, dass wieder so ein Verrückter New York mit Bomben terrorisieren will, wie es mal vor einigen Jahren geschah?«
    »Ich weiß es nicht. Wir unterhielten uns mit einigen Leuten in dieser Kneipe und gerieten dabei auf die Spur einer Bande. Ein Mitglied dieser Bande konnten wir verhaften. Wir erzählten ihm die Geschichte von der Bombe. Er behauptete, von nichts zu

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