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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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öfteren zur Seite, so daß Wasser übergischtete und sich an Bord verlief.
    Wir kämpften verbissen.
    Rechts von uns lagen die Stromschnellen. Wie braune Höcker schauten die gefährlichen Felsen aus dem Wasser. Wenn wir in ihre Nähe gerieten, wurde es kritisch.
    Wenn es die Zeit erlaubte, so schaute ich zum Himmel hoch. Die Wolken wurden durcheinandergewirbelt wie dicke Wattebälle.
    Und obwohl es erst früher Nachmittag war, hatte ich das Gefühl, die Dämmerung würde einsetzen.
    Alles hatte sich gegen uns verschworen. Denn die Dunkelheit war die Zeit der Blutsauger.
    Ich hatte die Idee nicht auszusprechen gewagt, war aber sicher, daß Fariac seine Boten schicken würde.
    Und ich täuschte mich nicht.
    Die Geschöpfe der Nacht erschienen auch am Tag, denn die Sonne stand nicht mehr am Himmel.
    Ich sah Bewegungen innerhalb der Wolken. Gewaltige Fledermäuse hatten ihre Schwingen ausgebreitet, flogen über den Fluß und nahmen Kurs auf unser Schiff.
    »Achtung!« brüllte ich, als ich sah, wie nah die erste Fledermaus schon heran war.
    Im nächsten Augenblick strich sie über unsere Köpfe.
    Nicht nur ich hatte das Tier gesehen, auch die anderen Männer an Bord. Der Fährmann bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Er schrie auf und ließ das Tau fallen, das er bisher gehalten hatte.
    Sofort kippte das Segel, und unser schwerfälliges Boot krängte über. »Halt doch fest!« schrie ich.
    Der Fährmann, dieser Riesenkerl, schüttelte nur den Kopf und stand vor Angst starr.
    Ich zischte einen Fluch, denn die Fledermaus kam zurück. Diesmal flog sie uns vom Bug her an.
    Ihr Ziel war der Schiffer!
    Der verging fast vor Angst. Er war auf die Knie gefallen und rang die Hände, während aus seinem Mund Worte sprudelten, die er wohl selbst nicht verstand.
    Ich wechselte die Leine von der rechten in die linke Hand, merkte den reißenden Zug des geblähten Segels in meinem Oberarm, ignorierte ihn jedoch und zog die Beretta.
    Ich drehte den rechten Arm, sah die Fledermaus nur noch wenige Meter von ihrem Opfer entfernt und feuerte.
    Vor der Mündung blitzte es auf. Das silberne, geweihte Geschoß raste schräg auf die Bestie zu und hieb in den schwarzen, matt glänzenden Körper.
    Wild flatterte das Riesentier auf. Es hatte allerdings noch genügend Schwung, um nahe an sein Opfer heranzukommen, und fiel auf den Fährmann, wobei es ihn zu Boden drückte.
    Der Schiffer schrie auf. Er wehrte sich nicht, sondern ließ alles lethargisch über sich ergehen. Erst als das Gewicht durch den Verfaulungsprozeß weniger wurde, stemmte er sich hoch, wobei die Reste des Blutsaugers auf die rohen Planken fielen.
    »Komm her!« schrie ich ihn an. »Hilf mir!«
    Der Fährmann drehte sich. Anscheinend konnte er nicht begreifen, daß er noch am Leben war, denn er starrte mich aus großen Augen verständnislos an.
    Dafür rannte der alte Marek herbei. Er hatte schwer mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, torkelte von einer Seite zur anderen, aber er faßte die zweite Leine.
    Ich ließ die Waffe wieder verschwinden, da ich beide Hände benötigte. Karel Marek stand mir gegenüber. Allerdings konnten wir uns nicht sehen, das Segel verhinderte es.
    Der Mast ächzte und knarrte. Manchmal bog er sich sogar, so daß man das Gefühl bekommen konnte, er wäre aus Gummi. Und der verdammte Wind flaute noch immer nicht ab. Es stürmte weiter, peitschte das Wasser hoch und schleuderte Gischtfontänen über Deck. Ich hätte nicht gedacht, daß ein Fluß so gefährlich werden könnte.
    Das alte Fährboot schaukelte und krängte so stark, daß ich Angst hatte, wir würden sinken. Zudem hatte ich auch noch Furcht vor den Stromschnellen und einem weiteren Auftauchen irgendwelcher Vampire. Die letzte Sorge war vorerst unbegründet, keine Fledermaus ließ sich blicken. Wahrscheinlich war die erste als eine Art Aufklärer geschickt worden. Um so besser.
    Der starke Wind hatte den Staub der Bestie längst über Bord gefegt. Er trieb irgendwo mit dem Wasser davon.
    Plötzlich wurde das Boot hochgehoben. Als würde eine gewaltige Hand von unten gegendrücken, so stieg es mit dem Bug in die Höhe, fiel schwerfällig wieder zurück, und ich sah den Fährmann über Deck und an mir vorbeirutschen. Er überschlug sich sogar ein paarmal und prallte gegen die Bordwand.
    Dann stieg das Heck hoch. Ich wurde nach vorn geschleudert und prallte gegen den Mast, wobei ich mit dem Kopf gegen den unteren Teil des nassen Segels stieß.
    »Shit!« brüllte ich voller Inbrunst, denn die

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