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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Kuß auf die Stirn der Sekretärin und zog dann rasch
seine Kleider an. Er wollte Eve nicht wecken. Es war noch früh am Morgen, und
er war das frühe Aufstehen gewöhnt. Für Eve aber begann das Wochenende, das sie
damit einleitete, daß sie erst mal bis in den späten Vormittag hinein schlief.
    Unbemerkt verließ Larry die
Apartmentwohnung und zog die Tür hinter sich ins Schloß. Zwanzig Minuten
brauchte er mit dem Lotus, um seine Wohnung in der 125. Straße zu erreichen.
    Von der Tiefgarage aus ließ er sich
mit dem Lift in die 18. Etage hochtragen.
    Zuerst streifte er die Kleider vom
Körper, nahm ein kurzes, heißes Bad, duschte sich kalt, rasierte sich und
fühlte sich nach dieser Nacht mit Eve wie neugeboren.
    Er schlug sich mehrere Eier in die
Pfanne und hörte sich den Anrufbeantworter an, während er den Schinken unter
die Eier mischte.
    Seine Augen wurden zu schmalen
Schlitzen, als er Miriams Stimme vernahm. Es war nicht die Nachricht allein,
die sie für ihn hinterlassen hatte. Es war in erster Linie die aufgeregte,
nervöse Stimme, die ihm zu denken gab.
    Was war geschehen? Wenn Miriam so
sprach, dann …
    Er wählte rasch die Nummer des
Hotels, in dem seine Schwester zur Zeit wohnte.
    Der Portier konnte ihn nicht
verbinden.
    »Es hebt niemand ab, Mister Brent«,
klang es vom anderen Ende der Strippe. »Ich hatte Nachtdienst. Ich habe Ihre
Schwester gegen zehn Uhr das Hotel verlassen sehen. Aber sie ist nicht
zurückgekommen …«
    Larrys Herz krampfte sich zusammen.
»Lassen Sie nachsehen!«
    Qualvolle Minuten verstrichen. Dann
wieder die Stimme des Portiers. »Das Zimmer ist leer, Mister Brent.«
    »Danke!« Er knallte den Hörer auf
die Gabel. Unruhe erfüllte X-RAY-3. Alles wies darauf hin, daß Miriam ihm etwas
Wichtiges hatte mitteilen wollen. Aber da er sich nicht meldete, mußte sie wohl
auf eigene Faust … Er wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken.
    Sein Appetit war ihm vergangen. Er
ließ die Eier unberührt in der Pfanne stehen, goß sich nur schnell eine Tasse
heißen Kaffees ein, schlüpfte in seine Jacke und wollte die Wohnung schon
verlassen, als die Klingel anschlug.
    Er ging zur Tür und nahm den Hörer
für die Rufanlage ab. »Ja?«
    »Mister Brent?« fragte eine fremde
Stimme.
    »Ich muß Sie dringend sprechen! Sie
haben doch eine Schwester, die heißt Miriam, nicht wahr? – Mein Name ist Josef
Meyerling …«
     
    ●
     
    Er machte auf Larry einen guten
Eindruck.
    Meyerling begann ohne Umschweife zu
sprechen.
    »… wir hatten einen Besuch
vereinbart. Nachdem ich gestern abend mit ihr zusammentraf. Ich wollte Näheres
von ihr wissen. Aber nach dem Zwischenfall unterließ ich es. Sie war zu
aufgeregt und brauchte Ruhe.«
    Larry erfuhr Einzelheiten.
    »… ich fuhr heute morgen sofort
nach New York. Ein bißchen früh vielleicht, mögen Sie denken. Es ist erst halb
neun Uhr. Ich rief im Hotel an. Miß Brent hätte seit letzter Nacht ihr Zimmer
nicht mehr betreten, erfuhr ich. Daraufhin erkundigte ich mich nach den
Angehörigen des Mädchens. Man nannte mir Ihren Namen.«
    »Es ist gut, daß Sie gekommen sind.
– Wenn Sie so interessiert am Schicksal meiner Schwester sind, dann muß das
seine besondere Bedeutung haben, Mister Meyerling.«
    Der Alte seufzte. »Es ist eine
lange Geschichte. Ich möchte Sie nicht damit langweilen. Und ich möchte auch
nicht das Risiko eingehen, aufgrund meiner Ausführungen als Patient in Dr.
Astons Sanatorium zu landen. Ich sehe mir – vorläufig jedenfalls – die Anstalt
von außen an. Meine Beobachtungen sind recht ungewöhnlich, Mister Brent. Eines
möchte ich vorausschicken: Ich glaube, daß Ihre Schwester in großer Gefahr
schwebt! Ich kann es nicht beweisen, aber die Tatsache, daß sie nach den
Ereignissen gestern abend nun stillschweigend verschwunden ist, gibt mir zu
denken.«
    »Sagen Sie mir alles, was Sie
wissen. Auch wenn es sich noch so phantastisch anhört.« Larrys Stimme klang
hart. »Ich habe gute Beziehungen zur Polizei.«
    Meyerling winkte ab. »Mit der
Polizei ist hier nicht viel zu machen. Nicht – bei den Mächten, mit denen wir
es hier, zu tun haben! Ich glaube, daß es in der Anstalt Dr. Astons – einen
Vampir gibt, ein Wesen, das Draculas Blut in den Adern hat! Vielleicht ist
diese Bestie sogar in Dr. Aston wieder zu neuem Leben erwacht!«
    X-RAY-3 nahm seinen Blick nicht von
Meyerling.
    »Sie sind ein erstaunlicher
Mensch«, sagte er rauh. »Ich könnte Sie nicht mal deswegen auslachen. Es gibt
da in der Tat eine

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