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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einfach lieb und zärtlich Dave nennen. Und was deine Einschränkung
betrifft, so bin ich davon gar nicht überzeugt, daß es unbedingt so sein muß,
wie du denkst. Ich werde ein Zimmer neben meiner lieben kranken Verlobten
haben. Es ist nur ein Katzensprung bis zu dir, Darling.«
    »Aber ich bin doch nicht ganz
normal, Dave. Ich werde dir die Krallen zeigen, werde kratzen und beißen.«
    »Wenn wir unter uns sind, darfst du
die Maske fallen lassen. Es geht nur darum, Dr. Aston und die nähere Umgebung
zu täuschen.«
    Die Flachserei ging noch einige
Zeit weiter, und ein Außenstehender hätte nicht zu sagen gewußt, was nun Spaß
und was nun Ernst war.
    Obwohl Morna Ulbrandson eifrig
konterte, blieb ihr Gesicht kühl und nachdenklich. Sie wußte aus Erfahrung, daß
Larry immer dann, wenn er vollgestopft mit Sorgen war, einen eigentümlichen
Humor an den Tag legte, um den Ernst einer Sache zu überspielen.
     
    ●
     
    X-RAY-3 wartete im Lotus auf dem
Parkplatz vor dem Restaurant.
    »Ich wünsche dir viel Spaß mit
Fred«, sagte er noch, als Morna schon den Türgriff in die Hand nahm. »Du darfst
allerdings nicht erschrecken, wenn er dich ein wenig zu deinem Nachteil
verändert.«
    »Er wird mir sicher nicht gleich
auch einen Bart ankleben.«
    »Nein, so verrückt bist du noch
nicht. Er wird lediglich dafür sorgen, daß du ein bißchen verrückt aus der
Wäsche schaust.«
     
    ●
     
    Die Prozedur beim Maskenbildner
nahm eine gute halbe Stunde in Anspruch. Als Morna Ulbrandson zu dem wartenden
Larry zurückkehrte, sah sie in der Tat verändert aus.
    Dunkelumrandete Augen, ein unsteter
Blick. Die Haare waren zu einem Knoten zusammengebunden und verliehen ihrem
Gesicht einen harten, strengen Ausdruck, den Larry noch nie an ihr wahrgenommen
hatte.
    Fred hatte ganze Arbeit geleistet.
Mit ihren tief in den Höhlen liegenden, irrlichternden Augen und der bleichen
Haut unter dem ein wenig ungeschickt aufgetragenen Make-up wirkte Morna wie ein
Vamp aus der Halbwelt, der sich langsam aber sicher völlig verkommen ließ. Ihr
konnte man abnehmen, daß sie dem Rauschgift verfallen war und kaum noch die
Kraft aufbrachte, in ein geordnetes Leben zurückzufinden.
    Ernst und verschlossen saß sie
neben Larry, nachdem sie einen kleinen Koffer mit wichtigen Utensilien und
Kleidern, die extra für Morna Ulbrandson noch kurz vor ihrer Ankunft in New
York besorgt worden waren, verstaut hatte.
    X-RAY-3 erreichte nach zwanzig
Minuten die Toreinfahrt zum privaten Sanatorium. Während des Weges hatten sie
nur noch wenige Worte miteinander gewechselt und das Notwendigste für die
nächsten Stunden abgesprochen, in denen es garantiert zu keinem Kontakt
zwischen ihnen kommen konnte. Morna war ebenfalls der Miniatursender, den sie
in Form einer kleinen goldenen Kugel normalerweise an einem Kettchen trug,
abgenommen worden. Sie hatte keine Gelegenheit, sich von ihrem Krankenzimmer
aus zu melden. Für sie gab es nur den direkten Kontakt zu Larry Brent, der über
ein Funkgerät verfügte und damit Verbindung zur Außenwelt aufnehmen konnte.
    Dr. Cushing, freundlich und
konzilant, empfing das Pärchen.
    Die Aufnahme erfolgte rasch und
unbürokratisch, und es war gut, daß Larry bereits in den frühen
Vormittagsstunden schon vorgefühlt hatte.
    Das Zimmer Mornas lag im zweiten
Stock, rechts im neuen Anbau des U-förmigen Gebäudes. Dieser Teil des
Sanatoriums war kaum belegt. Cushing erklärte seinen Besuchern, daß in diesem
Abschnitt nur zahlungskräftige Privatpatienten untergebracht würden, die im
eigentlichen Sinne nicht geistesgestört, sondern lediglich mit den Nerven
herunter seien und sich hier bei dem berühmten Spezialisten einer Kur
unterziehen wollten. Als einen solchen Fall sah er auch Morna Ulbrandson an.
    Die junge Schwedin blickte sich ein
wenig gehetzt in dem schönen, luxuriös eingerichteten Wohnraum um, der in
nichts darauf hinwies, daß dies ein Krankenzimmer war. Es war ein Appartement
bester Ausstattung. Das Bad in schwarzen Kacheln, wovon sich besonders gut die
grünen Becken und die Wanne abhoben. Der Schlafraum lag direkt neben dem
Wohnzimmer. Auch hier war eine Tür zu dem geräumigen Balkon.
    »Und von hier aus kann man sogar
direkt das Zimmer erreichen, in dem Ihr Verlobter, Mister Donovan,
untergebracht ist.«
    Morna krallte sich in Larrys Arm.
»Du mußt bei mir bleiben, Dave«, flüsterte sie nervös.
    Larry legte den Arm um ihre
Schultern. »Aber davon hatten wir doch gesprochen, Honey. Ich werde Tag für Tag
bei

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