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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bevorstehende Feier.
    Alle waren gespannt. Sie hatten von dem Schloß gehört, noch niemand hatte es je gesehen. Es mußte wirklich eine Attraktion sein.
    Die Frau, die Jane gegenübersaß, konnte es kaum erwarten. Sie dachte vor allen Dingen an das kalte Büfett, von dem man wahre Wunderdinge erzählte. Dabei hatte die Frau eine Figur, die es wirklich nicht zuließ, daß sie noch mehr schlemmte.
    Jane konnte nur den Kopf schütteln.
    »Ein Schloß ist ja bezeichnend«, meinte Bill Conolly nach einer Weile und zündete sich eine Zigarette an.
    »Du rechnest mit Ärger, nicht?« fragte Jane.
    Bill nickte.
    »Hast du einen Plan?«
    Der Reporter stäubte die Asche seiner Zigarette ab. »Er hat sich doch verraten.«
    Jane schaltete schnell. »Du meinst mit dieser komischen Erbformulierung.«
    »Genau.«
    Die Detektivin lächelte. »Ich kenne dich ziemlich lange, Bill. Bald so lange wie deine Frau. Ich kann mir vorstellen, daß du diesen Gordon Fariac für einen Vampir hältst.«
    »Richtig.«
    »Aber die charakteristischen Merkmale eines Blutsaugers habe ich bei ihm nicht gesehen«, hielt ihm Jane entgegen.
    Bill hob die Schultern. »Manche verstellen sich auch nur. Nein, nein, der ist schon gefährlich und wird sein wahres Gesicht bestimmt am heutigen Abend zeigen.«
    »Womit seine Mitarbeiter ebenfalls in Gefahr schweben.«
    »Klar.«
    »Wenn ich nur wüßte, wo John steckt«, murmelte Jane Collins.
    »Der würde uns jetzt auch nicht helfen.«
    »Vielleicht findet Suko eine Spur«, hoffte Jane. »Er wollte sich ja in der Fabrik ein wenig umschauen.«
    Bill hob die Schultern und zuckte regelrecht zusammen, als sich ein Mann auf dem Sitz vor ihm umdrehte und über die Rückenlehne den Reporter anschaute.
    »Was gibt’s?« fragte Bill.
    Der Mann, ein schwitzender Typ, fragte: »Sie haben doch Humor und sind schlau, nicht wahr?«
    »Kaum.«
    Der Knabe ließ sich nicht beirren. Er strich über seine Glatze und fragte: »Was sagen zwei Jäger, wenn sie sich begegnen?«
    Um des lieben Friedens willen, beantwortete Bill die Frage:
    »Weidmannsheil.«
    »Richtig, Mister. Und was sagen zwei Fischer, die sich treffen?«
    »Petri Heil.«
    »Auch richtig. Und was sagen zwei Päpste?«
    »Halleluja!«
    »Nein, haha, es gibt nur einen Papst.«
    Der Glatzkopf verschwand wieder und hatte sein Späßchen. Er hüpfte auf seinem Sitz, Bill mußte auch lachen, Jane verzog ebenfalls die Mundwinkel.
    Man fiel immer wieder auf die alten Sachen rein.
    Sie hatten einen strahlend schönen Wintertag. Eine blasse Novembersonne stand am Himmel und schickte ihre nicht mehr wärmenden Strahlen über die Hügel des Westerwaldes. Alles war kahl. Längst hatten die Bäume keine Blätter mehr. Sie waren abgefallen und lagen bereits unter der ersten Schneeschicht vergraben.
    Auf den Kuppen war noch nicht alles weggetaut. Bill und Jane sahen hin und wieder schmutzigweiße Flecken.
    Wenig später wechselten sie die Autobahn. Jetzt fuhren sie in Richtung Koblenz, von dort sollte es dann am Rhein weitergehen, eine interessante Fahrt, die vor allen Dingen immer wieder von amerikanischen Touristen gebucht wurde, weil sie sich so Old Germany vorstellten.
    Bill schloß ein wenig die Augen. Schräg fielen die Sonnenstrahlen durch die Scheibe und ließen den grauen Belag darauf noch deutlicher hervortreten.
    Die beiden schliefen tatsächlich ein. So wurden sie wenigstens von den anderen Mitreisenden in Ruhe gelassen. Der Fahrer fuhr ruhig und sicher. Oft überholte er Lastwagen, und langsam sank die Sonne dem Horizont entgegen. Dort flammte sie noch einmal knallrot auf, mit einer Intensität, wie sie nur an klaren Winternachmittagen zu sehen war. Es sah aus, als wäre der Himmel mit Blut Übergossen worden, und Jane, die soeben erwachte und das Bild sah, dachte sofort an ein Zeichen.
    Sie weckte auch Bill. Der Reporter rieb sich verschlafen die Augen und bemerkte, daß sie gar nicht mehr auf der Autobahn fuhren.
    Er sah auch den Rhein, diesen breiten grauen Strom, dessen Fluten träge durch das Flußbett wälzten. Schiffe durchpflügten das Wasser. Motorboote und lange Schlepper mit containerähnlichen Aufbauten. In den Niederungen am Ufer waberte der erste Nebel.
    Letztes Sonnenlicht fiel auf die malerischen Orte am Rhein und ließ die Dächer der Häuser golden aufleuchten.
    Bill sah die Hügel, sanft geschwungen reihten sie sich aneinander. Wein wurde hier angebaut. Terrassenförmig führten die Rebgärten an den Hängen hoch.
    Dazwischen gab es immer wieder

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