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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
     
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    Für die Báalols, unter deren Schutz die vier Terraner sich bewegt hatten, war das Erlebnis im Innern des Laurin -Schiffes überraschender und verwirrender gewesen, als ein Außenstehender vermutet hätte. Ohne Zweifel war den Báalols klar, ebenso wie übrigens auch Ron Landry, daß die Laurins in ihrer starren Aufstellung und im Zusammenwirken ihrer Geisteskräfte imstande gewesen waren, einen Abwehrschirm zu erzeugen, den auch die Báalols nur ertragen konnten, indem sie ihrerseits die Energien ihrer paranormalen Gehirnzentren aktivierten. Zum erstenmal war offenbar geworden, daß die unsichtbaren Fremden keineswegs das waren, was mbisher an von ihnen gehalten hatte. Sie waren nicht nur die ängstlichen, leicht Erschreckbaren, die sich, um jeder Gefahr auszuweichen, hinter dem Schirm ihrer Unsichtbarkeit verbargen. Sie besaßen Kräfte, die denen der Báalols ähnlich waren. Man konnte sich keineswegs darauf verlassen, daß selbst im Zusammenwirken von hundert Unsichtbaren nur ein Effekt zustande kam, den ein einzelner Báalol mühelos abwehren konnte. Ebenso, wie die Fremden ihre Begabungen bisher überhaupt verheimlicht hatten, mochten sie jetzt verschleiern, zu welchen Leistungen sie fähig waren. Nicht nur das Postulat, daß im weiten Weltall die Báalols die einzigen seien, deren Vernunftzentrum so reichhaltige und für die meisten Normalwesen übernatürliche Gaben besäße, war damit angetastet. Weitaus praktischer wurde damit eine Gefahr sichtbar, von deren Existenz niemand auf Aptulad oder Trakarat bisher etwas geahnt hatte. Kein Wunder, daß die zwanzig Báalols, meist junge Priester, mit ihren eigenen Gedanken überaus beschäftigt waren und sich von Meech scheinbar willenlos herumkommandieren ließen. Jetzt jedoch war der Schock überwunden. Draußen im Rondell, als klar wurde, daß die Terraner sich mit ihren Gefangenen davonmachen wollten, erwachte der Gedanke an Widerstand blitzartig zu neuem Leben.
    Es kam so schnell, daß Meech Hannigan es zwar noch rechtzeitig bemerkte, aber keine Warnung mehr geben konnte.
    Ron Landry wurde auf die Gefahr aufmerksam, als dicht hinter ihm Meechs Strahlwaffe aufzischte. Im gleichen Augenblick bellte ein Revolver auf. Ein Schrei erfüllte den weiten, runden Raum. Einer der Báalols brach verwundet zusammen. Ron ließ seinen unsichtbaren Gefangenen einfach fallen. Er selbst warf sich vornüber und entging dem Strahlschuß eines jungen Báalols. Ron kam auf den Laurin zu liegen und merkte sich die Stelle, damit er ihn nachher wiederfände. Im Liegen zog Ron die beiden Waffen, mit denen allein eine Abwehr der angreifenden Báalols möglich war: einen kleinen Blaster und einen altmodischen Revolver. Er sah einen der jungen Leute auf sich zustürmen, hielt beide Waffen auf seine Beine gerichtet und bemühte sich, genau gleichzeitig abzudrücken. Der Báalol machte einen grotesken Satz und schoß über Ron hinweg. Ron sprang auf. Wenigstens für eine Sekunde hatte er Luft. Drüben, am Nordausgang des Rondells, wurde Larry Randall von drei Báalol -Männern bedrängt. Sie schienen keine Waffen zu haben, denn sie trommelten mit den Fäusten auf ihn ein. Larry hatte keinen Spielraum, um seine Waffen einzusetzen.
    Ron verringerte die Distanz mit ein paar weiten, hastigen Schritten.
    Sorgsam zielte er hoch auf die rechte Schulter des Mannes, mit dem Larry am ärgsten zu schaffen hatte. Dann drückte er ab. Der Báalol ließ von seinem Opfer ab und fiel zu Boden. Die anderen beiden wandten sich um, sahen den neuen Gegner und hoben resignierend die Arme. Ohne Waffen waren sie Ron nicht gewachsen. Lofty kämpfte in der Nähe eines Seitenganges mit einer übermacht anscheinend waffenloser Gegner. Von allen Seiten drangen sie auf ihn ein. Ron verschaffte Loft yLuft, indem er drei der Báalols außer Gefecht setzte. Der Rest ergab sich. Aus ihrer Mitte kam ein atemloser, wütender und zerraufter Lofty Patterson zum Vorschein. Er schien etwas sagen zu wollen, wenigstens nahm er einen Anlauf dazu. Dann aber wurden seine Augen plötzlich groß, und das Gesicht verzerrte sich in jähem Schreck. Ron hatte keine Zeit zum Nachdenken. Instinktiv warf er sich zur Seite. Ein Schatten flog dicht an ihm vorbei. Lofty Patterson hatte von irgendwoher mit blitzschneller Bewegung seine Waffen wieder zum Vorschein gebracht. Fauchend und knallend entluden sich beide zur gleichen Zeit. Verwundert und erschrocken schaute Ron auf den weit ausgestreckten Arm und die glitzernde,

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