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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mir, mein jämmerlicher Mörder. Ich habe deinen Freund getötet. Es war mir ein Vergnügen, Oliver.«
    Kingsbury setzte sich ruckartig auf.
    Der Raum verformte sich. Das war nicht Matthews Werk, diesmal nicht. Diesmal war die Droge schuld an dieser Vision. Der Raum wurde länglich, überhöhte sich, bog sich in den Ecken auseinander, wurde gleich darauf rund und zu einer rollenden Kugel, in der sich Oliver Kingsbury kaum festhalten konnte. Er hatte das Gefühl, in einen tiefen Schacht zu stürzen, klammerte sich an das Bett, aber das Bett fiel mit ihm. Er schrie.
    Matthew McQuillan gefiel das, und er lachte schallend.
    Grelle Farben flogen auf Oliver zu. Formen umgaukelten ihn, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie waren ständig in Bewegung, veränderten sich immerzu. Er sah Terrys Gesicht - wächsern, gräßlich verzerrt, kaum noch bekannt. Es floß in Wellen auseinander, wurde zu Matthews Fratze, kam auf Oliver zu und erschreckte ihn zutiefst.
    Verzweifelt stellte er fest, daß die Droge seine Alpträume wesentlich verstärkte, statt sie zu lindern.
    Er sprang aus dem Bett.
    Terry Wilson stürzte sich zehnfach auf ihn, streckte ihm seine Hände entgegen.
    Oliver schrie, schlug entsetzt um sich, wehrte sich, gegen die scheußlichen Trugbilder, die ihn folterten.
    Matthews Kichern erfüllte den ganzen Kaum.
    Oliver ergriff eine Vase, schleuderte sie dahin, wo er Matthew vermutete. Die Vase zerschellte an der Wand, die Scherben klirrten zu Boden. Matthew McQuillans Gelächter nahm an Lautstärke zu. Oliver preßte die Hände auf seine Ohren. Keuchend rammte er seinen Schädel gegen den Türrahmen. Er schrie. Aber Matthew McQuillan ließ nicht von ihm ab. Er folterte ihn weiter. Kingsbury zertrümmerte einen Großteil seiner Zimmereinrichtung, ehe er völlig erschöpft neben dem Bett zusammenbrach und ohnmächtig wurde.
    ***
    »Nun, Bergsteigerin, wie kommst du voran?« fragte Professor Zamorra seine Freundin Nicole Duval.
    Sie blieb schnaufend stehen. »Du legst ein Tempo vor, als wolltest du den Himalaja besteigen.«
    Nicole schaute auf das Dorf hinunter. Sie hatten den Aufstieg am späten Nachmittag begonnen. Wegen der Hitze. Trotzdem waren sie schweißüberströmt.
    »Weißt du, was ich denke?« fragte Zamorra.
    »Was?«
    »Bruce Gabriel sagte, er hätte auf Dark Manor jemanden stöhnen gehört.«
    »Richtig.«
    »Kam er nicht auf den Gedanken, daß er sich selbst stöhnen gehört hatte?«
    Nicole zog die Brauen zusammen.
    »Wenn du das glaubst, würdest du fewiß nicht mit mir noch einmal zum Schloß hochklettern.«
    Zamorra grinste.
    »Ich bewundere deine Menschenkenntnis, Nicole.«
    Nicole wurde ernst. »Wir müssen uns gründlich umsehen. Schade, daß du dein Amulett nicht dabei hast.«
    Zamorra blickte zu den altehrwürdigen grauen Steinmauern der Burg hoch. Sie war eigentlich ein eher nüchternes Bauwerk. Schmucklos, lieblos auf das öde Massiv gestellt. Nicht sehr attraktiv. Nicht einladend, eher abweisend. Feindselig, statt freundlich. Möglich, daß sich deshalb so wenige Touristen dort hinaufgewagt hatten. Der Professor zuckte die Schultern.
    »Kann sein, daß wir diesen beschwerlichen Weg umsonst gehen.«
    »Ein bißchen Anstrengung hat noch keinem geschadet.«
    Sie gingen weiter.
    Oben empfing sie eine erfrischende Brise. Sie kam vom See her. Nicole genoß die herrliche Aussicht, während Zamorra die Stelle suchte, wo Bruce Gabriel verschnauft hatte. Er setzte sich etwa an dieselbe Stelle.
    »Bist du sicher, daß er hier gesessen hat?« fragte Nicole.
    »Absolut sicher«, erwiderte Zamorra.
    »Wieso?«
    »Gabriel stieg am Nachmittag auf. Er setzte sich in den Schatten der Mauer. Das ist hier. Hier hat er das Stöhnen gehört.«
    Nicole setzte sich neben den Professor.
    »Kaum zu glauben, daß es hier oben spukt«, murmelte sie.
    Plötzlich war ihr, als kröche eine seltsame Kälte in ihre Seele. Sie fühlte eine unerklärliche Beklemmung, verspürte Angst, ohne zu wissen, was zu befürchten war. Benommen öffnete sie die Augen.
    »Fühlst du das auch?« fragte sie nervös.
    »Was.«
    »Diese Kälte. Ich kann mich nicht gegen sie wehren. Ich habe Angst, weiß jedoch nicht, wovor. Etwas hat auf mich übergegriffen, aber frag mich nicht, wie. Ich könnte es dir nicht erklären.«
    »Meinst du nicht, daß es sich hierbei bloß um eine Einbildung handelt, Nicole? Immerhin sagen die Leute, dies hier wäre der Teufelshügel. Und Gabriel will hier oben jemanden stöhnen gehört haben. Ein solches Wissen kann

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