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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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sein. Solch ein Erlebnis hatte er noch nie gehabt.
    Schnaufend rappelte er sich hoch. Er stützte sich dabei auf die Muschel. Da schlug ihm etwas beinhart auf die Finger. Wilson schrie röhrend auf. Ein dämonisches Gelächter ließ ihn in derselben Sekunde wie zu Eis erstarren. Er zweifelte an seinem Verstand. Über ihm begann in diesem schrecklichen Moment die Luft zu flimmern. Etwas bildete sich vor seinen entsetzt geweiteten Augen.
    Ein Totenschädel.
    Gräßlich anzusehen, mit grauen Haaren umgeben. Mit dämonisch funkelnden Augen, die brennend auf ihn gerichtet waren. Weiß bleckten die schrecklichen Zähne. Bleich schimmerten die blanken Knochen des Schädels.
    Der Unglückliche versuchte die grauenerregende Halluzination mit einer verzweifelten Handbewegung fortzufegen. Er schrie, als ihn eiskalte Hände packten, die er nicht sehen konnte, und ihn kraftvoll hochrissen.
    Wild mit den Armen um sich schlagend, versuchte er sich gegen das Monster zu verteidigen. Aber da traf ihn ein Hieb in der Mitte des Haarlosen Kopfes. Er brach ächzend nieder, fiel auf die Knie, heulte in wahnsinniger Angst auf, fühlte den Griff an der Kehle und wußte in derselben Sekunde, daß er keine Chance mehr hatte, diese grauenvolle Begegnung zu überleben.
    ***
    Da Terry Wilson auf die Waschraumund Toilettentür zugegangen war, nahm Oliver Kingsbury an, seinen Geschäftsfreund dort zu finden. Atemlos warf er sich gegen die Tür. Sie flog zur Seite. Er wirbelte in den verfliesten Raum. Ein markerschütterndes Röcheln drang an sein Ohr. Er ließ das Blut in seinen Adern gerinnen.
    »Terry!« stieß er entsetzt hervor.
    Von den sieben Kabinen war nur eine einzige geschlossen. Oliver Kingsbury überlegte nicht lange. Hier ging es um Leben und Tod. Er riß sein rechtes Bein hoch und rammte den Absatz in Höhe des Schlosses gegen die Tür. Der weiße Kunstharzlack bekam Sprünge. Knirschend splitterte das Holz. Die Tür wackelte, flog aber erst nach dem zweiten, kräftigeren Tritt, auf. Sie knallte dumpf gegen den gekrümmt auf dem Boden liegenden Körper.
    Oliver Kingsbury erkannte seinen Geschäftsfreund sofort.
    »Terry!« entfuhr es ihm erschüttert. Der Mann rührte sich nicht mehr.
    Oliver drückte die Tür so weit auf, daß er sich durch den Spalt in die Kabine zwängen konnte. Wilson war nicht mehr zu helfen, doch Oliver Kingsbury wollte das nicht wahrhaben.
    »Terry!« keuchte er mit schweißnasser Stirn. Er ging neben dem Dicken in die Hocke. Terrys Gesicht war verzerrt. Er war kaum noch wiederzuerkennen. Sein Mund stand weit offen. Speichel troff auf den Boden.
    Oliver schüttelte den Toten und sah die gebrochenen Augen.
    »Terry!« schrie er verzweifelt.
    Fassungslos richtete er sich auf, schaute sich in der engen Kabine um. Die Wasserspülung rauschte überlaut. An den Wänden waren Schmierereien zu sehen. Niemand war da, der diesen scheußlichen Mord begangen haben konnte.
    Polizei! dachte Oliver Kingsbury. Ich muß die Polizei verständigen!
    Er zwängte sich aus der Toilette. Da schüttelte ihn ein neuerlicher Alptraum.
    »Oliver!« rief jemand.
    Kingsbury kannte die Stimme. Terry Wilson, der Tote, redete mit ihm. Verwirrt wirbelte er herum. Terrys Gesicht war grau und reglos. Sein Mund bewegte sich nicht, und doch war seine Stimme überdeutlich zu hören.
    »Oliver!« sagte Terry Wilson, und Oliver rieselte es eiskalt über den Rücken. Nun wurde schwindlig. Alles begann sich mim ihn zu drehen, alles wurde unwirklich. Nur die hallende Stimme des Geschäftsfreundes blieb deutlich vernehmbar.
    »Es war Matthew«, sagte die Stimme des Toten. »Matthew McQuillan. Ich bin bei ihm, Oliver. Er sagt, daß er weitermachen wird. Jody ist ihm entkommen, aber er wird sie trotzdem kriegen. Er sagt, er wird nicht eher ruhen, bis deine Freunde und Verwandten ausgerottet sind. Sieh dich vor! Matthew McQuillan ist ungeheuer mächtig.«
    »Wie kann ich ihn besiegen, Terry? Wie?« schrie Oliver verzweifelt.
    »Das weiß ich nicht. Ich kann dir nur raten, dich vorzusehen, Oliver.«
    Die Stimme verhallte.
    Der Spuk war vorbei.
    Kingsbury fing sich wieder. Vor ihm lag nach wie vor sein Geschäftsfreund. Oliver wandte sich hastig um und rannte aus dem Waschraum, um Alarm zu schlagen.
    ***
    Ein mächtiges Rotorblatt knetete die Luft wie der Teighaken die Brotmasse. Der Raum war so groß wie eine Gefängniszelle. Ein Schreibtisch hatte darin gerade noch Platz. Dahinter stand ein verschließbarer blecherner Aktenschrank. An der Wand hingen zwei

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