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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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wahrheitsgetreu zurück.
    »Ja. Jetzt. Weil du vor mir das große Hosenflattern hast!«
    »Sie hat sich mir an den Hals geworfen.«
    »Das ist nicht wahr, Jack!« rief Suzie-Baby. »Du weißt, daß ich so etwas nie tun würde!«
    »Sie hängt ja noch da!« sagte ich ärgerlich.
    »Geh mal zur Seite, Suzie, damit ich dem geilen Finger Manieren beibringen kann!« schnaubte Jack.
    Suzie-Baby räumte sofort das Feld. Vermutlich wußte sie, wie hart Jack zuschlagen konnte. So leicht kann man in den Verdacht geraten, ein Sittenstrolch zu sein.
    Suzie verdrückte sich, solange die Gelegenheit günstig für sie war. Ich ärgerte mich über sie immerhin hatte sie mir die Geschichte mit Jack eingebrockt.
    Er stampfte wie ein Berserker heran.
    »Dir werde ich die Schneidezähne lockern, Freundchen!« knurrte er.
    »Du solltest das erste Gebot für Ganoven beachten! Es lautet: Du sollst dich niemals mit einem Bullen anlegen!« gab ich zurück, und damit er keine Chance hatte, mir wirklich einen Zahn auszuschlagen, riß ich blitzschnell meine Beretta aus der Schulterhalfter und stieß sie ihm in den ungedeckten Bauch.
    Er erstarrte.
    Da sein Wortschatz beschränkt war, griff er auf seinen Lieblingsausdruck zurück und knirschte: »Verdammt!«
    »Scotland Yard«, sagte ich leise, aber doch so, daß er es nicht überhören konnte.
    Er wurde bleich.
    »Ich könnte dir jetzt eine Menge Schwierigkeiten machen.«
    Er entspannte sich, versuchte einen harmlosen Eindruck zu machen. »Hören Sie, Chef, Suzie ist meine Mieze. Was hätten Sie an meiner Stelle getan?«
    »An deiner Stelle würde ich Suzie vermutlich so gut kennen, um zu wissen, daß sie ziemlich anlehnungsbedürftig wird, wenn sie einen in der Krone hat.«
    »Nichts für ungut, Sir. Entschuldigen Sie. Ich hatte ja nicht wirklich die Absicht, Ihnen wehzutun. Ich wollte Sie bloß ein bißchen erschrecken.«
    »Das kannst du deiner Großmutter erzählen«, sagte ich schroff.
    »Aber ich will mal nicht so sein. Wenn du mich zu Barry North bringst, ist alles vergeben und vergessen.«
    Jack musterte mich beunruhigt. »Haben Sie vor, Barry Ärger zu machen?«
    »Das kommt auf Barry an. Ich bin eigentlich nur hier, um mich mit Angie Aquilla zu unterhalten.«
    »Dann ist alles in Butter«, sagte Jack erleichtert.
    Er führte mich zu einer Tür, an der Privat stand. Er klopfte.
    Drinnen schnarrte jemand: »Herein!«
    Jack öffnete. Er lächelte verlegen. »Entschuldige die Störung, Barry. Da ist einer von Scotland Yard. Aber er möchte nur mit Angie reden.«
    »Soll reinkommen«, sagte Barry North.
    Jack trat zur Seite. Ich ging weiter. Jack blieb draußen.
    Barry North trug einen maßgeschneiderten Smoking, sah aber trotzdem wie ein Ganove aus. Auf seiner rechten Wange leuchtete eine rote Narbe. Mir fiel die Geschichte dazu ein: North war mit einem Konkurrenten in Konflikt geraten. Der Mann hatte ein Messer gezogen und sich auf ihn gestürzt. Heute lebte er nicht mehr. Er hatte einen Unfall erlitten. Und auch Barry North hatte jedem, der es hören wollte, erzählt, die Narbe würde von einem Autounfall herrühren. Aber es hatte niemals einen kaputten Wagen gegeben, das war von der Polizei einwandfrei festgestellt worden.
    Er musterte mich, als hätte ich Aussatz.
    »Scotland Yard. Welche Ehre.« Es klang spöttisch.
    Ich ging nicht darauf ein. Mein Problem waren die beiden grün gefärbten Leichen, nicht Barry North. Wenn ich Erfolg haben wollte, durfte ich mich nicht verzetteln.
    North war nicht allein.
    Angie Aquilla war bei ihm. Ein brünettes Mädchen, das gut aussah, aber erhebliche Schwierigkeiten mit der Bewältigung seines Lebens zu haben schien. Vermutlich rauchte sie deshalb Marihuana.
    Der scharfe Geruch erfüllte den Raum. Und Angie hatte glasige Augen, mit denen sie mich neugierig musterte.
    »Hat Angie etwas ausgefressen?« wollte North wissen.
    »Weiß ich nicht«, gab ich zurück.
    »Was wollen Sie von ihr?«
    »Ein paar Auskünfte.«
    »Worüber?«
    »Kann Angie nicht selbst reden?«
    North machte eine einladende Handbewegung. »Bitte. Sie steht Ihnen zur Verfügung, Mister…«
    »Sinclair. Oberinspektor John Sinclair«, sagte ich, damit er den nötigen Respekt zeigte.
    Er hob die Augenbrauen. »So jung, und schon Oberinspektor?«
    »Dem Tüchtigen gehört die Welt.«
    »Das ist richtig.«
    Ich wandte mich an Angie Aquilla. Sie wirkte aufgeputscht. Ein Energiebündel schien sie zu sein, das darauf brannte, irgend etwas zu unternehmen. Egal was. Das Rauschgift

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