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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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gewesen sein. Er brauchte lange, um sich davon zu erholen. Wochenlang war nichts mit ihm anzufangen. Er redete kaum, hing seinen Gedanken nach, übernahm Extratouren, bloß um viel zu arbeiten und wenig Zeit zum Denken zu haben. Er war verschlossen wie eine Auster. Ich weiß nur eines: daß sich das Ganze in Enfield, 30 Kilometer vor London, abgespielt haben muß. Er hatte eine Panne mit dem Truck, konnte nicht weiterfahren, brauchte Ersatzteile. Während er auf die wartete, mußte etwas geschehen sein, das sich tief in seinen Geist eingeprägt hatte.«
    Ich war einen kleinen Schritt weitergekommen.
    Was war in Enfield passiert?
    Da mir Angie Aquilla nichts weiter zu bieten hatte, grüßte ich und ging. In dem schwarzen Gang kam mir Barry North entgegen.
    »Sind Sie mit ihr fertig?« fragte er.
    »Ja. Sie gehört wieder Ihnen. Ich habe ihr nicht die kleinste Verzierung abgebrochen.«
    »Daran haben Sie verdammt gutgetan, Sinclair.«
    »Wissen Sie, was mir an Ihnen so gefällt?«
    »Was?«
    »Daß Sie niemals eine große Lippe riskieren.«
    »Man hat eben so seine Tugenden«, erwiderte er giftig.
    Bevor mir übel werden konnte, verließ ich den Nightclub. Ich stieg in meinen Bentley, zündete die Maschine und fuhr los. Eine Menge Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. Zwei Leichen.
    Graugrün. Ein Zombie, dessen Name Compton Cullagher gewesen war. Ein Ort namens Enfield, in dem alles seinen Anfang genommen hatte.
    Normalerweise hätte ich mir keine Sorgen mehr gemacht.
    Ich hatte Cullagher zum Teufel geschickt.
    Was mich beunruhigte, war die Tatsache, daß der Untote gesagt hatte: »Es geht weiter, Sinclair! Immer weiter!…«
    Für mich bedeutete das, daß ich den Fall noch nicht als erledigt ansehen durfte. Vor allem interessierte mich immer brennender, was sich vor einem Jahr in Enfield zugetragen hatte.
    Lionel Hughes. Sean Pollock. Compton Cullagher.
    Drei Namen.
    Und ein Ort: Enfield!
    Mir kam plötzlich eine Idee. Ich rief die Auskunft an und ließ mir Lana Merediths Telefonnummer geben. Augenblicke später hatte ich Lionel Hughes’ Sekretärin an der Strippe.
    »Ich weiß, es ist beinahe unverschämt, um diese Zeit noch zu stören«, sagte ich. »Aber ich konnte nicht bis morgen früh warten.«
    »Sie stören nicht, Mr. Sinclair«, erwiderte Lana Meredith. »An Schlaf ist sowieso nicht zu denken. Hatten Sie mit Ihren Ermittlungen inzwischen Erfolg?«
    »Es hat einen weiteren Mord gegeben«, sagte ich. »Der Name des Toten ist Sean Pollock, und ich würde von Ihnen gern wissen, ob Sie ihn schon mal gehört haben.«
    »Pollock«, sagte sie nachdenklich.
    Ich ließ ihr Zeit, lenkte meinen in mäßigem Tempo dahinrollenden Bentley mit der rechten Hand, während ich mit der linken den Hörer an mein Ohr hielt.
    »Ja, diesen Namen habe ich schon mal gehört, Mr. Sinclair.«
    »In welchem Zusammenhang?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hat Mr. Pollock einige Male bei uns angerufen. Er sagte, er wäre ein Bekannter von Mr. Hughes. Die Anrufe waren alle Privat.«
    »Haben Sie in eines der Gespräche mal hinein gehört?«
    »So etwas habe ich niemals getan. Was für meine Ohren bestimmt war, erfuhr ich später sowieso von Mr. Hughes. Und um das, was mich nichts anging, kümmerte ich mich nicht.«
    Sie war eine perfekte Sekretärin. Leider. In diesem Fall hätte es nicht geschadet, wenn sie ein bißchen neugierig gewesen wäre.
    »Wann tauchte der Name Pollock zum erstenmal auf, Miß Meredith?« fragte ich.
    »Etwa vor einem Jahr.«
    »Kurz nachdem Mr. Hughes dieses Erlebnis hatte, über das er nicht sprechen wollte?«
    »Ich glaube ja.«
    »Verbrachte Mr. Hughes das Wochenende damals vielleicht in Enfield?«
    »Jetzt, wo Sie das fragen, glaube ich, daß dieser Ortsname einmal fiel, Mr. Sinclair.«
    Was sagte man dazu? Ich gewann mehr und mehr Terrain. Mein Eifer schwoll an. »Miß Meredith, überlegen Sie sich jetzt gut, was Sie antworten werden. Wir haben festgestellt, daß der Name Sean Pollock vor einem Jahr – nach Mr. Hughes’ Rückkehr aus Enfield – zum erstenmal auftauchte. Gibt es noch mehr solcher Namen, die Sie nach Enfield zum erstenmal hörten?«
    Sie schwieg eine Weile.
    Ich störte sie nicht. Sie sollte Gelegenheit haben, gründlich nachzudenken. Ihre Antwort auf meine Frage konnte unter Umständen von eminenter Wichtigkeit sein.
    »Ich glaube«, sagte Lana Meredith schließlich gedehnt, »da gab es wirklich noch zwei weitere Namen, Mr. Sinclair.«
    Mein Herz schlug schneller. »Wunderbar!«
    »Wenn

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