Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0143 - Für Menschen verboten

Titel: 0143 - Für Menschen verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tage", wiederholte er mürrisch. „Es wird doppelt so lange dauern, bis wir fertig sind.
    Dabei müssen wir noch Glück haben, daß der Gang nicht einstürzt." Loden, der bisher schweigend zugehört hatte, zog Albrights Schaufel aus dem Erdhaufen und reichte sie ihm zurück. „Wir haben Zeit", sagte er. „Wenn wir Fossil jemals verlassen wollen, müssen wir gründlich arbeiten." Widerwillig setzte Albright die unterbrochene Arbeit fort. Riesenhaft verschwand wieder innerhalb des unterirdischen Ganges. Bergmann und Shawlee hatten den Abtransport der geförderten Erde übernommen. Es war zu gefährlich, sie neben dem Eingang zu häufen, denn die Gefahr, daß die Roboter bei einem Kontrollgang auf den Stollen stießen, bestand nach wie vor. Etwa zwanzig Snoofs wühlten sich zur Zeit unter der Oberfläche weiter. Es wäre sinnlos gewesen, noch mehr einzusetzen, denn sie hätten sich gegenseitig nur behindert. Loden fuhr fort, passende ¨ Aste für Stützbalken zu brechen. Nach einer Weile hörte er hinter sich das typische Atemgeräusch eines Snoofs. Es fiel ihm schwer, die Eingeborenen voneinander zu unterscheiden, aber dieser hier, der jetzt vor ihm stand, war leicht erkennbar. Er schien der älteste seiner Rasse zu sein. Sein hohes Alter hatte deutliche Spuren an seinem Körper hinterlassen. „Gehen", forderte er Loden auf. Es hatte sich als schwierig erwiesen, die Sprache der Snoofs zu erlernen. Den Eingeborenen war es jedoch gelungen, einige Wörter, die ihnen die Männer beigebracht hatten, sinngemäß zu gebrauchen. Loden zögerte. Er hatte längst bemerkt, daß ihn die Snoofs als Führer der Terraner ansahen. Mit ihren Anliegen kamen sie stets zu ihm.
    Riesenhaft hatte diese Tatsache ohne Verärgerung hingenommen, denn er brachte sie mit der Intensität des Körpergeruchs in Verbindung, der bei den Snoofs eine große Rolle zu spielen schien. „Gehen", wiederholte Plüsenkest. Er hob schnuppernd seine Schnauze, als wollte er sich vergewissern, daß es wirklich Loden war, der vor ihm stand. „Gehen", stimmte Loden schließlich zu. Der Alte humpelte voran, bis zu der primitiven Skizze, die Riesenhaft von dem Stollen angefertigt hatte. Plüsenkest zeigte mit seiner Schnauze an die Stelle, die den Eingang bezeichnete.
    Dann lief er ein Stück weiter, wo er eine Markierung vornahm.
    Loden verstand. Der Snoof wollte ihm zeigen, wie weit die Arbeiten vorangegangen waren. Ein Drittel des Stollens war bereits so erweitert worden, daß auch ein Mensch hindurchkriechen konnte. Die Gesamtlänge des Ganges betrug ungefähr zweihundert Meter. Loden war so in die Betrachtung der Skizze vertieft, daß er Albrights Warnung erst beim zweitenmal hörte. Als er herumfuhr, kam der untersetzte Mann bereits zu ihnen gerannt.
    Plüsenkest stieß ein warnendes Schnauben aus.
    „Die Roboter!" rief Albright Loden zu. „Sie kommen vom Stützpunkt her." Loden ließ den Snoof einfach stehen und hastete mit wenigen Schritten zu den Büschen, die die letzte Begrenzung vor der kahlgebrannten Zone bildeten. Sieben Roboter hatten sich von der Mauer gelöst und kamen direkt auf sie zu. Für einen Moment war Loden wie gelähmt. Nun war das eingetreten, was Riesenhaft befürchtet hatte: Die Positronik hatte ihren Trick durchschaut und schickte Roboter aus, um dieMänner wieder festzunehmen oder zu töten. Lodens nächster Gedanke galt Dr. Riesenhaft. Der Kleine befand sich noch in dem Stollen. Jede Warnung würde ihn zu spät erreichen. Er hörte Albright heftig atmend neben sich treten. „Was sollen wir jetzt tun?" fragte er Loden. Loden hätte gewünscht, eine Antwort auf diese Frage zu wissen. In seiner stärker werdenden Verzweiflung blieb nur das Verlangen, den Gang auf jeden Fall zu schützen. „Wir müssen sie von dem Schacht ablenken", sagte er zu Albright. „Sie dürfen ihn nicht entdecken, wenn wir nicht jede Chance verlieren wollen, Fossil noch einmal lebend zu verlassen." Mit einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit starrte Albright den rasch näherkommenden Maschinen entgegen. Seine Hand hatte er fest in Lodens Schulter geklammert. Plötzlich sagte er: „Ich werde sie ablenken, Emmet." Die kalte Ruhe seiner Stimme ließ neue Furcht in Loden aufsteigen. Er hätte gern gesagt: „Nicht Sie, Albright!
    Nicht Sie!" Aber er schwieg. Albright löste sich von ihm und verschwand in den Büschen. Nach kurzer Zeit hörte Loden ein neues Geräusch. Er dachte schon, daß der untersetzte Mann zurückgekehrt sei. Doch es war Bergmann, der

Weitere Kostenlose Bücher