0146 - Die große Beute

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Autoren: Die große Beute

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den Kopf. Der Mann fiel um, als wäre er vom Blitz gefällt worden.
    Noch einmal wirbelte der Chef der Bande herum und verfeuerte den Rest des Magazins. Mehr vor Aufregung und Entsetzen fielen die alten Männer um, aber das rettete sie. Die Kugeln zersplitterten das Holz aus der Wandverkleidung.
    Als die Ladengehilfen endlich wieder in der Lage waren, sich aufzurichten, waren die Gangster längst verschwunden. Die ersten von den Schüssen alarmierten Passanten näherten sich dem Geschäft.
    ***
    Phil und ich waren seit drei Tagen unterwegs und führten eine Unzahl Unterhaltungen mit Leuten, die eine Schwäche für unklare Geschäfte hatten. Kurz gesagt: Wir sprachen mit Hehlern.
    Es war ein langweiliges Geschäft, aber es musste getan werden. Denn es war ja klar, dass es einem Gangster keinen Spaß machen kann, hübsche Steine in seinen Taschen herumzuschleppen, die er weder für einen Whisky, noch für eine Packung Zigaretten in Zahlung geben kann. Irgendwann muss er den Schmuck in Dollars umsetzen, und es gibt dafür keinen anderen Weg als den über einen Hehler.
    Auch an diesem Morgen hatten wir mit zwei Männern gesprochen, die dafür bekannt waren, dass sie nicht viel nach der Herkunft der Ware fragten, wenn sie sie nur billig haben konnten. Selbstverständlich schworen sie Stein und Bein, sie hätten nicht einen Splitter der Juwelen zu Gesicht bekommen. Wir redeten ihnen eindringlich ins Gewissen und ließen jedem ein Exemplar der Listen mit den geraubten Schmuckstücken da.
    Der Zufall wollte es, dass uns der Rückweg über die Fifth Avenue führte.
    »Dort scheint etwas passiert zu sein«, sagte Phil und zeigte auf eine Menschenansammlung auf der anderen Straßenseite. Ich sah drei oder vier Streifenwagen der Stadtpolizei und einen geschlossenen Kastenwagen wie ihn die Mordkommission benutzten.
    Ich stoppte, und wir gingen hinüber. Als wir uns den Weg durch die Menschenmenge gebahnt hatten, stießen wir auf die Leute von Inspektor Call. Er selbst stand mit dem Arzt am Eingang eines Juweliergeschäftes und sah auf die Gestalt eines Mannes herunter, der reglos im Türrahmen lag, sodass sein Kopf schon im Freien, sein Körper aber noch im Laden lag.
    »Hallo, Cotton!«, rief Call. »Ich habe Sie schon suchen lassen. Das hier ist ohne Zweifel Ihre Angelegenheit.«
    »Ein neuer Juwelenraub?«
    »Genau, aber dieses Mal nicht ohne Feuerwerk. Sie schossen den Inhaber des Ladens zusammen. Der Mann wurde schwer verletzt, und ich ließ ihn schon abtransportieren.«
    Er zeigte auf die reglose Gestalt. »Dieser Bursche gehört zu den Gangstern. Einer der Angestellten erwischte ihn. Ich glaube, sein Ende wird uns rasch weiterbringen.«
    Die Cops, die uns das Arbeitsfeld sichern sollten, hatten alle Mühe, die Neugierigen zurückzuhalten. Vor allen Dingen ein halbes Dutzend Fotoreporter waren zur Stelle. Sie schossen ihre Blitzlichter über die Schultern der Polizisten hinweg auf alles ab, was sich nur regte.
    »Einer von den Jungs hat unverschämtes Glück gehabt«, sagte Call. »Er war zwei Minuten vor uns zur Stelle und knipste wie wild. Ich fürchte, wir werden nicht verhindern können, dass die Bilder dieses Mannes« - wieder zeigte er auf den erschossenen Gangster - »noch heute Abend in den Spätausgaben erscheinen.«
    »Wurde viel geraubt?«
    Er stieß ein kurzes Lachen aus. »Wenn die vier anderen Gangster genauso viel in ihren Taschen davontrugen, wie wir bei diesem gefunden haben, dann hat sich die Sache gelohnt.«
    »Und die Alarmanlagen?«
    Er zuckte die Achseln. »Funktionieren nicht, und ich kann Ihnen zeigen, warum sie nicht funktionieren.«
    Wir steigen über den Toten hinweg in das Innere des Ladens. Zwei weißhaarige Männer, die in eine Art Livree gekleidet waren, gaben einem von Calls Beamten ihre Aussagen zu Protokoll.
    »Die Angestellten«, erklärte der Inspektor. »Einer von ihnen erschoss den Gangster, nachdem der Chef dem Mann schon eine Kugel in die Schulter gejagt hatte. Der Chef, Mister Hoverback, ist nicht vernehmungsfähig.«
    Call führte uns in den Büroraum. Er zeigte auf den durch ein Bild getarnten Wandschrank, der offen stand und in dem die Sicherungstafel sichtbar war.
    »Sie haben die Sicherungen herausgedreht und damit das ganze System lahmgelegt. Entweder wussten sie genau Bescheid, oder sie zwangen Hoverback, ihnen das Versteck zu zeigen.«
    »Sie können auch die Angestellten gezwungen haben.«
    »Nein, die beiden Leute behaupten, sie hätten selbst nicht gewusst, wo sich die