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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
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Dort hauste in der Nähe des 25. Piers ein Mann, der zweimal wegen Hehlerei gesessen hatte. Mit ihm wollten wir reden. Wir ließen die Fifth Avenue hinter uns. Genau das hätten wir nicht tun sollen.
    ***
    Crossfield, Snyder & Cie. ist eines der größten Juwelen- und Schmuckgeschäfte auf der Fifth Avenue. Die Firma hat sich vor allen Dingen auf kostbare Uhren spezialisiert. Bei ihr kann man Uhren kaufen, auf denen selbst die Zeiger noch mit Brillanten besetzt sind.
    Aber auch an edlen Steinen, Ringen, Ketten, Gold und Platin bietet Crossfield, Snyder & Cie. die vielleicht größte Auswahl auf der Fifth Avenue. Der Laden ist groß und hell und modern eingerichtet. Gewöhnlich treiben sich acht oder neun Angestellte darin herum,Verkäuferinnen und Clerks. Ein hoch bezahlter Manager leitet das alles, denn die eigentlichen Inhaber haben sich längst in ihre Villen in Florida zurückgezogen.
    Crossfield, Snyder & Cie. haben ihren Laden durch ein simples, aber sehr wirksames Mittel gesichert. Sie halten die Tür zu ihrem Geschäft immer geschlossen. Das hört sich unwahrscheinlich an, und es stimmt auch nur zur Hälfte.
    Die Eingangstür ist aus Glas. Ein elektrischer Kontakt hält sie im Schloss. Im Hintergrund des Ladens befindet sich ein kleiner, in die Mauer eingelassener Raum, der durch eine Stahltür mit Sehschlitzen gesichert ist. Selbstverständlich ist die Stahltür durch einen gefälligen Samtbezug getarnt. Dahinter sitzt ständig ein Angestellter, der die Tür im Auge behält. Nähert sich ein Kunde der Tür, so betätigt der Angestellte einen Knopf. Die Tür lässt sich öffnen. Stünden drei oder vier Männer vor der Tür, so würde der Angestellte einfach nicht öffnen, und sollten die Männer es mit Gewalt versuchen, so träten sofort automatische Alarmanlagen, darunter eine direkte Alarmierung des nächsten Polizeireviers in Tätigkeit.
    Aber selbst wenn es Gangstern gelänge, in den Laden zu kommen, so besäße der Angestellte hinter der Stahlsicherung immer noch die Möglichkeit, den Alarm durch einen Knopfdruck auszulösen. Die Stahltür war nur von innen zu öffnen. Sie war kugelsicher. Selbst der Sehschlitz war durch massives Glas geschützt. Nur eine Sprengladung hätte den Mann dahinter lahmlegen können.
    Diese Sicherung schien so ausreichend, dass auf jede andere Alarmanlage im Geschäft verzichtet worden war, mit Ausnahme einer gesonderten Sicherung für den Hintereingang, denn Crossfield, Snyder & Cie. war eines der wenigen Geschäfte, das einen zweiten Ausgang zum Hof des Gebäudes hatte. Man erreichte diesen Ausgang durch das Büro des Managers. Dahinter lag ein fensterloser Abstellraum, und an dessen Rückwand gelangte man ebenfalls durch eine Stahltür in den Hof. Der Hof war voller Gerümpel, und die hässliche Hinterfront ließ nicht ahnen, das man sich ganz in der Nähe der eleganten Fifth Avenue befand.
    Eine sogenannte Lichtschranke sicherte die Stahltür. Wer die Tür benutzte, ohne die Schranke auszuschalten, löste den Einbruchsalarm aus. Die Lichtschranke konnte wiederum nur von innen ausgeschaltet werden, und damit war es unmöglich, dass irgendjemand mit Gewalt eindringen konnte.
    ***
    Jenny Tebeen war seit zehn Jahren Angestellte bei Crossfield, Snyder & Cie. Sie war ein ziemlich reizloses Mädchen, und sie hatte nie jemanden gefunden, der sie heiraten wollte. Inzwischen war sie älter als dreißig Jahre geworden und hatte sich mit dem Gedanken abgefasst. Eines Tages aber schien es, als sollte Jenny doch noch Glück haben. Sie lernte einen Mann kennen, der sich sehr für sie zu interessieren schien. Es entwickelte sich eine ziemlich hitzige Liebesaffäre, die Jenny Tebeen in eine tiefe Gefühlsverwirrung stürzte.
    Der Mann hieß Fulton Bright, und er sah so gut aus, dass Jenny lange nicht glauben konnte, dass er sie wirklich liebte, aber Fulton bewies es ihr durch viele Geschenke und durch ständige Bemühungen. Später zeigte er Anfälle von Eifersucht, aber obwohl er das Mädchen damit quälte, wurde sie im Endeffekt dadurch in ihrem Glauben an die Echtheit seiner Gefühle bestärkt.
    Er rief sie immer öfter in dem Geschäft an und verlangte, sie sofort zu sprechen. Jenny waren diese Anrufe unangenehm. Es bestand ein Verbot für private Telefongespräche während der Geschäftszeit, und ebenso war es verboten, den Laden während des Dienstes zu verlassen.
    Das Telefonverbot konnte hin und wieder durchbrochen werden, aber es war unmöglich, das Geschäft zu verlassen, ohne

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