Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die große Beute
Vom Netzwerk:
Apparate draußen im Geschäft zu bekommen. Er durchwühlte die Papiere auf dem Schreibtisch. Unter der Glasplatte lag ein Verzeichnis der Hausapparate, das bisher durch die Abrechnungsformulare verdeckt gewesen war.
    Der Mann hob den Hörer ab und wählte die Nummer 11, da er unter dieser Nummer die Zentrale erreichen konnte.
    Das Mädchen, das die Zentrale bediente, meldete sich.
    »Schicken Sie Rasting zu mir!«, sprach der Gangster leise in die Muschel. Dann legte er sofort auf und huschte hinter die Tür zum Laden.
    Das Mädchen, in der Telefonzentrale wunderte sich, das Harwood ihr einen solchen Auftrag erteilte, gewöhnlich rief der Geschäftsführer in solchen Fällen den ersten Verkäufer, der gleichzeitig eine Art Sekretär war. Die Telefonistin ließ ihren Apparat im Stich und ging zu dem ersten Verkäufer.
    »John«, sagte sie, »der Chef wünscht Rasting zu sprechen. Er scheint miserabler Laune zu sein. Er sprach ganz brummig.«
    »Rasting«, wiederholte der erste Verkäufer. »Ob er etwas ausgefressen hat? Na, mir kann’s egal sein.«
    Er ging zu der getarnten Stahltür des Überwachungsraumes und klopfte gegen das Glas des Sehschlitzes.
    Rasting öffnete.
    »Was ist denn los, John?«
    »Der Chef will dich sprechen.«
    »Mich? Das ist ja noch nie vorgekommen. Es wird sich doch nicht um eine Gehaltserhöhung handeln.«
    Er kam aus dem engen Verschlag. Die Stahltür blieb offen. Der erste Verkäufer blieb neben ihr stehen, für den Eall, dass ein Kunde Einlass begehrte, während Rasting beim Chef war.
    Rasting klopfte an die Tür des Chefbüros.
    »Wer ist da?«, wurde von innen gefragt.
    »Ich, Rasting. Sie wollten mich sprechen, Mister Harwood?«
    »Kommen Sie herein.«
    Rasting öffnete die Tür. In der gleichen Sekunde traf ihn der Pistolenlauf mitten gegen die Stirn, und der junge Mann fiel steif nach hinten.
    Über ihn hinweg sprangen vier Männer in den Laden. Der erste stürzte sich sofort auf den Verkäufer neben der offenen Tür des Sicherungsraumes und schlug ihn nieder.
    Die Verkäuferinnen und drei Kunden, die sich im Geschäft befanden, schrien auf. Drei der Männer kümmerten sich nicht um das Geschrei. In Windeseile räumten sie die Vitrinen und Schaukästen und Schubladen leer. Der Mann, der Rasting und den Verkäufer niedergeschlagen hatte, zertrümmerte mit drei, vier Hieben des Pistolengriffes die kleine Telefonzentrale. Der Spuk dauerte keine fünf Minuten.
    »Fertig!«, rief einer der Gangster, die den Laden ausräumten.
    »Dann weg!«, befahl der Anführer.
    Sie zogen sich auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren. Die Tür zum Büro schlossen sie von innen ab.
    Einer der Angestellten fasste sich zuerst. Er nahm einen Stuhl und schleuderte ihn in die Glasscheibe der Eingangstür. Sofort wurde der Alarm ausgelöst. Zwei Klingeln begannen zu schrillen. Automatisch senkten sich die schweren Rollläden vor den Fenstern.
    Gleichzeitig ertönte im 18. Revier ein Summer und an einem Klappenschrank fiel eine Nummer.
    »Zwölf!«, rief der diensttuende Beamte. »Das ist doch einer der Juwelierläden.«
    Er stürzte in das Büro des Inspektor Call.
    »Inspektor, wir haben einen Alarm auf der Fifth Avenue.«
    Wortlos sprang Call auf und raste nach draußen. Während er in den Bereitschaftswagen sprang, dachte er: »Himmel, wenn sie wieder ein Schmuckgeschäft ausgeräumt haben, dann können wir etwas erleben!«
    Durch diesen Alarm war Inspektor Call einer der ersten Polizeibeamten am Tatort. Er ließ die Menschenmenge zurückdrängen, die sich angesammelt hatte, sorgte dafür, dass die immer noch wie irrsinnig schrillenden Glocken abgestellt wurden, befahl den Leuten im Geschäft, sich zu beruhigen, und sorgte dafür, dass die Tür zum Büro gesprengt wurde. Ein über Funk herbeigerufener Arzt kümmerte sich um Rastung und den Verkäufer John.
    Die Tür zum Abstellraum stand offen. Call, gefolgt von einem Sergeant, betrat diesen Raum und sah die offene Stahl tür zum Hof. Er erkannte auf den ersten Blick, dass sie durch schwere Innenriegel verschlossen werden konnten.
    »Dieses Mal gibt es keine Frage, woher die Gangster ihre Informationen hatten«, sagte er zu dem Sergeant. »Die Tür beweist klar, dass sie einen Komplizen unter dem Personal hatten.«
    Er trat auf den Hof hinaus, überquerte ihn bis zu der Ausfahrt auf der anderen Seite.
    »Eine prima Sache«, knurrte er. »Sie sind längst über alle Berge.«
    »Zwei Überfälle auf Juwelengeschäfte in zwei Tagen«, murmelte der

Weitere Kostenlose Bücher